Montag, 20. Januar 2014

[REZENSION] "Herzgrab"

Cover
Quelle: Randomhouse
Der Autor
Andreas Gruber, geboren 1968 in Wien, studierte an der dortigen Wirtschaftsuniversität und arbeitet halbtags für einen Pharma-Konzern. Mit seiner Familie und vier Katzen lebt er in Grillenberg in Niederösterreich. Er ist zweifacher Gewinner des Vincent Preises und dreifacher Gewinner des Deutschen Phantastik Preises.
 
*Produktinformation*
Taschenbuch: 544 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (18. November 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442480175
ISBN-13: 978-3442480173
Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 12,6 x 4,2 cm

Leseprobe
Quelle: bic-media.com  *lies mich*




Die Geschichte...
Die Privatdetektivin Elena Gerink hat sich einen hervorragenden Ruf in ihrem Beruf erworben, doch in ihrem Privatleben sieht es alles andere als rosig aus. Ihr Mann Peter hat ihr den Seitensprung mit seinem Kollegen Dino nicht verziehen, weshalb Elena nun übergangsweise bei einer Freundin wohnt, bis sie eine eigenen Wohnung gefunden hat. Doch leider kreuzen sich die Wege von Peter und Elena Gerink, denn während der BKA-Beamte gemeinsam mit seinem verhassten Partner Dino Scatozza den Fall der in Italien entführten Wienerin Teresa Del Vecchio zu lösen versucht, übernimmt die selbstständige Privatdetektivin von der Teresas Nichte den Auftrag, ihren Vater, den verschwundenen Maler Salvatore Del Vecchio zu finden. Bald stellt sich heraus, dass die beiden Fälle zusammenhängen und dass Elena und Peter zusammenarbeiten müssen, um die vermissten Personen zu finden...
 
Meine Meinung:
Ich liebe die Thriller von Andreas Gruber und konnte deshalb auch nicht an seinem neuesten Werk "Herzgrab" vorbeigehen. Die Geschichte beginnt 1 Monat nach dem Prolog am 24. Mai, dauert bis 28. Mai und endet mit dem Epilog 1 Monat später. Die Spur führt von Wien in die Toskana und präsentiert dem Leser malerische Schauplatzbeschreibungen wie z.B. in Florenz oder San Michele, den Wohnort der Familie Del Vecchio.

Wie gewohnt, werden uns auch hier zwei unterschiedliche Hauptpersonen mit verschiedenen Berufen präsentiert. Zuerst erfahren wir mehr über Elena Gerink. Die toughe Wiener Privatdetektivin ist mit allen Wassern gewaschen und lebt wegen eines dummen Fehlers von ihrem Mann getrennt. Peter Gerink ist Entführungsspezialist des Wiener BKA und von seiner Frau bzw. ihrem Verhalten sehr enttäuscht. Und dann weisen ihre jeweiligen aktuellen Fälle Parallelen auf, weshalb sie gezwungen sind, zusammenzuarbeiten...

Elena und Peter Gerink sind sympathische, starke Hauptpersonen mit Ecken & Kanten, die authentisch wirken. Dadurch kann man sich mit den Protagonisten identifizieren, mitfühlen und mitfiebern. Die mitwirkenden Nebencharaktere wie Lisa Eisert (Peters Chefin im BKA und Elenas ältere Schwester), der charmante Dino Scatozza (Peters Kollege und Seitensprung-Partner von Elena) und Monica Del Vecchio (der Wiener Kunststudentin macht sich Sorgen um ihre verschwundene Tante Teresa und beauftragt Elena, ihren Vater zu finden) sind ebenfalls reizvolle Figuren und fügen sich wunderbar in die Handlung ein.

"Herzgrab" ist ein hervorragender Thriller, der mit einer interessanten Romanidee, viel Blut, Leichen & Hochspannung versehen wurde. Der Spannungsbogen wird durchgehend gespannt gehalten und die packende Story lässt sich dank falscher Fährten und geschickt gelegter Irrwege rasend schnell lesen. Zwischen all der Spannung wird die Handlung manchmal dramatisch und stellenweise auch makaber, was mir recht gut gefallen hat.
 
Mehrere Handlungsstränge verweben allmählich miteinander und ergeben am Ende ein schlüssiges Bild. Die Geschehnisse werden abwechselnd aus der Sicht von Elena und Peter erzählt (in der 3. Person), die uns einen tiefen Einblick in ihre Gefühle und Gedanken gewähren. Zwischendurch schildert Teresa in Rückblenden, was mit ihr seit ihrem Verschwinden geschehen ist. Trotz einer Länge von beachtlichen 544 Seiten ist dieser Thriller niemals auch nur ansatzweise langweilig, denn neben den beruflichen Nachforschungen gilt es, die privaten Differenzen zu beseitigen, was die Geschichte abwechslungsreich macht. 

Der österreichische Autor versteht es hervorragend, seine Leser von der ersten Seite an in den Bann von "Herzgrab" zu ziehen, denn hier ist Spannung am laufenden Band angesagt! Durch den fesselnden Schreibstil samt unterhaltsamen Dialogen, die angenehme Sprache und den kurzen Kapiteln und zu guter Letzt durch die unterhaltsamen Dialoge fliegt man nur so durch die Seiten.
FAZIT:
Andreas Gruber schafft es immer wieder, mich mit seinen Werken zu begeistern. "Herzgrabt" bietet Liebhabern von Spannungsliteratur einen faszinierenden Plot mit vielen unerwarteten Wendungen, reizvolle Charaktere, interessante Schauplätze und einen mitreißenden Schreibstil. Dafür vergebe ich gern volle 5 (von 5) Punkte.
 

 

 

 

 

2 Kommentare:

  1. Ich fand dieses Buch bis jetzt am "schlechtesten", wobei schlecht der falsche Ausdruck ist, denn es ist wirklich gut, aber Rachesommer und Todesfrist gefielen mir besser. Trotzdem ist Andreas Gruber zu einer meiner Lieblingsautoren geworden, denn er hat immer ganz tolle Ideen und an Spannung fehlt es in keinem Buch!
    Liebe Grüße
    Martina

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  2. Mir haben "Rachesommer" und "Todesfrist" auch sehr gut gefallen. "Herzgrab" liegt bereits auch zum Lesen bereit und nach deiner Rezension bin ich schon sehr gespannt darauf. Vielen Dank für diese tolle Rezension, liebe Sabine :)

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Ich freue mich sehr über (ernstgemeinte) Kommentare zu meinen Posts. Immer heraus mit eurer Meinung...

Büchersüchtige Grüße,
Sabine