Samstag, 30. April 2016

[MlINI-REZENSION] "Jane Austen bleibt zum Frühstück"

Cover

Jane Austen bleibt zum Frühstück
Quelle: Random House
Die Autorin
Manuela Inusa hat bereits Kurzgeschichten in verschiedenen Anthologien, Kinder- und Jugendbücher sowie Chick Lit- und Liebesromane, sowohl unter ihrem richtigen Namen wie auch unter Pseudonym, veröffentlicht. Mit sechs im Selfpublishing erschienenen eBooks erreichte sie die Kindle-Top-100. Im November 2015 erscheint ihr Roman "Jane Austen bleibt zum Frühstück" im Blanvalet-Verlag. Die Autorin ist gelernte Fremdsprachenkorrespondentin und lebt mit ihrem Ehemann und ihren beiden Kindern in Hamburg. Zu ihren Hobbys gehören Lesen und Reisen.

*Produktinformation*
Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (16. November 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3734101794 / ISBN-13: 978-3734101793
Größe und/oder Gewicht: 12 x 3,2 x 18,8 cm
 


Leseprobe
Quelle: randomhouse.de  *lies mich*
 

 
Die Geschichte...
Buchhändlerin Penny liebt ihren Job und die Liebesschnulzen, die sie leidenschaftlich gern liest und vor allem die Bücher von Jane Austen, die sie vergöttert. Da ihr eigenes Liebesleben derzeit nicht existent ist, wünscht sich Penny sehnlichst einen guten Ratschlag von Jane Austen. Als sie am nächsten Morgen aufwacht, liegt im Bett neben ihr eine fremde Frau, die sich als echte Jane Austen entpuppt und gar nicht weiß, wie ihr geschieht. Denn am Abend zuvor hat sich Jane im Jahr 1802 befunden und sich ein Abenteuer erhofft. Und wie es scheint, haben sich die Träume der beiden jungen Frauen erfüllt...

Meine Meinung in Kurzfassung:
Kauf-/Lesegrund: Das hübsche Cover und der vielversprechend klingende Klappentext sind an diesem Kauf schuld. :)

Reihe: Nein, Einzelbuch
Handlungsschauplatz: Der Schauplatz wurde in die englische Stadt Bath verlegt und wartet mit anschaulichen Orts- und Schauplatzbeschreibungen auf.

Handlungsdauer: Die Story spielt sich im Jahr 2015 ab dauert mehrere Tage.

Hauptpersonen: Die 23-jährige Penny Lane Rogers ist mit ihrer zarten Gestalt, den blauen Augen und blonden Haaren hübsch anzusehen, außerdem lebt sie in dem Haus am Sydney Place, wo angeblich Jane Austen früher gewohnt hat. Penny hat 3 Geschwister, die alle nach Songs der Beatles benannt wurden, da ihre große Beatles-Fans sind und sehr gern singen. Die Buchhändlerin, die in der Buchhandlung "BATHtub full of books" von Jack Sullivan arbeitet, ist Single und trauert noch immer der gescheiterten Beziehung mit Trevor hinterher. Penny liebt Liebesromane mit Happy End und vor allem die Büchert von Jane Austen haben es ihr angetan, weshalb sie sich nichts sehnlicher wünscht, als einen Beziehungstipp ihrer Lieblingsautorin zu bekommen, auch wenn diese schon lang tot ist. Doch dann staunt sie nicht schlecht, als eines Morgens in ihrem Bett eine Fremde liegt, die behauptet, Jane Austen zu sein... Jane Austen ist 26 Jahre jung, hübsch und lebt im Jahr 1802 mit ihrer Familie in Bath, wo sie erfolglos Liebesromane schreibt. Jane hat sich in Tom Lefroy verliebt, doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern. Die gesamte Situation ist für Jane etwas unbefriedigend, weshalb sie sich nach der großen Liebe und einem Abenteuer sehnt. Als sie am Tag darauf in ihrem Bett aufwacht, muss sie feststellen, dass sie sich zwar in ihrem Zimmer befindet, das nun allerdings Penny gehört. Denn Janes Wunsch hat sich anscheinend erfüllt  und nun muss sie sich in dieser fremden Welt, die voller neuartiger Dinge wie Smartphones, Fernseher, Elektrizität und Automobile ist, anpassen, was gar nicht so einfach ist...

