Mittwoch, 31. Oktober 2012

[MINI-REZENSION] "Totenfluss" (Band 4)

Cover
Die Autorin
Chelsea Cain, geboren 1972, ist Journalistin und Schriftstellerin. Mit ihren Thrillern hat sie einen fulminanten Erfolg beim deutschsprachigen Publikum erzielt und ist seitdem eine der erfolgreichsten internationalen Thrillerautorinnen. Chelsea Cain lebt in Portland, Oregon.

Produktinformation
Link zu Amazon
Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (15. Mai 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442378575
ISBN-13: 978-3442378579
Originaltitel: The Night Season (04 Archie Sheridan)
Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 11,8 x 3 cm

Leseprobe
Quelle: Randomhouse  *lies mich*

Alle, die diese Serie noch lesen möchten und die Vorgängerbände nicht kennen, sollten an dieser Stelle besser nicht weiter lesen!

Die Geschichte...
Während des Hochwassers wird in Portland ein Skelett in einem Flussbett und kurz darauf eine Leiche auf einem Karussell gefunden. Doch der Pathologe erkennt ziemlich schnell, dass nicht die Überschwemmung die Todesursache ist, sondern ein ganz besonderes Gift. Archie Sheridan und Henry Sobol ermitteln unter Hochdruck und kommen dem Täter gefährlich nahe...

Meine Meinung:
Der 4. Band der Thrillerserie rund um Archie Sheridan und Gretchen Lowell, der an den Vorgänger "Gretchen" anknüpft, trägt den passenden Titel "Totenfluss", denn diesmal bringt der Willamette River einigen Menschen den Tod. Die Geschichte beginnt im Jänner und führt uns nach Portland, Oregon, zu Beginn des Buches befindet sich eine Karte von Portland. Der Prolog führt uns in das Jahr 1948, um danach in die Gegenwart zu springen. Durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven und Handlungsstränge, die sich miteinander verknüpfen und am Ende ein schlüssiges Bild ergeben, bleibt die Geschichte abwechslungsreich.

Gretchen sitzt seit 6 Monaten im Gefängnis, der 41-jährige Detective Archie Sheridan hat seine Tablettensucht überwunden und ist wieder im Dienst. Gemeinsam mit seinem Partner Henry Sobol bearbeitet Archie den neuesten Fall, der die Ermittler zunächst vor ein Rätsel stellt. Auf der anderen Seite recherchiert die 28-jährige Journalistin Susan Ward mit den purpurfarbenen Haaren auf eigene Faust und begibt sich dadurch in große Gefahr... Die Protagonisten sind reizvolle, vielschichtige Charaktere, die sich ansprechend weiterentwickelt haben. Gerne hätte ich noch mehr über die Figuren erfahren, die abermals leicht blutarm wirken.

Leider tritt Gretchen Lowell hier bis auf ein paar Erwähnungen nicht in Erscheinungen, was ich schade finde, da ich die Psychopathin interessant finde. Und auch sonst wirkt "Totenfluss" gegen die Vorgänger unspektakulär, obwohl mir die Idee des  "Mordwerkzeuges" bzw. die Tötungsart recht gut gefällt. Chelsea Cain hat einen Hang zu ausführlichen Beschreibungen, was mir persönlich nicht so zusagt. Obwohl die Story viele langatmige, ausgeschmückte Passagen birgt, verspürt man den Drang, immer weiter zu lesen und zu erfahren, wer hinter den Morden steckt.

Erzählt werden die rasanten Geschehnisse abwechselnd aus der Sicht von Archie und Susan (in der 3. Person), die uns an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben lassen. Zwischendurch berichtet der Täter über die Ereignisse aus seiner Warte. "Totenfluss" beinhaltet äußerst lebendige Schauplatzbeschreibungen, die manchmal allerdings zu viel des Guten sind. Dank der kurzen Kapitel und des ausdrucksstarken, fesselnden Schreibstils lassen sich die 384 Seiten recht schnell lesen.

