Mittwoch, 24. November 2010

[REZENSION] "Engelspfade"

Für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars bedanke ich mich recht herzlich bei Bastei Lübbe!

Cover


Die Autorin
Alice Peterson, geboren 1974, musste die zunächst angestrebte sportliche Karriere aufgeben, da sie unter chronischen Gelenkrheumatismus leidet. Sie lebt in West London.

Produktinformation
Link zu Amazon
Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Verlag); Auflage: 1 (13. November 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3404165098
ISBN-13: 978-3404165094
Originaltitel: By my Side
Größe und/oder Gewicht: 18,4 x 12,4 x 3,2 cm

Leseprobe
Quelle: buch.de  *bitte probelesen*


Die Geschichte...
Nach einem Streit mit ihren Eltern setzt sich die 19-jährige Cassandra Brooks wütend ins Auto und übersieht beim Fahren einen Bus. Als die Studentin im Krankenhaus aufwacht, muss sie ihr Leben neu sortieren, denn sie ist querschnittgelähmt. Ihre neuen Freunde Dom und Guy (die Beiden sitzen ebenfalls im Rollstuhl) machen ihr Mut, doch wieder zu Hause verliert sie jede Lebensfreude. Doch dann macht sie ihre Mutter mit der Organisation Helping Hounds, die an Menschen mit Behinderungen Helferhunde vermittelt. Nachdem Cass die Bekanntschaft des Labrador Ticket macht, hofft sie, dass dieser Hund ihr Dasein erleichtern wird. Und als sie an einem Skiurlaub in Colorado teilnimmt, ändert dies ihr Leben...

Meine Meinung:
Seit ihrem Roman "Regenbogenträume" bin ich ein Fan von Alice Peterson. Die Autorin versteht es meisterhaft, uns das Schicksal von Menschen mit Behinderungen in einem anderen Licht sehen zu lassen.

"Engelspfade" erzählt die Geschichte der 19-jährigen Cass(andra) , die durch einen Autounfall querschnittgelähmt wird und dadurch in ein tiefes Loch fällt. Denn ihr Studium muss sie nun aufgeben und für jede noch so kleine Aufgabe braucht sie Hilfe. Doch nachdem sie den Helferhund Ticket an ihrer Seite hat und bei einem Skiurlaub für querschnittsgelähmte Menschen den attraktiven Betreuer Charlie Bell kennenlernt, schöpft Cass wieder Hoffnung...
**Achtung SPOILER** Zum Lesen bitte Text markieren
Denn es hat den Anschein, als ob sich Charlie zu Cass trotz ihrer Querschnittslähmung hingezogen fühlt. Sie bleiben in Verbindung und als sie den 10 Jahre älteren Charlie besucht, macht er Cass das Angebot zu ihm nach London zu ziehen.
Die junge Frau hält das für eine gute Idee, den schon zu lange hat sie bei ihren Eltern in Dorset gelebt und so zieht sie in Charlies Erdgeschoßwohnung ein. Das finden ihre Leidensgenossen Dom und Guy auch wunderbar, denn so können sie sich öfters sehen, da die Beiden auch in London wohnen.
Ob sich Cassandra in London zurechtfindet, wie es sich als Querschnittsgelähmte lebt und ob sie ihr Glück findet? Das alles erfährt man im Laufe der Geschichte...**SPOILER Ende**

Alice Peterson beschreibt das Leben der querschnittsgelähmten Cassandra so, als würde sie genau wissen, wie sich eine Person mit diesem Schicksal fühlt und was sie durchlebt. Bei manchen Szenen konnte ich gar nicht mehr weiterlesen, so sehr sind die Tränen geflossen. Hauptperson Cassandra ist 19, als der Autounfall ihr Leben von Grund auf ändert. Anfangs hadert sie mit dieser schweren Bürde, doch nach Monaten sieht Cass ein, dass sie sich damit arrangieren muss und so nimmt sie ihr Leben trotz der Behinderung selbst in die Hand. Während des Lesens habe ich mich öfters gefragt, was wäre wenn... du selbst querschnittgelähmt wärst? Wie würdest du damit umgehen? Wie würde deine Umwelt auf dich reagieren?...

Die Gefühle, Gedanken und Erlebnisse der Protagonistin sind so intensiv, dass man fast glaubt, mitten im Geschehen zu sein. Ich habe mitgelitten, mitgefiebert, geweint und gelacht... Alle Charaktere sind realistisch sowie glaubwürdig dargestellt und fügen sich wunderbar in die Handlung ein.

Erzählt wird die traurig-schöne Geschichte aus der Sicht von Cass, was den Handlungsverlauf noch authentischer macht. Außerdem ist es interessant, die Welt mit den Augen einer querschnittgelähmten Frau zu sehen, die nichts lieber möchte, als auf ihrem Pferd Dragon zu reiten und auszugehen. Doch dann sieht sie sich mit Rollstuhl, Katheter und anderen Einschränkungen konfrontiert...

Sehr spannend liest sich die Handlung - vom ersten bis zum letzten Wort. Hin und wieder gibt es ein paar Rückblenden in die Vergangenheit, was interessant geschildert wird und zum besseren Verständnis von Cass Lage dient. Die Idee, einen Helferhund in die Geschichte einzubauen, finde ich faszinierend und gut umgesetzt. Als Handlungsorte dienen Dorset, Colorado und London, die bildhaft beschrieben werden. Alice Petersons Schreibstil  ist extrem gefühlsbetont, emotional und sensibel. Wie schon erwähnt, hat mich dieses Buch sehr berührt und so habe ich beim Lesen etliche Taschentücher verbraucht...

FAZIT:
"Engelspfade" ist ein äußerst berührendes Buch, das auch zum Nachdenken anregt und trotz des ernsten Themas unterhält. Dafür vergebe ich natürlich 5 (von 5) Punkte!


3 Kommentare:

  1. Ein Buch das mich vom Tisch meiner Lieblingsbuchhandlung direkt angesprungen hat...es steht definitiv auf der Dezember Leseliste.
    LG Andrea

    AntwortenLöschen
  2. Hi,
    danke für Deine Rezension.
    Bis jetzt gefällt mir das Buch ganz gut, nur nerven mich ein wenig die ewigen Streitereien.
    Man sehen wie es weiter geht, bin ja noch ganz am Anfang.
    LG Ela

    AntwortenLöschen
  3. Ein wunderbares Buch! Ich habe es gerade gelesen und bin total begeistert.
    LG
    Yvonne

    AntwortenLöschen

Ich freue mich sehr über (ernstgemeinte) Kommentare zu meinen Posts. Immer heraus mit eurer Meinung...

Büchersüchtige Grüße,
Sabine