Montag, 20. September 2010

[REZENSION] "Todesspiele" (Band 3)

Cover
Die Autorin
Karen Rose, aufgewachsen in Washington D. C., arbeitete viele Jahre als Lebensmittelingenieurin, bevor sie ihr Hobby Schreiben zum Beruf machte – mit Erfolg: Ihr Thriller »Das Lächeln deines Mörders« wurde zum USA-Today-Bestseller, und »Des Todes liebste Beute« trug ihr den renommierten RITA-Award für den besten Ladythriller des Jahres 2005 ein.

Produktinformation
Link zu Amazon
Broschiert: 613 Seiten
Verlag: Knaur (März 2010) / Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426663562 / ISBN-13: 978-3426663561
Originaltitel: Kill for me
Größe und/oder Gewicht: 21 x 13,4 x 4,6 cm

Leseprobe
Quelle: libri.de  *für alle Thriller-Fans*


Alle, die diese Trilogie noch lesen möchten und die Vorgängerbände nicht kennen, sollten an dieser Stelle besser nicht weiter lesen!
 
Die Geschichte...
Momentan fehlt mir etwas die Zeit, deshalb gibt´s eine Inhaltsangabe aus der Amazon-Redaktion: 
Monica Cassidy ist nervös. Sie hat ein flaues Gefühl im Magen, denn heute soll sie zum ersten Mal jenem Jungen gegenüberstehen, den sie bisher nur virtuell beim Chatten kennen gelernt hat – genauer: kennen gelernt zu haben glaubt. In den vielen Gesprächen im Internet hat Monica das Gefühl, dem Richtigen begegnet zu sein – demjenigen Menschen, der sie liebt und deshalb entjungfern soll. Dann läuft sie kurz vor dem Treffen einem Mann über den Weg, der sich als Polizist ausgibt und ihr zu verstehen gibt, dass sie einem Verbrecher aufgesessen ist. Nur, dass der Polizist selbst der Böse ist. Und dass sie vom virtuellen Chatroom in einen wahren Alptraum gerät...  Dies ist der Moment, wo der Fall der Monica Cassidy zu einem Fall für Staatsanwältin Susannah Vartanian und Special Agent Luke Papadopoulos wird. Bei einer Polizeirazzia finden beide in einem Bunker fünf tote Mädchen, die auf bestialische Art und Weise vergewaltigt und getötet worden sind. Ein Brandzeichen auf den Körpern der Toten bringt Vartanian, die für den Fall in ihre Heimatstadt zurückgekehrt ist, in ihre eigene Vergangenheit – und in die dunkle Vergangenheit ihrer Familie – zurück. Denn auch sie ist dereinst vergewaltigt worden. Und sie muss nun merken, dass die Erinnerung an das, was sie für abgeschlossen hielt, sie wieder gänzlich und bis zur Ohnmacht gefangen nimmt.  
 
Meine Meinung:
Der 3. und letzte Teil der Vartanian-Trilogie knüpft nahtlos an den 2. Band "Todesbräute" an. Die Handlung umspannt den Zeitraum vom 02.02. bis 08.02. Alle Kapitel beginnen mit Orts-, Datums- und Uhrzeitangabe (siehe Leseprobe).

Waren in "Todesbräute" Daniel Vartanian und Alex Fallon die Hauptpersonen, geht es diesmal um Susannah Vartanian und Daniels Freund und Kollegen Luke Papadopoulos. Der jüngste Vartanian-Spross Susannah ist seit ihrer Vergewaltigung vor 13 Jahren traumatisiert und fliegt mit dem Entschluss von New York nach Dutton, um sich ihren Dämonen zu stellen und gegen die noch lebenden Täter von damals auszusagen. Doch dann geraten Susannah und Luke in eine Razzia, bei der mehrere tote, schwer misshandelte Mädchen in einem Bunker gefunden werden. Auf den Leichen findet sich ein Brandmal, welches auch Susannah nach einer erneuten Vergewaltigung vor 7 Jahren trägt. Die Ermittlungen des GBI gegen den Menschenhändlerring laufen an und immer mehr Menschen in Dutton sterben. Wer sind die Drahtzieher in diesem menschenunwürdigen Spiel? Und wo befinden sich die restlichen Mädchen? Diese und andere Fragen beantworten sich natürlich im Laufe der rasanten Handlung.

In "Todesspiele" erfahren wir auch mehr über die schreckliche Vergangenheit von Susannah und ihre verkorkste Familie, über die ja bereits die vorherigen Bände berichtet wurde. Dadurch versteht man auch die Gefühlskälte von Susannah besser und so wurde mir die einst eher unsympathische Protagonistin fast sympathisch. Sehr menschlich wird sie geschildert: extrem verletzlich und schuldbeladen. Und auch ihr Gegenpart Luke hat sein Päckchen zu tragen, denn während seiner Arbeit hat er andauernd mit misshandelten Kindern und Jugendlichen zu tun, deren Fotos und Videos im Internet auftauchen. Diese Tätigkeit fordert natürlich ihren Tribut und neben seinem netten Auftreten hat auch er eine "dunkle Seite".

Alle Charaktere wurden exzellent ausgefeilt und bald fragt man sich, wem man vertrauen kann und wem besser nicht. Karen Rose versteht sich darauf, ihre Leser in die Irre zu führen und mit allerlei überraschenden Wendungen aufzuwarten.
Allerdings würde ich empfehlen, die Vorgängerbände zu lesen, da sonst die vielen Namen und Verwandtschaftsverhältnisse leicht verwirren können.

Trotz solch ernster Themen wie Menschenhandel, Misshandlung, Kinderprostitution, Erpressung und Inzest lässt sich der Thriller rasant lesen. Obwohl ich sagen muss, dass Karen Rose hier nicht an Gewaltszenen und bluttriefenden Details gespart hat. Die Bösewichte hinterlassen eine lange Spur aus Gewaltverbrechen und Leichen, was manchmal schon etwas überzogen wirkt.

Dass die Geschichte aus verschiedenen Sichtweisen (sowohl Ermittler, als auch Opfer und Täter schildern ihre Erlebnisse, Gedanken und Gefühle) erzählt wird, erhöht natürlich die Spannung ungemein und an manchen Passagen hätte ich am liebsten mit Nägelkauen angefangen. Vor allem die Schilderungen der überlebenden Mädchen waren nervenaufreibend... Handlungsorte sind abwechselnd Georgia, Atlanta und Dutton. Am Ende war ich dann froh, dass während der mehr als 600 Seiten nun endlich alle Rätsel und Verschwörungen gelöst wurden. Auf der anderen Seite ist es schade, dass es nun vorbei ist.

FAZIT:
Ein würdiger Abschluss rund um die geheimnisumwitterte Familie Vartanian. "Todesspiele" besticht mit einem raffiniert gestrickten Plot, menschlichen Figuren und einem wunderbar fesselnden Schreibstil.  Packende 5 (von 5) Punkte!


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Büchersüchtige Grüße,
Sabine