FAZIT:
Der 4. Band dieser außergewöhnlichen Thrillerserie ist leider nicht so spannend und bluttriefend wie seine Vorgänger, aber trotzdem ein lesenswerter Thriller mit Potential. Gretchen-Fans werden wahrscheinlich enttäuscht sein, denn die Psychopathin spielt hier keine tragende Rolle. Dennoch freue ich mich auf einen weiteren Band und vergebe dafür bemerkenswerte 3 1/2 (von 5) Punkte.



[Wälzer-Challenge 2012] 10. Monat - Lesefortschritt


Quelle
Die Wälzer-Challenge 2012 wurde von der lieben Alexandra von Der Bücherwahnsinn in´s Leben gerufen und dauert von 01.01.2012 - 31.12.2012.

Bei dieser Challenge geht es darum, richtig dicke Wälzer zu lesen und somit den hauseigenen SuB wieder etwas zu erleichtern. Es zählen alle Bücher, die dicker als 510 Seiten sind. Alle Infos zu dieser Challenge findet ihr *HIER*.








Meine gelesenen Wälzer im Jänner & Feber 2012:
01. "Die Landkarte der Zeit" - Félix J. Palma (720 Seiten) / *Rezension*
02. "Feuer" - Karen Rose (624 Seiten) / *Rezension*
03. "In den Augen der anderen" (688 Seiten) / *Rezension*
04. "Plötzlich Fee - Herbstnacht" (512 Seiten) / *Rezension*
05. "Infernal" (544 Seiten) / *Rezension*
06. "Blut der Wölfin" (512 Seiten) / *Rezension*
07. "Dark Love" (512 Seiten) / *Rezension*
08. "House of Night: Verbrannt" (593 Seiten) / *Rezension*

Meine gelesenen Wälzer im März & April 2012:
09. "Lockruf der Toten" (544 Seiten) / *Rezension*
10. "Weil ich euch liebte" (528 Seiten) / *Rezension*
11. "Nacht der Dämonin" (512 Seiten) / *Rezension*

Meine gelesenen Wälzer im Mai & Juni 2012:
12. "Eternity" (512 Seiten) / *Rezension*
13. "Stich ins Herz" (512 Seiten) / *Rezension*
14. "Sternensturm" (592 Seiten) / *Rezension*

Meine gelesenen Wälzer im Juli & August 2012:
15. "Blut von deinem Blute" (544 Seiten) / *Rezension*

Meine gelesenen Wälzer im September & Oktober 2012:
16. "Linna singt" (512 Seiten) / *Rezension*
17. "House of Night-Bestimmt" (544 Seiten) / *Rezension*
18. "Von allen guten Geistern geküsst" (512 Seiten) / *Rezension*
19. "Todesherz" (624 Seiten) / *Rezension*
20. "Plötzlich Fee-Frühlingsnacht" (512 Seiten) / *Rezension*
21. "Liebe kommt auf sanften Pfoten" (512 Seiten) / *Rezension*

Gesamt: 21 Bücher & 11.665 gelesene Seiten


Die letzten 2 Monate sind etwas besser gelaufen...







Dienstag, 30. Oktober 2012

Mini-Bücherei-Zuwachs im OKTOBER 2012

Nachdem mein SuB inzwischen auf 9 Bücher! gesunken ist, musste natürlich wieder neuer Lesestoff her - und das Ganze kostet mich nicht mal einen €...




Mitgenommen habe ich "Ein Lied für meine Tochter" von Jodi Picoult, "Acht Wochen verrückt" von Eva Lohmann und "Wer hat Angst vorm starken Mann?" von Susan Mallery.
 

                       


Wie gefällt euch meine kleine Ausbeute?
Kennt ihr eins dieser Bücher?



[Chick Lit-Challenge] 3. Monat - Lesefortschritt



Quelle
3 Monate sind seit Beginn der Chick-Lit Challenge von Friedelchen's Bücherstube vergangen, die unter dem Motto "Männer, Mode und Moneten" steht.

