Freitag, 2. Oktober 2015

[MINI-REZENSION] "Das Lilienhaus"

Cover
Quelle: Piper
Die Autorin
Sarah Harvey, geboren 1969, lebte viele Jahre in einem alten Herrensitz in Cornwall. Vor Kurzem ist sie wieder zurück in ihre Heimat Northhampton gezogen, wo sie heute gemeinsam mit ihren Hunden in einem Cottage wohnt. Mit ihren atmosphärischen Romanen, die häufig den Schauplatz Cornwall haben, feiert sie seit vielen Jahren große internationale Erfolge.

*Produktinformation*
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch (13. Juli 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492302076
ISBN-13: 978-3492302074
Größe und/oder Gewicht: 12,1 x 3,2 x 18,8 cm

Leseprobe
Quelle: piper.de  *lies mich*
  



Die Geschichte...
Ellis erfährt fast gleichzeitig, dass sie ihr Mann mit ihrer besten Freundin betrügt und dass ihre Mutter unerwartet verstorben ist. Da sie nichts mehr in London hält, macht sich Ellis auf den Weg nach Cornwall, um ihre Mutter zu beerdigen und den Nachlass im Anwesen "Great House" durchzusehen. In den Unterlagen ihres verschollenen Vaters findet sie ein altes Foto mit einer wunderschönen Frau, das sie nicht mehr loslässt. Und die Nachforschungen bringen Ellis Leben gehörig durcheinander...

Meine Meinung in Kurzfassung:
Kauf-/Lesegrund: Die Geschichte und das Cover haben mich einfach angesprochen.

Reihe: Nein, Einzelbuch

Handlungsschauplätze: Die Geschichte beginnt in der britischen Hauptstadt London, führt uns in die Grafschaft Cornwall und schließlich nach Argentinien. Durch die überaus lebendigen Schauplatz- und Landschaftsbeschreibungen beginnt das Kopfkino zu laufen, so dass man sich am liebsten gemeinsam mit Ellis auf die Reise machen würde.

Handlungsdauer: Die Story, die sich in 4 Teile gliedert, umfasst ungefähr 2 Jahre.

Hauptperson: Ellis Taylor ist 33 Jahre jung, hat in jungen Jahren einen Bestseller über den Verlust ihres Vaters geschrieben, allerdings plagt sie seitdem eine Schreibblockade. Ellis lebt mit ihrem 15 Jahre älteren Ehemann Edward in London, doch die glückliche Zweisamkeit bekommt einen Sprung, als Ellis von Edwards Affäre mit ihrer besten Freundin und Schriftstellerkollegin Anna erfährt. Und zu allem Überfluss stirbt auch noch ihre gefühlskalte Mutter Rose James, die bis zuletzt in Ellis Elternhaus "Great House" in Cornwall gelebt hat. Bei der Durchsicht der Hinterlassenschaft entdeckt Ellis in den Unterlagen ihres geliebten Vaters Alexander James, der vor mehr als 25 Jahren spurlos verschwunden ist und früher als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Universität gearbeitet und seine Lilien geliebt hat, ein Foto, das ihren Vater mit einer schönen, fremden Frau zeigt.  Und Ellis macht sich auf die Suche nach dieser Frau, die ihr vielleicht mehr über ihren Vater erzählen kann und warum sie auf diesem Bild so verliebt wirken... Ellis wird als sympathische, facettenreiche Protagonistin dargestellt, die man schnell ins Herz schließt und die eine ansehnliche Weiterentwicklung durchlebt.

Nebenfiguren: Die Nebenfiguren wie Ferdinand Augustus Riva (Ellis Patenonkel und Vertrauter ist schon seit frühester Kindheit eine Stütze für sie), Carmen Velasquez (die attraktive Gutsbesitzerin und Künstlerin könnte Ellis Vater gekannt haben) und Lucas Espejo (der 26-jährige argentinische Gutsleiter ist sehr charmant und gutaussehend) sind reizvolle Persönlichkeiten, die sich gut in die Handlung einfügen.

Romanidee: Interessante Grundidee, die wunderbar umgesetzt wurde.

Erzählperspektiven: Die turbulenten Geschehnisse werden vorwiegend aus der Sicht von Ellis erzählt, zwischendurch schildern auch Ferdinand, Lucas und Carmen die Ereignisse aus ihrem Blickwinkel (in der 3. Person), was für Abwechslung sorgt. Jedes Kapitel beginnt mit Erinnerungen aus der Vergangenheit (in kursiver Schrift).

Handlung: Die unterhaltsame Familien- und Liebesgeschichte wartet mit verschiedenen Erzählperspektiven und miteinander verwebenden Handlungssträngen gepaart mit ungeahnten -manchmal etwas dramatischen- Wendungen, Wirrungen, Geheimnissen & Überraschungen auf. Man wird förmlich in den Sog dieser aufregenden Story gezogen, denn natürlich möchte man wissen, ob Ellis mehr über den Verbleib ihres Vaters bzw. über die fremde Frau herausfindet  und welchen Ausgang die Story nimmt. "Das Lilienhaus" enthält ein paar ausgeschmückte Schilderungen, was mich hier erstaunlicherweise gar nicht stört und dem Lesevergnügen keinen Abbruch tut.

Schreibstil & Co:  Abgerundet wird der neueste Roman von Sarah Harvey durch die ausdrucksstarke, emotionsgeladene Schreibweise, die malerische Sprache und die zauberhaften Schauplatzbeschreibungen. Leider waren die 416 Seiten viel zu schnell zu Ende und ich hätte noch gern mehr über Ellis und ihre Suche nach der Wahrheit gelesen.

FAZIT:
"Das Lilienhaus" nimmt einen auf eine abwechslungsreiche Reise nach Argentinien mit, die Ellis Leben auf den Kopf stellt. Der neuste Roman von Sarah Harvey ist für mich ein richtiges Wohlfühlbuch, das mir angesichts der abwechslungsreichen Story mit vielen verschlungenen Wegen und Geheimnissen hinter der atemberaubenden Kulisse Argentiniens, der reizvollen Hauptperson, des mitreißenden Schreibstils schöne Lesestunden geschenkt hat. Da mich dieser Frauenroman wirklich begeistert hat, vergebe ich gern  5 (von 5) Punkte.

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2 Kommentare:

  1. Also ehrlich...ich hätte mir gar nicht gedacht, dass dir Familiengeshcichte so wirklich gefallen ;) Und diesen Roman habe ich noch gar nicht gelesen....da wird es aber Zeit! Außerdem könnte ich Argentinien toll für meine Weltenbummler Challenge benötigen ;)
    LIebe Grüße
    Martina

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    1. Hallo Martina,

      manchmal lese ich gern Familiengeschichten bzw. Familiensagas und da ich ein Fan von Sarah Harvey bzw. ihren Büchern bin, konnte ich auch an "Das Lilienhaus" nicht vorbeigehen. Das war übrigens mein erstes Buch, das sich in Argentinien abspielt.

      Viel Vergnügen beim Lesen!

      Liebe Grüße von
      Sabine

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Ich freue mich sehr über (ernstgemeinte) Kommentare zu meinen Posts. Immer heraus mit eurer Meinung...

Büchersüchtige Grüße,
Sabine