Dienstag, 22. März 2011

[REZENSION] "Picknick zu dritt"

Cover
Die Autorin
Tara Heavey, geboren und aufgewachsen in London, zog mit zwölf Jahren nach Dublin und besuchte dort die Greendale Community School, wo sie unter anderen von Roddy Doyle unterrichtet wurde. Fünf Jahre arbeitete sie als Rechtsanwältin, bevor sie sich der Schriftstellerei zuwandte und mit ihrem ersten Roman, "A Brush with Love", einen nationalen Bestseller landete. "Eating Peaches" ist Tara Heaveys zweiter Roman. Die Autorin lebt in County Kilkenny mittlerweile selbst auf dem Land.

Produktinformation
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Taschenbuch: 351 Seiten
Verlag: Goldmann (2005)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 344245865X
ISBN-13: 978-3442458653
Größe und/oder Gewicht: 18 x 11,6 x 2,4 cm



Die Geschichte...
Rechtsanwältin Elena Malone wird von ihrem Chef Tyrone Power in seine Heimatstadt Ballyknock geschickt, um dort ein neues Büro aufzubauen. Und wenn sie 9 Monate in dem entlegenen Dorf durchhält, wird sie als Belohnung zur Kanzleipartnerin ernannt. Doch der Abschied vom Dubliner Großstadtleben fällt schwer, denn Elena muss auch ihren Freund und ihre Mitbewohnerinnen zurücklassen. Zuerst hat die Juristin wegen des Umzugs Bedenken, doch das Landleben hat einiges zu bieten, allen voran die schöne Landschaft und die netten Männer...

Meine Meinung:
"Picknick zu dritt" fristete sein ungelesenes Dasein bereits seit 2008 und im Rahmen der Farbsonnen-Challange wurde es nun endlich erlöst bzw. gelesen.

Elena ist nicht sehr begeistert von der Aussicht, 9 Monate lang die neue Niederlassung in Balleyknock zu leiten und in dem Kaff zu versauern. Die Beziehung zu ihrem Freund Paul, einem Ordnungsfanatiker, steht auch nicht zum Besten und ihre beiden Freundinnen/Mitbewohnerinnen Christina und Hazel wird sie auch vermissen. Doch schon bald erkennt sie, dass das Landleben auch einige Vorzüge bietet - und das hängt auch mit den charmanten Neffen ihres Chefs zusammen...

Die 29-jährige Elena ist eine ganz normale junge Frau, die Dublin, ihre Arbeit und ihre chaotische Familie liebt. Gemeinsam mit Christiana (einer schrillen, geschwätzigen Person, die beim Film arbeitet) und Hazel (einer Wirtschaftsprüferin, die mit beiden Beinen fest im Leben steht) bewohnt Elena eine kleine Wohnung und ist seit 1 Jahr mit dem ordnungsliebenden Buchhalter Paul liiert. Als Elena Land- gegen das Großstadtleben austauscht, macht sie die Bekanntschaft der restlichen Power-Sippe, die aus vielen attraktiven Männern besteht...

Protagonistin Elena macht von Anfang an einen sympathischen Eindruck und wächst einem während des Lesens relativ schnell ans Herz. Man kann sich mit ihr schnell identifizieren und auch die restlichen Charaktere machen es einem durchwegs leicht, sie zu mögen. Für meinen Geschmack lebt sich Lainey allerdings ein wenig zu schnell in Ballyknock ein.

Während "Picknick zu dritt" (weder der Titel noch das Cover passen richtig zum Inhalt) interessant anfängt, kommt die Geschichte zwischendurch immer wieder ins Stocken und den Schluß hätte ich mir irgendwie anders vorgestellt...

Die Romanidee ist sicherlich nicht neu, wurde dennoch gut umgesetzt und wartet mit ein paar netten Wendungen auf. Locker-leicht präsentiert uns Ich-Erzählerin Elena ihre Sicht der Geschehnisse und was sie alles in der irischen Provinz erlebt. Es gibt Handlungsstränge, die gar nicht oder erst relativ spät weiterverfolgt werden und ab der Hälfte wirkt der Plot leider sehr konstruiert und birgt etliche unnötige Passagen. Der Roman ist durchwegs angenehm zu lesen, doch in punkto Schreibstil  kann Tara Heavey mit irischen Autorinnen wie z.B. Cathy Kelly oder Marian Keyes leider nicht mithalten.

FAZIT:
"Picknick zu dritt" bietet nette Unterhaltung für zwischendurch, aber mehr leider nicht. Dafür bekommt dieser Frauenroman 3 (von 5) Punkte von mir!


2 Kommentare:

  1. Der Plot kommt mir sehr bekannt vor. Kennst Du "Sushi für Anfänger"? Die Ausgangsstory ist genau die Gleiche! *ts,ts*

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  2. Hallo JED!
    Ja, das kenne ich. Handelt von einer Modejournalistin, die von London nach Dublin versetzt wird und sich dort einleben muss.

    Du hast recht - sehr ähnlich. Nur hatte Frau Keyes die Idee schon vorher und "Sushi für Anfänger" hat mir auch besser gefallen, ob es schon eine Weile her ist. Aber am liebsten mag ich die Reihe um die Walsh-Schwestern.

    Lg, Sabine

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Büchersüchtige Grüße,
Sabine