Vom 01.08.2012 - 01.02.2013 sollen mindestens 6 Bücher aus dem Genre Chick Lit gelesen & rezensiert werden.



smilie_girl_131.gif




Im August 2012 gelesen:
01. "Naschmarkt" - Anna Koschka / *Rezension*

Im September 2012 gelesen:
02. "Männer in Freilandhaltung" - Michaela Thewes  / *Rezension*
03. "Ich fühle was, was du nicht siehst" - Susan Mallery / *Rezension*
04. "Von allen guten Geistern geküsst" - Jennifer Crusie / *Rezension*

Im Oktober 2012 gelesen:
05. "Pinguinwetter" - Britta Sabbag / *Rezension*
06. "Hände weg oder wir heiraten" - Eva Völler / *Rezension*

Ziel erreicht!



Montag, 29. Oktober 2012

[MINI-REZENSION] "Hände weg oder wir heiraten"

Cover
Die Autorin
Eva Völler hat sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Trotzdem hat sie zuerst als Richterin und später als Rechtsanwältin ihre Brötchen verdient, bevor sie Juristerei und Robe schließlich endgültig an den Nagel hängte. "Vom Bücherschreiben kriegt man auf Dauer einfach bessere Laune als von Rechtsstreitigkeiten. Und man kann jedes Mal selbst bestimmen, wie es am Ende ausgeht." Die Autorin lebt mit ihren Kindern am Rande der Rhön in Hessen.
 
Produktinformation
Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Verlag); Auflage: OA (25. Mai 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3404153278
ISBN-13: 978-3404153275
Größe und/oder Gewicht: 18,2 x 12,6 x 2,8 cm

Leseprobe
Quelle: bic-media.com  *lies mich*


Die Geschichte...
Auf einen Schlag platzt nicht nur die Hochzeit von Brittas Freundin Annabel, sondern auch Brittas eigene Traumhochzeit, die sie bereits seit vielen Jahren plant! "Da hilft nur noch Zauberei", denken sich Annabel, Britta und Pauline, die bei einem nächtlichen Umtrunk einen Traummann für Annabel, der ein privater Pflegedienst gehört, heraufbeschwören. Und damit fangen die Probleme erst richtig an, denn der gewünschte Traumprinz taucht kurze Zeit später wirklich auf und lässt Brittas Herz höher schlagen, obwohl er doch eigentlich für Annabel gedacht ist...
 
Meine Meinung:
Auf der Suche nach einem lesenswerten Buch, habe ich mich für dieses Werk entschieden, das mir vor ein paar Jahren recht gut gefallen hat - doch anscheinend hat sich mein Buchgeschmack sehr verändert... Die Handlung spielt sich in Deutschland ab und umspannt ein paar Wochen. Die 26-jährige Britta Paulsen ist Hochzeitsplanerin und träumt schon seit vielen Jahren von ihrer eigenen Hochzeit. Doch dieses Glück scheint Britta nicht vergönnt zu sein, denn neben ihrer geplanten Hochzeit platzt auch die Hochzeit ihrer Freundin Annabel Wegner und so wohnen die Freundinnen Britta, Annabel und Kripobeamtin Pauline Knettenberg weiterhin zusammen, obwohl das Haus streng genommen dem smarten Rechtsanwalt Sven gehört... 

Die Mitwirkenden sind sympathische Charaktere, obwohl sie bei genauer Betrachtung recht oberflächlich und klischeehaft wirken. Neben den besten Freundinnen gibt es auch noch eine großbusige Ex-Mitschülerin, Brittas exzentrischen Vater, eigenartige Nachbarn und einen attraktiven Traummann. Erzählt werden die turbulenten Geschehnisse aus der Sicht von Britta (in der 3. Person), die uns auch an ihren chaotischen Gedanken & Gefühlen teilhaben lässt. Manchmal verhält sich Britta allerdings so peinlich, dass man nur den Kopf darüber schütteln kann.

"Hände weg oder wir heiraten" ist eine nette, aber komplett überzogene Story, die mit unglaubwürdigen Irrungen, Wirrungen und Missverständnissen vollgepackt ist. Häufig plätschert die Geschichte dahin und hat es nicht geschafft, mich zu bezaubern. Die Geschichte beinhaltet einen locker-leichten Schreibstil, der leider nicht ganz überzeugt. Und auch der Humor erzeugt einen verkrampften Eindruck und hat bei mir für wenige Lacher gesorgt.

