Sonntag, 8. November 2015

[MINI-REZENSION] "Die Blutschule"

Cover
Quelle: Lübbe.de
Der Autor
Der Berliner Autor hat als Gerichtsreporter gearbeitet, bevor er mit "Die Blutschule" seinen ersten Roman schrieb. Er lebt sehr zurückgezogen im Südwesten der Hauptstadt. Da er der digital vernetzten Welt kritisch gegenübersteht, findet man ihn weder auf Facebook noch Twitter. Co-Autor: Sebastian Fitzek                   

*Produktinformation*
Format: ePUB / Dateigröße: 3381 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 254 Seiten
Verlag: Bastei Entertainment; Auflage: 2. Aufl. 2015 (8. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ASIN: B00WF7OT3K


Leseprobe
Quelle: bic-media.com  *lies mich*




Die Geschichte...
Simon ist 13 und sein Bruder Mark 14, als sie mit ihren Eltern von Berlin nach Wendisch Rietz ziehen, wo es ihnen besser gehen  soll. Doch das Gegenteil ist der Fall, denn als ihr Vater Vitus ein Mädchen aus dem Storkower See rettet, ist der herzensgute Mann plötzlich wie ausgewechselt - und damit nimmt das Grauen seinen Lauf... **ACHTUNG SPOILER** Zum Lesen bitte markieren Denn ihr Vater begibt sich mit ihnen auf eine einsame Insel, wo sich in einer Hütte ein Klassenzimmer befindet, wo sie ihr Vater im Töten unterrichten möchte... **SPOILER ENDE**

Meine Meinung in Kurzfassung:
Kauf-/Lesegrund: Da hinter dem Pseudonym "Max Rhode" einer meiner Lieblingsautoren, nämlich Sebastian Fitzek, steckt, möchte ich natürlich unbedingt all seine Werke lesen, obwohl sich bei "Die Blutschule" die Meinungen spalten.
 
Reihe: Nein, Einzelbuch
 
Handlungsschauplatz: Als schauriger Schauplatz dient das deutsche Kaff Wendisch Rietz im Bundesland Brandenburg.
 
Handlungsdauer: "Die Blutschule" beginnt mit einem Auszug aus einem Interview mit dem Autor bzw. mit dem Patiententagebuch - Anfang. Die eigentliche Geschichte beginnt am 2. Juli 1993, dauert mehrere Tage, um schließlich wieder in der Gegenwart mit dem Patiententagebuch - Ende bzw. mit einer Anmerkung des behandelnden Arztes Prof. Dr. Fröbes zu enden.
 
Hauptperson(en): Simon Zambrowski ist im Jahr 1993 13 Jahre jung, ein wenig schüchtern und ahnt nicht, was mit dem Umzug aufs Land noch alles auf ihn zukommt. Sein Bruder Mark Zambrowksi ist etwas draufgängerischer als Simon und versucht, sich in Wendisch Rietz einzuleben, doch dann kommt alles anders. Denn ihr Vater Vitus Zambrowski, der mit seiner Baufirma in Berlin pleite gegangen ist, rettet einem jungen Mädchen das Leben und ist nach diesem Zwischenfall im Storkower See wie verwandelt, was vielleicht damit zusammenhängen könnte, dass der See laut Legenden Heimat eines Seelenspiegels war, der die Persönlichkeit eines Menschen umkehren soll...
Die mitwirkenden Protagonisten sind interessante Charaktere (aber keine Sympathieträger), denen es an Vielschichtigkeit bzw. Tiefe fehlt und deren Handlungen nicht immer ganz nachvollziehbar sind.

Nebenfiguren: Die mitwirkenden Nebencharaktere wie Simons und Marks Mutter, ihr Nachbar Peter Landenberg alias "Stotter-Peter" (der ein Pädophiler sein soll, was Simons Mutter große Sorgen bereitet), Sandra "Sandy" Sturm (das hübsche Mädchen ist ein richtiger Teufelsbraten und hat es auf Simon abgesehen), Kioskbesitzer Kurt und die ortsansässigen Polizisten sind durchaus reizvolle, aber auch etwas blasse Personen.

Romanidee: Die durchaus interessante Grundidee wurde solide umgesetzt.

Genre: Obwohl auf dem Cover "Thriller" steht, ist "Die Blutschule" für mich eher eine Mischung aus Psychothriller gemischt mit etlichen Horror-, Folter- und Mystery-Elementen.

Erzählperspektive: Die temporeichen Geschehnisse werden aus der Warte von Ich-Erzähler Simon geschildert, der uns hautnah an seinen Gefühlen und Gedanken teilhaben lässt.

Handlung: Spannungsgeladener Plot mit einigen Wirrungen, unerwarteten Wendungen, viel Gewalt und Blut. Leider beinhaltet "Die Blutschule" auch eine gewisse Vorhersehbarkeit und allzu ausgeschmückte Schilderungen, die den Lesefluss ein wenig bremsen.

Schreibstil & Co: Abgerundet wird der Horror-Thriller durch den mitreißenden Schreibstil, die lebendigen Beschreibungen und die teilweise recht vulgäre Sprache, mit der ich mich nicht so richtig anfreunden konnte und die auch zu dem 13-jähren Erzähler manchmal so gar nicht passen mag.
 
FAZIT:
Wer hier einen typischen Fitzek erwartet, sollte "Die Blutschule" lieber nicht lesen, aber steht ja auch der Autorenname Max Rhode auf dem Cover und mir gefällt es, dass Sebastian Fitzek einmal etwas anderes versucht. "Die Blutschule" erzählt eine Geschichte voller Blut & Gewalt, die uns in die Abgründe der menschlichen Psyche entführt. Auch wenn "Die Blutschule" für mich nicht das beste Werk des Autors ist und sich nicht mit den anderen Werken von Sebastian Fitzek vergleichen lässt,  so bietet sie den Lesern dank einer rasanten Geschichte mit einigen Psychospielchen und Horrorszenarien sowie einer packenden Schreibweise zwischendurch auch spannende Unterhaltung. Wegen diverser Mankos erhält dieses Buch äußerst bescheidene 3 (von 5) Punkte und nun mache ich mich voller Hoffnung an "Das Joshua-Profil", in dem der Autor Max Rhode die Hauptrolle spielt.

 

1 Kommentar:

  1. Ich werde das Buch wohl nicht lesen, doch in letzter Zeit lese ich immer öfters Rezensionen dazu,in denen das Buch nicht wirklich gelobt wird. Schön aber, dass es dir trotzdem gefallen hat!

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Büchersüchtige Grüße,
Sabine