Mittwoch, 21. September 2016

[LESEEINDRUCK] "Totenlied"

Cover
Totenlied
Quelle: Randomhouse
Die Autorin
Sie schreibt knallharte Thriller, unter die Haut gehende Krimis und gilt international als Meisterin der Spannung. Nach einem Medizinstudium und anschließender Tätigkeit als Internistin in Honolulu, Hawaii, schien ihre Laufbahn festgelegt. Während ihres Mutterschaftsurlaubs schrieb sie dann eine Kurzgeschichte, die sofort prämiert wurde. Damit stellten sich die Weichen ihres Lebens neu. Ihre Karriere als Medizinerin hat sie mittlerweile an den Nagel gehängt und ist „Vollzeitautorin“. Privat liebt sie es eher friedlich: Nach ihren Hobbys befragt, nennt sie Gartenarbeit und Musik. Gerritsen lebt mit ihrem Mann und ihren Söhnen in Camden, Maine.

Broschiert: 320 Seiten
Verlag: Limes Verlag (25. Juli 2016) / Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3809026700 / ISBN-13: 978-3809026709
Originaltitel: Playing with Fire
Größe und/oder Gewicht: 13,5 x 3 x 21,6 cm

 Leseprobe
Quelle: randomhouse.de   *lies mich*


Die Geschichte...
In einem Antiquitätengeschäft in Rom findet die Berufsmusikerin Julia ein altes Notenbuch mit Zigeunerweisen, das sie magisch anzieht. Darin befindet sich auch ein handgeschriebener, unbekannter Walzer namens "Incendio", der Julia völlig in seinen Bann zieht. Doch jedes Mal, wenn Julia dieses Stück auf ihrer Violine spielt, geschehen merkwürdige Dinge und ihre kleine Tochter scheint sich nicht zum Guten zu verändern. Als ihr niemand Glauben schenkt, beginnt Julia auf eigene Faust mehr über diesen beunruhigenden Walzer herauszufinden...

Mein Leseeindruck:
Tess Geritssen ein Garant für Spannungsliteratur und ich war auf diese Geschichte neugierig. Die Story, die sich in Italien bzw. in den USA abspielt, dauert mehrere Wochen und endet 8 Jahre später. "Totenlied" enthält eine interessante Grundidee (Musik, die auch noch nach langer Zeit Menschen inspiriert) mit solider Umsetzung.

Die 33-jährige Violinistin Julia Ansdell liebt Musik und ihren Beruf ebenso wie ihre Familie. Die hübsche Blondine mit den blauen Augen wohnt mit ihrem Mann Rob und ihrer 3-jährigen Tochter Lily in Brookline, Massachusetts und spielt in einem Frauenquartett die 2. Geige. Der Kauf eines alten Notenbuchs in Rom ändert das Leben von Julia von Grund auf... Ein weiterer Handlungsstrang beginnt in Venedig, kurz vor Ausbruch des 1. Weltkriegs und erzählt die Geschichte des Musik-Wunderkinds Lorenzo Todesco...

Julia und Lorenzo sind unterschiedliche, facettenreiche Protagonisten mit Potential, ebenso wie die reizvoll gestalteten Nebencharaktere, die sich trotz ihrer Vielzahl gut ins Geschehen einfügen. Die temporeichen Geschehnisse werden abwechselnd von der Ich-Erzählerin Julia (in der Gegenwart) und von Lorenzo (in der Vergangenheit bzw. in der 3. Person) erzählt.

Ein Thriller ist "Totenlied" für mich nicht, dafür fehlt es an Hochspannung, aber dennoch birgt der Plot eine rasante Story mit allerlei Wirrungen, die zwischendurch ein wenig spooky, aber auch berührend anmutet. Leider verliert die Geschichte mit zunehmendem Handlungsverlauf an Fahrt, enthält ausschweifende Schilderungen und gipfelt in einem Finale, dass mich unzufrieden zurücklässt. Abgerundet wird der Roman durch eine ausdrucksstarke Schreibweise und lebendige Beschreibungen.
 
FAZIT:
"Totenblick" fängt vielversprechend an, verliert allerdings mit der Zeit an Spannung und das abstruse Ende hat mich echt enttäuscht. Leider konnte das neuste Buch von Tess Gerritsen, das für mich kein Thriller ist, nicht ganz überzeugen und erhält deshalb von mir mit viel Augenzudrücken (und weil es Tess Gerritsen ist) 3 (von 5) Punkte.

*help*

 
 "Incendio" wurde von Tess Gerritsen komponiert

 

3 Kommentare:

  1. Schade! Ich habe mich gerade in Tess Gerritsen - Bücher verliebt und ihr aktuelles Werk stand ganz weit oben auf meinem Wunschzettel (ich stecke gerade in "Der Meister"). Deine Rezi klingt jedoch nicht so, als sollte ich mir das Werk zulegen, werde ich mir also noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Danke, für deine Rezi &

    viele liebe Grüße,
    Jen

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  2. Ach schade, dass das Buch Dich nicht überzeugen konnte. Wenn sich ein Autor "verplaudert" und zu ausschweifend wird, stört mich das persönlich auch ziemlich. Selbst wenn der Schreibstil trotzdem lesenswert ist, mag ich Thriller doch lieber knackig und auf den Punkt.

    LG Gabi

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  3. Dass es eher nicht so thrillermäßig sein soll, habe ich bereits vernommen, aber ich freue mich trotzdem schon sehr auf das buch, das ich mir eigentlich schon im Juli vorbestellt habe und welches mir meine Bücherei noch immer nicht weggelegt hat! :(
    Das Lied finde ich übrigens wunderschön!
    Liebe Grüße
    Martina

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Ich freue mich sehr über (ernstgemeinte) Kommentare zu meinen Posts. Immer heraus mit eurer Meinung...

Büchersüchtige Grüße,
Sabine