FAZIT:
"Hände weg oder wir heiraten" ist eins der früheren Werke von Eva Völler, das bei mir keinen großen Anklang gefunden hat. Dazu wirken die Charaktere zu blass und die Handlung viel zu übertrieben. Am besten hat mir noch der leichte Schreibstil gefallen, was die Story allerdings nicht retten kann. Diese abstruse Geschichte erhält deshalb nur 1 1/2 (von 5) Punkte.


smilie_girl_094.gif


Sonntag, 28. Oktober 2012

[MINI-REZENSZION] "Der Prophet des Todes" (Band 3)

Cover
Der Autor
Vincent Kliesch wurde in Berlin geboren. Nach dem Abitur machte er eine Ausbildung zum Restaurantfachmann und arbeitete danach mehrere Jahre in der Gastronomie. Dabei entstand auch die Idee zu seinem ersten Thriller Die Reinheit des Todes, der auf Anhieb zu einem großen Erfolg wurde. Wenn Vincent Kliesch nicht schreibt, steht er als Moderator und Stand-Up-Comedian auf der Bühne.
 
Produktinformation
Link zu Amazon
Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (17. April 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442377978
ISBN-13: 978-3442377978
Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 12,6 x 3,4 cm

Leseprobe
Quelle: Randomhouse  *lies mich*


Alle, die diese Trilogie noch lesen möchten und die Vorgängerbände nicht kennen, sollten an dieser Stelle besser nicht weiter lesen!

Die Geschichte...
Eine geheimnisvolle Weissagung kündet einen Mord an, der tatsächlich eintritt. Bald trifft die nächste Todesprophezeiung ein und das LKA Berlin steht vor einem Rätsel. Kurz darauf erhält auch Hauptkommissar Julius Kern eine tödliche Voraussage und wird deshalb von dem Fall abgezogen. Doch er recherchiert inoffiziell weiter, denn anscheinend kann nur ein Treffen mit seinem Erzfeind Tassilo Michaelis Licht ins Dunkel bringen...
 
Meine Meinung:
"Der Prophet des Todes" nennt sich der 3. und letzte Band der Julius Kern-Trilogie, die in Berlin bzw. teilweise in London spielt. Seit "Der Todeszauberer" sind 2 Jahre vergangen. Ein mysteriöser Fall bringt Julius Kern an seine Grenzen. Dieses Mal ermittelt er gemeinsam mit seinem Kollegen Dennis Baum und Quirin Meister vom KA Berlin. Der ehrgeizige Hauptkommissar greift gern zu unkonventionellen Ermittlungsmethoden und versteht es, sich in die Täter hineinzuversetzen. Inzwischen ist Kerns Tochter Sophie 14 Jahre und macht ihren Eltern das Leben schwer. Dennis steht vor der Hochzeit mit Suzie und Dezernatsleiterin Daniella Castella hilft bei den Hochzeitsvorbereitungen.
 
Auch im  finalen Teil sind wieder viele bekannte Charaktere mit von der Partie, die mit vielen Facetten, Ecken & Kanten versehen wurden und eine beachtliche Weiterentwicklung durchgemacht haben. Vincent Kliesch hat mit "Der Prophet des Todes" einen Trilogie-Abschluss der Extraklasse erschaffen. Neben der großartigen Romanidee samt hervorragend gelungener Umsetzung gibt es hier geschickt gelegte falsche Fährten, ungeahnte Wendungen und Irrwege am laufenden Band. Dadurch ahnt man nicht, was als nächstes passieren könnte und wird mit einem erstaunlichen Ende überrascht. 
 
