Freitag, 19. September 2014

[MINI-REZENSION] "Halb drei bei den Elefanten"

Cover
Quelle: Randomhouse
Die Autorin
Kyra Groh, geboren 1990, lebt in Seligenstadt und hat in Gießen Geschichte und Fachjournalistik studiert. Zur Zeit arbeitet sie als Werbetexterin.
 
Taschenbuch: 480 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (18. August 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442380766
ISBN-13: 978-3442380763
Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 11,8 x 4 cm

Leseprobe
Quelle: bic-media.com  *lies mich*





Die Geschichte...
Max(ime) und ihre Zwillingsschwester Jo(sephine) sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Während die lebenslustige Jo groß, blond, kurvig ist und in den Tag hineinlebt, sieht die fleißige Studentin Max mit ihrer androgynen Figur und ihren roten Haaren ihrer Schwester überhaupt nicht ähnlich. Außerdem ist Max seit vielen Jahren in ihren besten Freund Jonas verliebt, der davon gar keine Ahnung hat. Als Max eines Tages ihre Tasche im Opel-Zoo, auf der Bank vor dem Elefanten-Gehege vergisst, ahnt sie nicht, ahnt sie nicht, dass sich ihr Leben bald verändern wird. Denn ihre Tasche wird von dem rothaarigen Fahrradkurier Moritz gefunden und bei ihr abgegeben, der sie kurz darauf zu einem Treffen, um halb drei bei den Elefanten, einlädt. Max und Moritz finden sich auf Anhieb sympathisch und befinden sich auf einer Wellenlänge. Das Leben könnte so schön sein, doch Max empfindet noch immer etwas für Jonas und Moritz hat einige Geheimnisse...

Meine Meinung in Kurzform:
Kauf-/Lesegrund: Da mir "Pinguine lieben nur einmal" sehr gut gefallen hat, wollte ich unbedingt den neuesten Roman von Kyra Groh lesen.

Reihe: Nein, Einzelbuch

Handlungsschauplatz: Frankfurt, Deutschland

Handlungsdauer: Die Story beginnt im Juli und endet im darauffolgenden Jahr im März.

Hauptperson(en): Max(ime) von Steinacker ist 21 Jahre jung, studiert Geschichte, klein, zierlich, rothaarig, temperamentvoll, hat wenig Selbstwertgefühl und kleidet sich gern burschikos. Damit ist sie das komplette Gegenteil ihrer Zwillingsschwester Jo(sephine). Jo ist eine wunderschöne Blondine mit einer perfekten Figur und einem sanftmütigen Wesen, das schöne Kleider und das süße Nichtstun liebt, was ihr reicher Vater auch noch unterstützt. Durch einen Zufall lernt Max den 24-jährigen Moritz Stolz kennen, der sich seinen Lebensunterhalt als Fahrradkurier und Hobby-Fotograf verdient, damit er seine Ex-Freundin Jana und ihren gemeinsamen 4-jährigen Sohn Liam unterstützen kann... Max ist zwar eine interessante Protagonistin mit einigen Ecken und Kanten, die für ihr Alter manchmal recht naiv ist, wodurch ich mich nicht mit allen ihrer Handlungen und Taten identifizieren konnte. Dagegen wirkt ihr Zwilling Jo erwachsener, ist aber ein wenig oberflächlich. Allerdings finde ich den Namen Max nicht sehr glücklich gewählt, das wirkt sehr männlich und hat mich anfangs etwas irritiert...

Nebenfiguren: Die mitwirkenden Charaktere wie Moritz Stolz (der aufmerksame und nette rothaarige Mann schlägt sich als Fahrradkurier durchs Leben, obwohl er lieber Fotograf wäre - ein Beruf, für den er leider keine Ausbildung hat) und sein süßer Sohn Liam (der 4-jährige entstammt der Beziehung von Moritz und seiner ersten Freundin Jana, die Moritz das Leben schwer macht), Jonas Schenk (ist der beste Freund und heimliche Liebe von Max, der Schlagzeuger nimmt sein Studium nicht sehr ernst) und Max beste Freundin Kim sind reizvolle Figuren, die sich gut in sie Story einfügen.

Romanidee: Nette Grundidee mit leicht holpriger Umsetzung

Erzählperspektive(n): Die turbulenten Geschehnisse werden aus der Sicht von der weiblichen Ich-Erzählerin Max geschildert, die uns an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben lässt.

Handlung: Unterhaltsame Geschichte vollgepackt mit Irrwegen & Wirrungen, die teilweise ein wenig vorhersehbar und klischeehaft gestaltet wurden. Die Story beginnt vielversprechend, schwächelt zwischendurch und birgt auch etliche Längen und allzu ausgeschmückte Schilderungen, wodurch sich '"Halb drei bei den Elefanten" stellenweise dahinzieht, was auch den Lesefluss bremst. Allerdings ist der Plot nicht so oberflächlich, wie es vielleicht durch das Cover den Anschein hat, da die Handlung auch Dinge wie Geldnot und Verantwortung für ein Kind anspricht.

Schreibstil & Co:  Abgerundet wird dieser Roman durch den locker-leichten Schreibstil gepaart mit einer angenehmen Sprache und unterhaltsamen Dialogen.

FAZIT:
"Halb drei bei Elefanten" heißt das neueste Werk von Kyra Groh, in dem die Geschichte von Max und Moritz mit all seinen Höhen und Tiefen erzählt wird. Allerdings muss ich gestehen, dass mich "Pinguine lieben nur einmal" mehr angesprochen hat, da hier die weibliche Protagonistin Max teilweise sehr blauäugig durchs Leben wandelt und sich die Story stellenweise in unnötig in die Länge zieht, weshalb ich für die 480 Seiten ganze 3 Tage gebraucht habe, was für meine Verhältnisse eine lange Lesedauer ist. Dafür erhält "Halb drei bei den Elefanten" kurzweilige 3 1/2 (von 5) Punkte.

smilie_girl_131.gif

4 Kommentare:

  1. Bei dem Buch bin ich mir nicht sicher. Irgendwie gemischte Gefühle... Aber klasse Rezension!
    Liebe Grüße
    Sonja

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke dir, liebe Sonja.
      Falls du die Pinguine noch nicht kennst, solltest du lieber das erste Buch von Kyra Groh lesen.
      Hier die Rezi, falls es dich interessiert (falls nicht, einfach ignorieren):
      http://buechersuechtig-sabine.blogspot.com/2014/04/mini-rezension-pinguine-lieben-nur.html

      Liebe Grüße
      Sabine

      Löschen
  2. Hoi Sabine

    Die Elefanten habe ich auch schon gesehen, aber da "Pinguine lieben nur einmal" noch immer ungelesen hier liegt, werden diese noch warten müssen .... vor allem auch, weil du ja auch nicht wirklich begeistert bist.

    lg Favola

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Favola.

      ich würde dir empfehlen, "Pinguine lieben nur einmal" zu lesen. Aber vielleicht gefallen dir die Elefanten ja besser als mir...

      LG
      Sabine

      Löschen

Ich freue mich sehr über (ernstgemeinte) Kommentare zu meinen Posts. Immer heraus mit eurer Meinung...

Büchersüchtige Grüße,
Sabine