Die Autorin
Isabel Abedi, geboren 1967, hat 13 Jahre lang als Werbetexterin gearbeitet. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten Kinder- und Jugendbuchschriftstellerinnen Deutschlands. Ihr Bestsellerroman "Whisper" wurde für den deutschen Jugendliteraturpreis 2006 nominiert. "Die Insel" ist Isabel Abedis dritter Jugendroman.
Produktinformation
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Gebundene Ausgabe: 324 Seiten
Verlag: Arena; Auflage: 1. Aufl. (Juni 2007)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3401060481 / ISBN-13: 978-3401060484
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 20,6 x 14,6 x 3,8 cm
Leseprobe
Quelle: Homepage von Isabel Abedi *auf WEITERLESEN klicken*
Die Geschichte...
Für ein Filmprojekt des Regisseurs Quint Tempelhoff werden in Deutschland Jugendliche gecastet, die drei Wochen auf einer brasilianischen Insel verbringen und dabei immer gefilmt werden. Übrig bleiben sechs Mädchen und sechs Jungs, die jeweils drei persönliche Dinge mitnehmen dürfen. Die schüchterne 17-jährige Vera ist Eine davon und sie scheint dabei ihr eigenes Ziel zu verfolgen. Die scheinbare Idylle des gemütlichen Insellebens wird jäh unterbrochen, als die ungleichen Teenager in einem Kästchen eine Spielanleitung entdecken. Dieses Spiel entscheidet per Los über einen Mörder und elf Opfer. Der Mörder soll ein Opfer nach dem anderen gewaltfrei "eliminieren", ohne enttarnt zu werden. Doch dann gerät der mörderische Zeitvertreib außer Kontrolle und aus dem Spiel wird tödlicher Ernst…
Meine Meinung:
"Isola" ist mein erstes Buch von Isabel Abedi , aber sicher nicht mein letztes von dieser Autorin. Auch wenn "Isola" eigentlich ein Jugendbuch ist, versteht die Autorin es meisterhaft, atmosphärisch dicht zu schreiben. Man (bzw. ich) fühlt sich richtig in die Geschichte hineingezogen und fragt sich während des Lesens immer wieder:
*Was ist das für ein Gefühl, auf Schritt und Tritt von Kameras beobachtet zu werden?*Welche Geheimnisse verbergen die jugendlichen Teilnehmer, im speziellen Vera?
*Wer ist der Mörder und wohin werden seine Opfer gebracht, damit sie nach Spielende heimfliegen können?
Besonders gefallen hat mir die Figur von Vera, die das Geschehen bzw. das Erlebte in der Ich-Form aus ihrer Perspektive erzählt. Vera wurde adoptiert, tanzt für ihr Leben gern und scheint mit der Teilnahme an "Isola" ihr eigenes Ziel zu verfolgen. Ein starker Charakter, der sich im Laufe der Handlung immer mehr entfaltet und dem Leser ihre ganze Gefühlswelt ausbreitet. :top: Hin und wieder kommt in kursiv gedruckten Passagen eine weitere Person zu Wort, deren Identität gegen Schluss aufgedeckt wird.
Im ersten Drittel der Geschichte werden die unterschiedlichen Castingteilnehmer vorgestellt und es ist Isabel Abedi wunderbar gelungen, zwölf so facettenreiche und vielfältige Charaktere zu erschaffen und zum Leben zu erwecken. Da wären z.B. die verschlossene Vera, die künstlerisch begabte Moon, die mollige & überdrehte Elfe, der hübsche Solo oder der immer gut gelaunte Milky. Interessant ist es auch zu lesen, welche persönlichen Dinge die jeweiligen Personen mitgebracht haben und wie sie unter extremen Bedingungen reagieren. Eingearbeitet wird auch eine zarte Liebesgeschichte, die einen guten Kontrast zum spannenden Teil der Geschichte bietet.
Weiter geht die Handlung mit der Entdeckung des Spiels und seinen Folgen. Schade nur, dass einige liebgewonnene Figuren so schnell die Bildfläche verlassen müssen (mehr will ich nicht verraten). Ab dem letzten Drittel flacht der Spannungsbogen allerdings ab und das Ende hätte mir anders gewünscht… **Achtung SPOILER** Zum Lesen bitte markieren
Da mangelt es mir nämlich an Erklärungen und dem Zusammenfügen einiger loser Handlungsfäden. Außerdem kommt das Ende dann ziemlich rasch und abrupt. **SPOILER ENDE**
Trotz der absinkenden Spannungskurve lässt sich der Plot als vielschichtig und emotional beschreiben, die Stimmung würde ich als düster und beklemmend bezeichnen. Und die Romanidee (ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt, auf engstem Raum - der andauernden Beobachtung durch Kameras ausgesetzt) finde ich von der Autorin gut umgesetzt. Die schillernden Beschreibungen der malerischen Insel und von der Landschaft Brasiliens haben mich fasziniert und vor meinem inneren Auge eine farbenprächtige Umgebung entstehen lassen. Vom Schreibstil und der Sprache her ist das Buch schon auf die jugendliche Zielgruppe zugeschnitten, was man deutlich merkt, aber nicht allzu störend wirkt.
FAZIT:
Trotz der absinkenden Spannungskurve lässt sich der Plot als vielschichtig und emotional beschreiben, die Stimmung würde ich als düster und beklemmend bezeichnen. Und die Romanidee (ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt, auf engstem Raum - der andauernden Beobachtung durch Kameras ausgesetzt) finde ich von der Autorin gut umgesetzt. Die schillernden Beschreibungen der malerischen Insel und von der Landschaft Brasiliens haben mich fasziniert und vor meinem inneren Auge eine farbenprächtige Umgebung entstehen lassen. Vom Schreibstil und der Sprache her ist das Buch schon auf die jugendliche Zielgruppe zugeschnitten, was man deutlich merkt, aber nicht allzu störend wirkt.
FAZIT:
Ein spannendes Jugendbuch mit einem tollen Plot und faszinierenden Protagonisten. Wegen der paar kleinen Mankos gibt’s von mir 4 (von 5) Punkte!
Hallo,
AntwortenLöschenich finde es super endlich eine gute Rezension zu diesem Buch zu lesen, da es ja noch relativ unbekannt ist. Ich habe das Buch lucian (ebenfalls von dieser Autorin) gelesen und fand es eigentlich sehr gut, daher wollte ich schon lange wissen ob ich mir dieses Buch auch kaufen sollte. Danke daher.
Liebe Grüße, Laura
Hallo Laura!
LöschenFreut mich, dass dir meine Rezension zu "Isola" gefällt. Wenn dich die Geschichte anspricht, dann solltest du das Buch lesen. "Imago" kann ich dir auch empfehlen - ich verlink dir mal meine Rezi:
http://buechersuechtig-sabine.blogspot.co.at/2011/08/rezension-imago.html
Liebe Grüße
Sabine