"Der Prophet des Todes" ist nichts für Leser mit schwachen Nerven, denn im 3. Band geht es in Sachen Gewalt & Leichen ganz schön zur Sache. Selbst hartgesottene Thriller-Leser kommen hier voll auf ihre Kosten. Wer morbide Tötungsarten samt viel Blut und Gemetzel nicht mag, den wird "Der Prophet des Todes" wahrscheinlich abschrecken. Der Thriller gestaltet sich vom Anfang bis zum bitteren Ende temporeich und zieht einen förmlich in die Geschichte hinein. So kommt keine Langeweile auf, denn der Spannungsbogen bleibt durchgehend gespannt.
 
Erzählt werden die spannenden Geschehnisse  größtenteils (in der 3. Person) aus dem Blickwinkel von Julius Kern, aber auch von Tassilo und anderen Nebencharakteren. Ein Handlungsstrang beschreibt, wie die Suche nach dem Mörder in Berlin vorangeht, ein weiterer Strang führt uns nach London, wo Tassilo Michaelis sein Unwesen treibt.  Dank der fesselnden Schreibweise von Vincent Kliesch und der kurzen Kapitel lassen sich die 384 Seiten rasant lesen.

FAZIT:
"Der Prophet des Todes" ist ein grandioses Trilogie-Finale, das mich auf ganzer Linie überzeugt hat. Gemeinsam mit dem sympathischen Ermittler Julius Kern gehen wir auf Mörderjagd und werden mit einem erstklassigen Thriller und Hochspannung am laufenden Band belohnt. Für diesen beeindruckenden Schlussakt vergebe ich packende 5 (von 5) Punkte.

 
 
 

Samstag, 27. Oktober 2012

[MINI-REZENSION] "Der Todeszauberer" (Band 2)

Cover
Der Autor
Vincent Kliesch wurde in Berlin geboren. Nach dem Abitur machte er eine Ausbildung zum Restaurantfachmann und arbeitete danach mehrere Jahre in der Gastronomie. Dabei entstand auch die Idee zu seinem ersten Thriller Die Reinheit des Todes, der auf Anhieb zu einem großen Erfolg wurde. Wenn Vincent Kliesch nicht schreibt, steht er als Moderator und Stand-Up-Comedian auf der Bühne.

Produktinformation
Link zu Amazon
Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (18. April 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442374936
ISBN-13: 978-3442374939
Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 12,6 x 3 cm

Leseprobe
Quelle: Randomhouse  *lies mich*


Alle, die diese Trilogie noch lesen möchten und den Vorgängerband nicht kennen, sollten an dieser Stelle besser nicht weiter lesen!

Die Geschichte...
Nachdem Hauptkommissar Julius Kern den Fall einer grausam entstellten Frauenleiche zugeteilt bekommt, ist für den Polizisten schnell klar, dass er es hier mit einem Opfer des Schläfenmörders zu tun hat, der seine blutige Spur bereits durch Deutschland gezogen hat und nun in Berlin gelandet sein dürfte. Bereits siebzehn Frauen hat der Serienkiller, der alle seine Opfer mit einer Schlagwunde an der Schläfe signiert, auf dem Gewissen und Hauptkommissar Kern tut alles, um den brutalen Massenmörder zu stoppen. Auch wenn das bedeutet, dass er sich mit dem freigesprochenen Mörder Tassilo Michaelis verbünden muss, denn anscheinend hat Tassilo wichtige Informationen, die zur Verhaftung des Schläfenmörders könnten...

Meine Meinung:
"Der Todeszauberer" heißt der 2. Band der Julius Kern-Trilogie, die in Berlin spielt. 3 Jahre sind seit "Die Reinheit des Todes" und den Putzteufel-Morden vergangen. Hauptkommissar Julius Kern jagt den Schläfenmörder, der inzwischen in Berlin sein Unwesen treibt. Der Ermittler des LKA Berlin versteht es, sich in die Täter hineinzuversetzen, doch damit kommt er diesmal nicht weiter. Unterstützung bekommt er von der Fallanalytikerin des LKA Bayern, Eva Fuchs. Hauptkommissarin Fuchs ist hübsch, intelligent und zeigt Interesse an dem verheirateten Ermittler. 

