Dienstag, 19. April 2016

[MINI-REZENSION] "Die Schneelöwin" (Band 9)

Cover
Quelle: Ullstein
Die Autorin
Camilla Läckberg, Jahrgang 1974, ist verheiratet und hat drei Kinder. Sie stammt aus Fjällbacka – der kleine Ort und seine Umgebung sind Schauplatz ihrer Kriminalromane. Weltweit hat Läckberg inzwischen neun Millionen Bücher verkauft, sie ist Schwedens erfolgreichste Autorin. Heute lebt Camilla Läckberg in Stockholm. www.camillalackberg.com

Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: List Hardcover (2. Januar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 347135106X
ISBN-13: 978-3471351062
Originaltitel: Lejontämjaren
Größe und/oder Gewicht: 13,8 x 4,4 x 22 cm

Leseprobe
Quelle: bic-media.com *lies mich*

 

Alle, die diese Serie noch lesen möchten und die Vorgängerbände nicht kennen, sollten an dieser Stelle lieber nicht weiter lesen!

Die Geschichte...
Ein Mädchen verschwindet auf dem Heimweg vom Reitstall und läuft einige Zeit später vor ein Auto. Ihr Körper weist schwere Misshandlungen und Verletzungen auf und das junge Mädchen stirbt im Krankenhaus. Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren, denn es werden weitere Teenager rund um Fjällbacka vermisst. Da kann der Kommissar die Hilfe seiner Frau Erica gut gebrauchen, doch die ist mit den Kindern, Haushalt und ihren Recherchen zu ihrem neuen Buch, das von Gewalt in Familien handelt, eigentlich ausgelastet. Doch die Zeit läuft den Ermittlern der Polizeistation Tanum die Zeit davon, denn von den verschwundenen Mädchen fehlt jede Spur...

Meine Meinung in Kurzform:

Kauf-/Lesegrund: Als großer Fan dieser Krimireihe musste ich natürlich auch den aktuellen Band lesen.

Reihe: 9. Band der Erica Falck/Patrick Hedström-Reihe, knüpft an den Vorgängerband
"Die Engelmacherin" an.

Handlungsschauplatz: Als Schauplatz dient erneut
das idyllische Fischerdorf Fjällbacka in Schweden und wurde mit lebendigen Orts- und Schauplatzbeschreibungen versehen, so dass man sich alles wunderbar vorstellen kann.
 
Handlungsdauer: Die Geschichte beginnt im Januar und dauert schätzsweise mehrere Tage.
 
Hauptpersonen: Erica Falck lebt mit ihrer Familie (ihrem Ehemann Patrick, dem süßen Kindergartenkind Maja und den anstrengenden 2-jährigen Zwillingen Anton und Noel) in Fjällbacka und schreibt sehr erfolgreich Bücher über Kriminalfälle. Die  freiberufliche Autorin schreibt derzeit an einem Buch über Laila Kowalski, die 1975 ihren Mann brutal ermordet hat und seitdem im Gefängnis sitzt. Doch auch der aktuelle Fall ihres Mannes Patrick Hedström interessiert Erica und so stellt sie Recherchen auf eigene Faust an... Patrick ist Polizist aus Leidenschaft und liebt neben seiner Familie auch seine Arbeit als Ermittler. Doch seine Arbeit nimmt ihn oft gefangen und zu Hause fühlt er sich häufig überfordert, weshalb er Erica einen Großteil der Arbeit überlässt. Und dann gibt es auch seinen neuesten Fall, der Patrick und seine Kollegen an ihre Grenzen bringt... Erica und Patrick sind sympathische und facettenreiche Protagonisten mit Ecken & Kanten, die man einfach mögen muss.
 
Nebenfiguren: Bekannte und bereits liebgewonnene Nebencharaktere wie Ericas Schwester Anna, die selbst genug Probleme hat, Patricks Kollegen von der Polizeistation Tanum sowie allerlei neue Charaktere sind trotz ihrer Vielzahl reizvolle Persönlichkeiten, die sich ansprechend in die Handlung einfügen.
 
Romanidee: Interessante, aber nicht gerade neue Grundidee (ein Verbrechen, das in die Vergangenheit zurückreicht sowie dunkle Geheimnisse), die ansprechend umgesetzt wurde.
 
Erzählperspektiven: Neben den Haupterzählern Erica und Patrik schildern auch andere Nebenfiguren wie Patricks älterer Kollege Gösta, Tyra (die Freundin der verschwundenen Victoria Hellberg, die für ihr Leben gern reitet), Ricky Hellberg (Victorias Bruder, der seine Schwester vermisst), Helga Persson (die unter ihrem gewalttätigen Mann leidet), Jonas Persson (Helgas Sohn arbeitet als Tierarzt und er führt mit seiner Frau einen Reiterhof) und Erikas Schwester Anna, in deren Ehe es kriselt) die temporeichen Begebenheiten (in der 3. Person). In Rückblenden reisen wir in die Vergangenheit und erfahren, was sich ab dem Jahr 1964 zugetragen hat, wodurch wir die aktuellen Ereignisse besser verstehen.

Handlung: "Die Schneelöwin" birgt einen aufwühlenden Kriminalfall mit verschiedenen Erzählperspektiven und miteinander verwebenden Handlungssträngen, unterhaltsamen Irrwegen, Wirrungen und überraschenden Wendungen sowie kleinen Längen. Hätte Frau Läckberg weniger Nebenfiguren, Sichtweisen und Handlungsstränge eingebaut, wäre der 9. Teil rund um Erica und Patrick perfekt gewesen.

Schreibstil:  Komplettiert wird "Die Schneelöwin" mit einer rasanten Schreibweise, unterhaltsamen Dialogen und bildhaften Beschreibungen, so dass sich die 448 Seiten rasch lesen lassen.

FAZIT:
Auch wenn "Die Schneelöwin" ist für mich nicht der beste Band dieser schwedischen Krimireihe ist, wartet der aktuelle Erica Falck und Patrick Hedström-Serie mit einer reizvollen Story, interessanten Charakteren sowie einer ausdrucksstarken Schreibweise auf und sorgt für ein paar spannende Lesestunden. Allerdings enthält "Die Schneelöwin" einige Mankos und bekommt deshalb von mir fantastische 4 (von 5) Punkte.



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Büchersüchtige Grüße,
Sabine