Freitag, 23. März 2012

[REZENSION] "Kuss mit Soße" (Band 15)

Cover
Die Autorin
Janet Evanovich, die mit jedem ihrer Romane in den USA einen Nummer-1-Bestseller landet, stammt aus South River, New Jersey, und lebt heute in New Hampshire. Die Autorin wurde von der Crime Writers Association mit dem "Last Laugh Award" und dem "Silver Dagger" ausgezeichnet und erhielt bereits zweimal den Krimipreis des Verbands der unabhängigen Buchhändler in den USA.

Produktinformation
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Broschiert: 320 Seiten
Verlag: Manhattan (13. Juni 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442546680
ISBN-13: 978-3442546688
Originaltitel: Finger Licking Fifteen
Größe und/oder Gewicht: 21,4 x 13,6 x 3,2 cm


Leseprobe
Quelle: Randomhouse *unheimlich witzig*



Alle, die diese Serie noch lesen möchten und die Vorgängerbände nicht kennen, sollten an dieser Stelle besser nicht weiter lesen!

Die Geschichte...
Stephanie Plum hat es wirklich nicht leicht: Die Beziehung zu Morelli ist deutlich abgekühlt, sie wohnt wieder in ihrer Wohnung in trauter Zweisamkeit mit Hamster Rex und jagt Kautionsflüchtige, um sie vor Gericht abzuliefern. Doch als sie von Ranger gebeten wird, in seiner Firma herumzuschnüffeln, um eine undichte Stelle herauszufinden, ist es schnell mit der Ruhe vorbei. Denn in letzter Zeit wurden mehrere von RangeMans Kunden ausgeraubt und nur ein Insider kann von diesen Informationen wissen... Außerdem wurde Lulas letztes Date buchstäblich einen Kopf kürzer gemacht - es stellt sich heraus, dass der Tote der bekannte Fernsehkoch Stanley Chipotle war. Nachdem die Soßenfirma des toten Kochs einen Finderlohn von 1 Million Dollar aussetzt, macht sich Lula, die einzige Zeugin des Mordes, auf die Suche nach den Mördern und will nebenbei auch noch einen Barbecue-Wettbewerb gewinnen...

Meine Meinung:
"Kuss mit Soße" heißt der 15. Teil der Stephanie Plum-Reihe, der an seinen Vorgängerband "Kuss mit lustig" anknüpft. Als Schauplatz dient erneut Trenton in New Jersey. Die Story beginnt an einem Montagmorgen...

Stephanie Plum, ihres Zeichens Kautionsdetektivin, bringt gemeinsam mit ihrer exzentrischen Freundin Lula (üppige Blondine und Ex-Bordsteinschwalbe) NVGler (Leute, die ihre Kaution nicht bezahlt haben) vor Gericht, um die Kaution für ihren Cousin/Arbeitgeber Vinnie zu kassieren. Stephanie ist halb ungarischer-halb italienischer Abstammung, hat brünette Haare & blaue Augen und besitzt eine Wohnung, in der sie mit ihrem Hamster Rex wohnt. Denn bei Joe Morelli, dem italienischen, schwarzgelockten Sahneschnittchen, wohnt Stephanie nicht mehr, obwohl sie noch einiges für den Polizisten in Zivil empfindet und es gar nicht gern sieht, dass ihre Erzfeindin Joyce ein Auge auf ihn geworfen hat.  Und dann gibt es da noch Ranger alias Carlos Manoso, den unheimlich smarten Chef von RangeMan, einer gutgehenden Securityfirma. Der attraktive Latino hegt Gefühle für Stephanie - und so hat die quirlige Kopfgeldjägerin die Qual der Wahl...