Und auch altbekannte Figuren wie z.B. Kerns Kollege Dennis Baum und der Serienkiller Tassilo Michaelis beehren uns im 2. Band wieder. Schön finde ich ebenfalls, dass uns neben der Ermittlungsarbeit ein Einblick in Kerns Privatleben gewährt wird. Denn der Hauptkommissar lebt inzwischen wieder mit seiner Frau Natalie und der 12-jährigen Tochter Sophie zusammen in einer Wohnung. Vincent Kliesch versteht es meisterlich, seinen Figuren Leben einzuhauchen und diese mit vielen Facetten zu versehen. Der Leser kennt die Identität des brutalen Serienmörders schon bald, doch die Polizei tappt im Dunkeln, außerdem bleibt der Auslöser bzw. das Motiv für die Taten lange verborgen.

Neben dem Schläfenmörder, der bereits seit sieben Jahren sein Unwesen in ganz Deutschland treibt, spielt auch der bisher nicht gefasste Mörder Tassilo eine große Rolle. Erzählt werden rasanten Begebenheiten vorwiegend (in der 3. Person) aus dem Blickwinkel von Julius Kern, aber auch vom Zauberkünstler Rufus und anderen Nebencharakteren. Mehrere Handlungsstränge verknüpfen sich im Handlungsverlauf miteinander und ergeben am Ende ein klares Bild. Doch leider birgt "Der Todeszauberer" auch etliche langatmige Szenen und ausgeschmückte Beschreibungen. Abgerundet wird der Thriller durch den spannungsgeladenen Schreibstil von Vincent Kliesch und Kapitel in angenehmer Länge.

FAZIT:
"Der Todeszauberer" ist wegen kleiner Mankos zwar etwas schwächer als sein Vorgänger, aber noch immer ein lesenswerter Thriller, in dem der sympathische Julius Kern mit unkonventionellen Mitteln einen schlauen Massenmörder jagt. Für den 2. Band der Julius Kern-Trilogie vergebe ich bemerkenswerte 4 (von 5) Punkte und freue mich schon auf den finalen Teil.







ZITAT Seite 33:
"Serienmörder gehen normalerweise nach einem immer gleichen Muster vor. Sie sind in einem engen Umkreis um ihren Wohnort herum aktiv und töten in Zeitabständen, die sich verringern, je länger sie unendeckt bleiben. Durchschnittlich töten Serienmörder vier Jahre lang, bevor sie entdeckt werden. "


Freitag, 26. Oktober 2012

[MINI-REZENSION] "Die Sterne leuchten immer noch"

Cover
Die Autorin
Sarah Ockler lebt mit ihrem Mann in New York, und weil sie immer noch an den Spätfolgen ihrer turbulenten Teenagerjahre leidet, hat sie sich aufs Verfassen von Jugendbüchern spezialisiert. "Die Sterne leuchten immer noch" ist ihr erster Roman.

Produktinformation
Link zu Amazon
Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: cbj (8. Juni 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570401421
ISBN-13: 978-3570401422
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 18,2 x 12,4 x 3,2 cm

Leseprobe
Quelle: buchhandel.de  *lies mich*
 


 
Die Geschichte...
12 Monate ist es her, seit die beginnende Liebe von Matt & Anna durch Matts plötzlichen Tod zerstört wurde. Da die beiden Teenager diese Liaison geheim halten, weiß nicht einmal Frankie, die gleichzeitig Annas beste Freundin und Matts Schwester ist, etwas von ihren Gefühlen. Seit Matts Tod hat sich Frankie sehr verändert und auch Anna leidet unter der Geheimniskrämerei. Um auf andere Gedanken zu kommen, verbringt die 16-jährige mit Frankie und deren Eltern ein paar Wochen Urlaub in Kalifornien, wo sie allerdings jeden Tag an den verstorbenen, liebenswerten Jungen erinnert werden... Dabei war es doch Frankies Plan, Sommer, Sonne und die kalifornischen Jungs zu genießen. Und dann lernt Anna tatsächlich am Strand den gutaussehenden Sam kennen. Doch Anna hat Angst, Matt zu vergessen, wenn sie sich für Sam interessiert...

