Mittwoch, 15. September 2010

[REZENSION] "Tödliches Lachen" (Band 9)

Cover
Der Autor
Seine Homepage und die Hintergründe zu diesem Buch
Andreas Franz wurde 1954 in Quedlinburg geboren, arbeitete als Übersetzer für Englisch und Französisch und war jahrelang als Schlagzeuger tätig. Seine große Passion aber ist das Schreiben. Er ist der Autor der spannenden Reihe um Kommissarin Julia Durant und ihr Team. Andreas Franz ist verheiratet und hat fünf Kinder.

Produktinformation
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Broschiert: 448 Seiten
Verlag: Droemer/Knaur; Auflage: Originalausgabe, 1. Auflage, (1. Oktober 2006)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426633507 / ISBN-13: 978-3426633502
Größe und/oder Gewicht: 17,6 x 11,4 x 3 cm


Leseprobe
Quelle: Droemer Knaur  *hier gehts zur Leseprobe*

Alle, die diese Serie noch lesen möchten und die Vorgängerbände nicht kennen, sollten an dieser Stelle besser nicht weiter lesen!
 
Die Geschichte...
Der Prolog beginnt 1988, als die Freundin des 15-jährigen Mike bestialisch ermordet wird und führt uns danach zum Jänner 2005, wo der nun erwachsene Mike aus seinem Leben schildert. Parallel dazu ist ist Julia Durant gerade erst von einem Seychellen-Urlaub mit ihrem Freund zurückgekommen, als sie auch schon der Alltag einholt. Sie erhält im Polizeipräsidium eine E-Mail von einem unbekannten Absender, im Anhang das Foto einer grausam entstellten Frauenleiche und quer über die Wand geschmiert steht "Huren sterben einsam". Kurz darauf wird das Team des K11 an diesen Tatort gerufen. Bereits am nächsten Tag erhält Julia abermals eine ähnliche Mail. Von einigen paar Details abgesehen, erinnern die grausamen Fälle an eine Reihe von Frauenmorden, die allerdings schon einige Monate zurückliegen. Führt dieser Täter seine Mordreihe fort?
**Achtung SPOILER** Zum Lesen bitte Text markieren
Im Laufe der Ermittlungen drängen sich immer mehr Parallelen zu den Morden von „Jack the Ripper“ auf. Und auch das genaue Motiv des Killers wird im Laufe der Geschichte immer vollständiger. Traurig, wenn man bedenkt, warum es überhaupt soweit kommen musste…

Meine Meinung:
Zentrales Thema des 9. Durant-Bandes ist diesmal wieder Prostitution. Ein weiterer Gesichtspunkt sind lang zurückliegende Erlebnisse sowie die unbändige Wut des Mörders, der nur Mike genannt wird.

"Tödliches Lachen" beginnt ca. 2 Jahre nach dem Ende des Vorgängerromans "Teuflische Versprechen". Inzwischen ist Julia Durant privat mit ihrem Freund Georg Meister glücklich, obwohl sich dieser beruflich tagelang abschottet?!? Beruflich hat sich nicht viel verändert, denn sie ist noch immer die leitende Ermittlerin. Sehr zum Leidwesen von Kollegen Frank Hellmer, der sich dadurch zurückgesetzt fühlt, denn schließlich sind das Kleeblatt Durant, Hellmer, Kullmer und Seidel allesamt Hauptkommissare. Auch in Hellmers Privatleben steht nicht alles zum Besten: Die 1 1/2 jährige Tochter ist gehörlos und blind, was das Zusammenleben nicht einfach gestaltet und so Hellmer auf Abwege bringt. Diesmal erfahren wir vom Dreamteam Peter Hellmer und Doris Seidel eher wenig, aber ich hoffe auf den nächsten Band…

Die Hauptcharaktere kommen einem schon wie alte Bekannte vor und haben sich auch diesmal noch ein Stück weiterentwickelt. Auch die Balance zwischen Beruf und Privatleben finde ich gut gelungen. Diesmal haben wir es wieder mit Prostitution zu tun. Es scheint, als ob Herr Franz über dieses Thema ausreichend recherchiert hat. 
**Achtung SPOILER** Zum Lesen bitte Text markieren
Doch zeigt der Krimi gut auf, was solch eine Kindheit/Jugend mit vielen unterdrückten Gefühlen alles anrichten kann. Denn die (angenehm kurzen) Kapitel aus Mike´s Sicht sind voller Wut und Hass.

Durch die verschiedenen Sichtweisen der Erzähler (Täter, Ermittler und Opfer) wird die Geschichte spannend und interessant erzählt. Dadurch, dass die Gedankenwelt des Mörders zuerst erzählt wird, sind die Leser der Polizei immer einen Schritt voraus, was natürlich seinen Reiz hat. Parallel dazu erfahren wir mehr über die Ermittlungsarbeit.

Die Kapitel fangen übrigens (wie gewohnt) mit Tag und Uhrzeit an. Vertrauter Schauplatz ist natürlich wieder Frankfurt. Der Schreibstil darf sich wieder „einfach packend“ nennen, obwohl es diesmal einige kleine Längen und Rechtschreibfehler gibt.

FAZIT:
Mittlerweile bin ich beim 9. Band aus der Julia Durant-Reihe angelangt. Ich wiederhole mich wahrscheinlich, aber es gibt bis auf ein paar klitzekleine Mankos (siehe oben) nichts zu meckern und ich freue mich bereits auf die Fortsetzung!
Deshalb gibt’s von meiner Seite 4 1/2 (von 5) Punkte.


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Büchersüchtige Grüße,
Sabine