*HIER* findet ihr allerlei Wissenswertes über die wichtigsten Charaktere. Hauptperson Stephanie Plum wirkt im 15. Band weniger chaotisch und dafür etwas erwachsener, obwohl sie noch immer für genug Aufregung & Wirbel sorgt. Mit den schrägen Nebencharakteren wird einem auf keinen Fall langweilig, obwohl sie manchmal wie "nicht von dieser Welt" wirken. *lach* In "Kuss mit Soße" treffen wir neben Morelli und Ranger erneut Stephanies Familie samt Grandma Mazur, ihre Kolleginnen Lula und Connie sowie ein paar neue Figuren. Die Protagonisten wurden gewohnt skurril gestaltet, mit liebenswerten Macken, Ecken & Kanten ausgestattet und  sind immer wieder für eine Überraschung gut.

Auch im 15. Band verläuft die Handlung gewohnheitsmäßig temperamentvoll, leicht bizarr und herrlich abwechslungsreich. In diesem humorvollen Krimi treffen wir auf eine kopflose Leiche, Hackebeil-Mörder, einige kuriose Kautionsflüchtige, die sich nicht immer willenlos abtransportieren lassen, auf eine soßenkreierende Lula und sogar Stephanies alte Intimfeindin Joyce Barnhardt. Hier gibt es keinerlei Längen, sondern Unmengen komische Szenen zum Lachen und auch etliche actionreiche Passagen. Und auch diesmal stellt sich wieder die Frage: Wer macht das Rennen? Morelli oder Ranger?  

Ich-Erzählerin Stephanie Plum erlebt auch in "Kuss mit Soße" ungewöhnliche Abenteuer am laufenden Band, die sie mit trockenem Humor schildert. Janet Evanovich hat abermals einen amüsanten Stephanie Plum-Roman erschaffen, der mit locker-leichtem Schreibstil, viel Humor & Situationskomik sowie köstlichen Dialogen voller Wortwitz punktet, was mir das Lesen der 320 Seiten versüßt hat. Jetzt freue ich mich schon auf den Nachfolger "Der Beste zum Kuss".

FAZIT:
Der 15. Band der Stephanie Plum-Reihe beinhaltet neben einer flüssigen Schreibweise eine unterhaltsame Story mit vielen Überraschungen, etwas Romantik & viel Abenteuer. Es ist einfach herrlich, was der sympathische Stephanie so alles passiert und was sie auf Kautionsjagd erlebt. "Kuss mit Soße" bekommt von mir eindrucksvolle 5 (von 5) Punkte.





ZITAT Seite 11:
"Morelli ist ein Blödmann, aber trotzdem ein heißer Typ. Mit seinen lockigen schwarzen Haaren und dem verträumten Schlafzimmerblick könnte er glatt ein Filmstar sein oder Unterhosenmodel. Wenn er nur kein Bulle wäre." (Lula)

ZITAT Seite 19/20:
"Ranger und ich haben drei Dinge gemeinsam. Wir sind gleichaltrig, wir sind Singles, und beide waren wir schon mal verheiratet - für jeweils zehn Sekunden. Ende der Gemeinsamkeiten. Ich bin wie ein aufgeschlagenes Buch mit vielen leeren Seiten. Ranger ist gespickt mit Lebenserfahrung, geschrieben mit unsichtbarer Tinte." (Stephanie)


ZITAT Seite 57:
"Grandma und Lula sahen ein bisschen aus wie Dick und Doof. Lula, ganz aufgedunsen in ihrer üppigen Figur, platzte aus allen Nähten, Grandma dagegen glich eher einem Ballon, aus dem die Luft herausgelassen worden war. Das Gesetz der Schwerkraft war nicht gnädig zu ihr gewesen, doch den Mangel an Collagen machte sie durch aufrechte Haltung und grellrosa Lippenstift wett. Sie war zu meinen Eltern gezogen, nachdem Grandpa sich auf der Suche nach dem ewigen Leben zum Flatrate-Frühstücksbuffet in den Himmel verabschiedet hatte." (Stephanie)

ZITAT Seite 96:
"Tod war in Chambersburg wie Schmorbraten um sechs: ein unvermeidliches und völlig normales Ereignis im Gefüge des Lebens. Man wurde geboren, man aß Schmorbraten, und man starb." (Stephanie)



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Büchersüchtige Grüße,
Sabine