Meine Meinung:
Nach den vielen positiven Meinungen hatte ich mich auf ein berührendes Buch mit hohem Taschentuchverbrauch eingestellt, doch weit gefehlt... Denn bei mir sind die großen Gefühle leider nicht wirklich angekommen - woran es genau liegt, kann ich nicht genau benennen. Als Urlaubs-Schauplatz dient Zanzibar Bay in Kalifornien. Anna Reiley ist 16, zurückhaltend und der natürliche Typ, während ihre beste Freundin Frankie Perino an Make-up und knappen Kleidern nicht spart. Inzwischen ist Matt, Frankies großer Bruder und Annas geheime Liebe, seit 1 Jahr tot und noch immer trauern die unterschiedlichen Mädchen um ihn...

Hauptperson Anna verhält sich häufig sehr naiv und wirkt oft so verloren, dass man sie am liebsten an der Hand nehmen bzw. ihr helfen möchte. Dagegen spielt Frankie die männermordende Dramaqueen, die sich nicht zu ihrem Vorteil verändert hat. Die Protagonisten sind gut gestaltete Charaktere, denen es ein wenig an Tiefe fehlt und die nicht immer nachvollziehbar agieren. Ich-Erzählerin Anna schildert die turbulenten Geschehnisse aus ihrem Blickwinkel und erzählt in Rückblenden von gemeinsamen Erlebnissen mit Matt.  "Die Sterne leuchten immer noch" zieht einen stellenweise richtig runter, denn im Urlaub, den Anna mit den Perinos verbringt, kommen die Erinnerungen an Matt verstärkt hoch.

Leider verzettelt sich die Story in Nebensächlichkeiten, die mir das Lesen dieses Buches teilweise verleidet haben. Neben vielen traurigen und depressivmachenden Szenen gibt es auch einige witzige, humorvolle Passagen, die die bedrückende Grundstimmung ein wenig auflockern. Am besten haben mir die zauberhaften Beschreibungen, die das Urlaubsfeeling wunderbar einfangen, und der angenehme Schreibstil von Sarah Ockler - den Rest finde ich bedauernswerterweise nicht so prickelnd.

FAZIT:
In "Die Sterne leuchten immer noch" geht es um Freundschaft, Gefühle und die erste Liebe - lauter Themen, die ansprechend in diesen Debütroman verpackt wurden. Jugendliche werden sicherlich davon begeistert sein, mich hat "Die Sterne leuchten immer noch" weniger angesprochen. Das liegt vor allem an den unreifen Hauptpersonen, der depremierenden Atmosphäre, den vielen traurigen Szenen und den fehlenden Emotionen. Dafür bekommt das Erstlingswerk von Sarah Ockler von mir solide 2 1/2 (von 5) Punkte.




Donnerstag, 25. Oktober 2012

TTT - Top Ten Thursday #87

Allwöchentlich, jeden Donnerstag, werden bei Alice im Bücherland im Rahmen von "Top Ten Thursday" interessante Buchfragen gestellt bzw. Themen vorgegeben, die dann von den Teilnehmern des TTT beantwortet werden.



Diese Woche lautet das Thema: 10 London Bücher 

Ich habe Bücher gewählt, deren Handlungsschauplatz die britische Hauptstadt ist...

 

Welche Bücher haben es bei euch auf die heutige Liste geschafft?



Mittwoch, 24. Oktober 2012

[MINI-REZENSION] "Die Bestimmung" (Band 1)

Cover
Die Autorin
Veronica Roth lebt in Chicago und studierte an der dortigen Northwestern University Creative Writing. Im Alter von nur 20 Jahren schrieb sie während ihres Studiums den Roman, der später "Die Bestimmung" wurde, und mit dem sie in den USA auf Anhieb die Bestsellerlisten stürmte.
Produktinformation
Link zu Amazon
Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: cbt (19. März 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570161315
ISBN-13: 978-3570161319
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 15 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 22 x 14,6 x 4,2 cm

