Der Autor
Andreas Franz wurde 1954 in Quedlinburg geboren. Er hat als Übersetzer für Englisch und Französisch gearbeitet und war jahrelang als Schlagzeuger tätig. Seine große Leidenschaft war aber von jeher das Schreiben. Und das zu Recht, wie u.a. sein Erfolgsroman "Jung, blond, tot" bezeugt. Seine Maxime:" Die Leser fesseln und trotzdem (vielleicht) zum Nachdenken anregen (aber nie den Zeigefinger erheben!)." Andreas Franz ist verheiratet und hat fünf Kinder. Seine Kriminalromane um Julia Durant und seine neue Reihe um die Staatsanwältin Elvira Klein und den Offenbacher Kommissar Peter Brandt sind große Erfolge.
Produktinformation
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Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Droemer/Knaur (1. Februar 2006)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426632519
ISBN-13: 978-3426632512
Größe und/oder Gewicht: 17,6 x 11,6 x 3,4 cm
Alle, die diese Serie noch lesen möchten und die Vorgängerbände nicht kennen, sollten an dieser Stelle besser nicht weiter lesen!
Die Geschichte...
Aus der Amazon.de-Redaktion
Allegra Wrotzeck ist eine Nachtigall. Zumindest wird die Abiturientin mit den schönen Augen von ihrer ganzen Umgebung so genannt. Allegra sieht nämlich nicht nur hinreißend aus, sondern hat auch noch eine bezaubernde Stimme. Sobald sie ihr Abi in der Tasche hat, will sie den Hof ihres Vaters verlassen, um Opernsängerin zu werden -- am liebsten mit Johannes, dem Sohn des Nachbarsbauern. Aber dann passiert das Unfassbare. Nach einem Besuch bei Freunden kommen Johannes und Allegra mit ihrem Ford KA von der Straße ab. Der Junge ist sofort tot, das willensstarke Mädchen vegetiert im Wachkoma vor sich hin: die Nachtigall kann nur noch stumm schreien. Wenig später stürzt auch noch Allegras Vater, ein dorfbekannter Säufer und Schläger, vom Heuschober. Vier Wochen nach dem vermeintlichen Unfall geht ein anonymer Anruf bei der Polizei ein. Eine Frauenstimme behauptet, der Landwirt Kurt Wrotzeck sei ermordet worden. Eine Routineuntersuchung, glaubt Kommissar Peter Brandt. Aber dann stößt er in ein wahres Wespennest aus möglichen Verdächtigen. Denn fast jeder in Wrotzecks Umgebung könnte ein Motiv für einen Mord gehabt haben...
Meine Meinung:
"Schrei der Nachtigall" beginnt mit dem Prolog am 16. April 2004 und dem Unfall von Allegra und Johannes. Die Geschichte selbst startet am 18. August 2004, wo das Ermittlerteam Peter Brandt und Nicole Eberl die Nachforschungen in dem beschaulichen Bruchköbel aufnehmen.
Doch die Dorfgemeinschaft in Bruchköbel scheint sich gegen die Offenbacher Polizisten verschworten zu haben und geben nur widerwillig Informationen preis.
Warum besucht der Uhrmacher und Chorleiter Marco Caffarelli Allegra jeden Tag im Krankenhaus? War der Verstorbene wirklich so ein Widerling und welches Motiv gäbe es für einen Mord an Wrotzeck? Diese Fragen beantworten sich natürlich im Laufe des Buches.
Der 3. Fall für Peter Brandt ist leider auch der schwächste Krimi aus dieser Reihe. Eigentlich beginnt die Handlung interessant, doch der Spannungsbogen baut sich langsam auf und die Spannung wird immer wieder unterbrochen. Seltsam eintönig zieht sich die Spurensuche nach Wrotzecks Mörder dahin und kann mit minimalen Überraschungseffekten aufwarten. Ist anfangs noch die sympathische Nicole Eberl mit von der Partie, ermittelt Kriminalhauptkommissar Brandt bald allein und fährt sehr oft zwischen Offenbach und Bruchköbel hin und her.
Sehr schade finde ich es, dass die Hauptfigur ein wenig auf der Strecke bleibt. Der Leser erfährt viel über die Ermittlungsarbeit, aber leider sehr wenig über sein Privatleben. Brandts Töchter Michelle und Sarah werden schön langsam flügge und kapseln sich immer mehr von ihrem Vater ab. Und auch die Beziehung zu Gerichtsmedizinerin Andrea Sievers liegt im Argen, denn Andrea entfernt sich immer weiter von ihrem über 13 Jahre älteren Freund.
Die Dorfidylle von Bruchköbel wiederum hat der Autor sehr gut beschrieben. Man meint zu sehen & fühlen, wie sehr es unter der Fassade der heilen Welt brodelt und die lang gehüteten Geheimnisse an die Oberfläche dringen wollen. Geschildert werden die Geschehnisse rund um die Wrotzecks aus der Sicht von Peter Brandt. Leider kann Andreas Franz mit dem Handlungsverlauf bei mir nicht punkten, da dieser doch sehr vorhersehbar und voller Klischees ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Buchidee keiner wahren Geschichte entspringt. *klick*
FAZIT:
Peter Brandts 3. Fall kann mit den Vorgängern bedauerlicherweise nicht mithalten und lässt mich auf "Das Todeskreuz" hoffen, wo er gemeinsam mit Julia Durant ermittelt. Wegen der sympathischen Protagonisten und einem Andreas Franz-Fan-Bonus vergebe ich hiermit 3 (von 5) Punkte.
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Büchersüchtige Grüße,
Sabine