Freitag, 6. November 2015

[MINI-REZENSION] "Das Apfelkuchenwunder oder die Logik des Verschwindens"

Hübsches Cover

Das Apfelkuchenwunder oder Die Logik des Verschwindens
Quelle: Fischer
Die Autorin
Sarah Moore Fitzgerald, geboren 1965 in New York, USA, ist Professorin für Psychologie. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Limerick, Irland, und glaubt ganz fest an die magische Wirkung von Apfelkuchen. Und daran, dass man die Hoffnung niemals aufgeben darf.
Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: FISCHER KJB; Auflage: 1 (20. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3737351961 / ISBN-13: 978-3737351966
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren
Originaltitel: 
The Apple Tart of Hope
Größe und/oder Gewicht: 13,4 x 2,7 x 21,1 cm

Leseprobe
Quelle: fischerverlage.de  *lies mich*


Die Geschichte...
Oscar und Meg sind 14, seit langem beste Freunde und Nachbarn. Oscar spürt immer, wenn es einem nicht gut geht und ist dann mit seinem wundervollen Apfelkuchen zur Stelle, der alles besser macht. Doch dann werden die Freunde getrennt, denn Meg zieht mit ihren Eltern für 6 Monate von Irland nach Neuseeland und alles ändert sich. Denn Meg und Oscar entfremden sich uns als der Teenager selbst Hilfe benötigt, ist niemand für ihn da. Als Oscar eines Nachts verschwindet und sein Fahrrad im Wasser gefunden wird, glauben alle nach einer Weile, dass ertrunken ist. Nur Meg und Oscars jüngerer Bruder Stevie geben die Hoffnung nicht auf...

Meine Meinung in Kurzfassung:
Kauf-/Lesegrund: Da mir das Cover und Klappentext aufgefallen sind, wollte ich dieses Buch mit dem wahnsinnig langen Titel unbedingt lesen.

Reihe: Nein, Einzelbuch

Handlungsschauplätze: Die Geschichte spielt sich  in Irland und Neuseeland ab.

Handlungsdauer: Die Story, die mit dem Gedenk-Gottesdienst für Oscar beginnt und danach vor Megs Umzug nach Neuseeland beginnt, umfasst mehrere Monate.

Extra:  Jedes der 20 Kapitel wird als Kuchenstück bezeichnet (vom ersten bis zum letzten Stück), was eine schöne Idee ist.

Hauptpersonen: Meg Molony ist zu Beginn der Geschichte 14 Jahre jung, hübsch und wohnt mit ihren Eltern in einem irischen Küstenstädtchen. Das rothaarige Mädchen wohnt neben Oscar und die beiden Jugendlichen unterhalten sich oft über ihre Zimmerfenster. Doch irgendwann empfindet Meg mehr als nur Freundschaft für Oscar, nur traut sie sich ihre Gefühle nicht laut auszusprechen und muss kurz danach mit ihren Eltern für ein halbes Jahr Irland verlassen. Doch als Oscar sich nicht mehr bei ihr meldet und vermisst wird, kehrt in ihre Heimat zurück und macht sich auf die Suche nach ihrem Freund... Der gleichaltrige Oscar Dunleavy ist ein ganz besonderer Mensch, der anderen Menschen gerne hilft und dabei oft seinen wundervollen selbstgebackenen Apfelkuchen einsetzt. Oscar ist Megs bester Freund und wird als ehrlicher, höflicher und vernünftiger Mensch beschrieben. Sein Lieblingsmonat ist der Februar, er hat keine Angst und wohnt mit seinem Vater und seinem jüngeren Bruder Stevie, der im Rollstuhl sitzt, neben Meg. Doch als Meg für ein paar Monate wegzieht, passiert etwas in Oscars Leben, das ihn dazu veranlasst, spurlos zu verschwinden...

Oscar und Meg sind liebenswerte Protagonisten, die mit vielen Facetten versehen wurden. Auch wenn ich nicht immer alle Handlungen und Taten ganz nachvollziehen konnte, so sind sie mir im Handlungsverlauf doch ans Herz gewachsen. Allerdings ist mir Oscar ein wenig zu nett geraten, da er immer das Gute im Menschen sieht, auch wenn das gar nicht der Fall ist.

Nebenfiguren: Die mitwirkenden Nebencharaktere wie Oscars und Megs Familien, Paloma Killaely (das hübsche und beliebte Mädchen zieht mit ihrer Mutter in das Haus von Megs Familie und freundet sich mit dem netten Oscar an) und diverse Mitschüler wurden als interessante Persönlichkeiten gestaltet, die sich gut ins Geschehen einfügen.

Romanidee: Reizvolle Grundidee (einen fürsorglichen Teenager -der Apfelkuchen bäckt, die für Hilfsbereitschaft und Glück stehen- als Hauptperson einzusetzen) mit gelungener Umsetzung.

Erzählperspektiven: Die Geschehnisse werden abwechselnd von den Ich-Erzählern Meg und Oscar erzählt, die uns an ihrer Gefühls- und Gedankenwelt teilhaben lassen. Leider hatte ich manchmal leichte Probleme, die Erzähler auseinanderzuhalten, da nicht immer auf Anhieb klar ersichtlich ist, wer da eigentlich zu uns spricht (aber nach 1, 2 Sätzen weiß man Bescheid).

Handlung: Berührende Geschichte über Freundschaft, erste Liebe, Anderssein & einen magischen Apfelkuchen, die mit unterschiedlichen Emotionen, Stolpersteinen und einigen Wirrungen versehen wurde. Die Story enthält sowohl schöne als auch traurige Szenen und ist stellenweise ziemlich vorhersehbar, außerdem erinnert mich "Das Apfelkuchenwunder" zeitweise eher an ein Kinderbuch als an einen Jugendroman.

Schreibstil & Co:  Die ausdrucksstarke Schreibweise vollgepackt mit Emotionen und lebendigen Beschreibungen sowie die jugendliche Sprache runden den Plot ab, wodurch sich die 256 Seiten rasch lesen lassen.

FAZIT:
"Das Apfelkuchenwunder oder die Logik des Verschwindens" ist mein erster Roman von Sarah Moore Fitzgerald und meiner Meinung nach eher für jüngere Leserinnen geeignet. Doch auch wenn es von meiner Seite ein paar kleine Kritikpunkte gibt, so hat mich "Das Apfelkuchenwunder" angesichts der zauberhaften Geschichte samt den interessanten Charakteren und der flüssigen Schreibweise wirklich gut unterhalten, weshalb ich dafür gern süße 4 (von 5) Punkte vergebe.


3 Kommentare:

  1. Die Zielgruppe ist hier definitiv der junge Leser, dennoch ist das Buch einfach wundervoll! <3

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    1. Hallo Lena,

      bis auf ein paar Kleinigkeiten hat mir "Das Apfelkuchenwunder" auch gut gefallen, auch wenn es für junge Leser gedacht ist.

      LG
      Sabine

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  2. Liebe Sabine,
    danke für deinen leseeindruck - und mal so für Zwischendurch kann es ruhig so ein Buch sein ☺
    Liebe Grüße Hanne

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Büchersüchtige Grüße,
Sabine