Leseprobe
Quelle: Randomhouse  *lies mich*

Die Geschichte...
Mit 16 Jahren entscheiden sich die Halbwüchsigen nach einem Eignungstest für eine Fraktion, bei der sie in Zukunft leben wollen. Die 16-jährige Beatrice ist bei den Altruan, dem Clan der Selbstlosen, aufgewachsen und erschüttert, als ihr Test kein eindeutiges Ergebnis zeigt. Deshalb entscheidet sie sich für den Clan der furchtlosen Ferox. Doch nur die Besten überstehen die Zeit der Initation, um danach vollwertige Fraktions-Mitglieder zu werden. Doch Beatrice muss auf ihr Verhalten achten, denn sie ist eigentlich eine Unbestimmte und somit fraktionslos. Wird Beatrice, die sich bei den Ferox Tris nennt, die gefährlichen Bewährungsproben überstehen? Wie soll sie sich ihrem Ausbildner Four, den sie nicht einschätzen kann, gegenüber benehmen? Und wird sie ihre Familie noch einmal sehen?

Meine Meinung:
In der Welt von "Die Bestimmung" gibt es 5 verschiedene Fraktionen, von denen man sich mit 16 für eine entscheidet:  Altruan – die Selbstlosen (haben Entsagung geschworen). Candor – die Freimütigen (schätzen Ehrlichkeit und Wahrheit). Ken – die Wissenden (sehr wissensdurstig und intelligent). Amite – die Friedfertigen (achten Freundschaft und Frieden). Ferox – die Furchtlosen (die "wilden Teufel" bewachen den Zaun rund um die Stadt, ihre Tugend ist Mut).

Bis zum 16. Geburtstag lebt die zierliche Beatrice Prior mit ihrer Familie bei den Altruan. Nach dem Test entscheidet sie sich für die wagemutigen Ferox, wo sie Christina, Will und Al kennenlernt und sich mit ihnen anfreundet. Von nun an nennt sie sich Tris und findet den geheimnisvollen Four, ihren 18-jährigen Ausbildner, sehr anziehend. Beatrice und die anderen Protagonisten sind interessante Charaktere, die sich ansprechend weiter entwickeln, obwohl Tris manchmal recht unsympathisch rüberkommt und ich nicht immer alle Handlungen nachvollziehen konnte.

Dieser Serienstart beinhaltet eine reizvolle Romanidee, deren Umsetzung mich allerdings nicht überzeugt. Wegen des Hypes rund um "Die Bestimmung" hatte ich mir von diesem Debütroman viel mehr versprochen, denn so vielversprechend wie die Geschichte begonnen hat, zieht sich vor allem der Mittelteil wie ein Kaugummi, um dann gegen Ende wieder in Fahrt zu geraten. Der Roman ist zwar abgeschlossen, lässt aber Raum für eine Fortsetzung.

Ich-Erzählerin Beatrice/Tris schildert die Begebenheiten aus ihrer Perspektive und lässt uns in die entlegensten Winkel ihrer Gedanken, Gefühle und Geheimnisse blicken, auch wenn ich mich nicht wirklich mit der Hauptperson identifizieren konnte. Die Story birgt neben einigen überraschenden Wendungen auch etliche Längen, Unmengen an Action-, Gewalt- und Kampf-Szenen. Trotz der Mankos lässt sich "Die Bestimmung" dank der ausdrucksvollen Schreibweise sowie der Kapitel in angenehmer Länge relativ schnell lesen.

FAZIT:
Meine Erwartungen an diesen gehypten Dystopie-Auftakt haben sich leider nicht erfüllt. Die Umsetzung der genialen Idee finde ich nicht gelungen, denn die hier geschilderte Welt ist für ein Jugendbuch mit viel zu vielen Gewalt- und Kampf-Szenen durchsetzt, Hauptperson Beatrice wirkt für mich nicht wie eine Sympathieträgerin und irgendwie fehlt mir der rote Faden. "Die Bestimmung" hat sicherlich viele Fans, ich gehöre leider nicht dazu, weshalb es von mir für dieses Werk nur mittelmäßige 2 1/2 (von 5) Punkte gibt.