Penny und Jane sind reizvolle und sympathische Persönlichkeiten mit Ecken & Kanten, die man einfach mögen muss. Vor allem Jane, die alle mit Nachnamen anspricht, keine Hosen tragen möchte oder nicht fassen kann, dass sie in der Gegenwart eine berühmte Schriftstellerin sein soll, ist eine überaus interessante Erscheinung, die man rasch ins Herz schließt.

Nebenfiguren:  Die mitwirkenden Nebenpersonen wie Pennys Mitbewohner des Hauses am Sydney Place (Leila Simpson ist eine attraktive Tänzerin, die Zwillingsschwestern Brenda und Beverly streiten andauernd, Daniel Redding arbeitet als Kellner und ist schwul und Rupert Fisherman hält sich für einen Frauenversteher), Trevor Walker (Penny Ex-Freund hängt sehr an seiner Mutter und bereut es, dass er Penny verlassen hat und nach Bristol gezogen ist), George Rogers (Pennys älterer Bruder trägt den Namen aller Beatles, arbeitet in einem Altenheim und fühlt sich zu Leila hingezogen) sowie diverse Freunde, Familienmitglieder und Bekannte sind trotz ihrer Vielzahl facettenreiche Charaktere, die sich gut in die Handlung einfügen.

Romanidee: Ansprechende Grundidee rund um die Liebe und einen Wunsch, der in Erfüllung geht und das Leben von Jane und Penny durcheinanderwirbelt.

Erzählperspektiven: Die turbulenten Geschehnisse werden vorwiegend aus der Sicht von Penny und Jane (in der 3. Person) geschildert, zwischendurch berichten Pennys Mitbewohner, ihr Chef Jack, ihr Bruder George und Pennys Ex-Freund Trevor  die Begebenheiten aus ihrer Warte. Dadurch fiebert, fühlt & leidet mit den Protagonisten mit, die uns an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben lassen. 

Handlung: "Jane Austen bleibt zum Frühstück" birgt eine unterhaltsame Geschichte mit  mehreren Sichtweisen und miteinander verwebenden Handlungssträngen, diversen Wirrungen, unerwarteten Wendungen, Stolpersteinen und ein wenig Romantik. Leider enthält die Story auch kleine Längen und zieht sich stellenweise ein wenig, allerdings endet der Roman etwas abrupt und lässt mich mit einigen Fragen zurück.
 
Schreibstil & Co:  Die ausdrucksstarke Schreibweise von Martina Inusa, die teilweise recht amüsanten Dialoge und die angenehme Sprache runden diese Geschichte ab, wodurch sich die 384 Seiten rasch lesen lassen.

FAZIT:
"Jane Austen bleibt zum Frühstück" ist eine kurzweilige Geschichte, in der Jane Austen im Jahr 2015 landet und das Leben der Buchhändlerin Penny auf den Kopf stellt. Abgesehen von ein paar kleinen Mankos hat mich "Jane Austen bleibt zum Frühstück" dank des abwechslungsreichen Plots, der liebenswerten Protagonisten sowie des flüssigen Schreibstils wunderbar unterhalten, wofür ich dafür gern zauberhafte 4 (von 5) Punkte vergebe.


 

Freitag, 29. April 2016

[MINI-REZENSION] "Die Inselfrauen"

Ansprechendes Cover

Die Inselfrauen
Quelle: Random House
Die Autorin
Die freie Journalistin und Autorin Sylvia Lott ist gebürtige Ostfriesin. Sie schreibt für verschiedene Frauen-, Lifestyle- und Reisemagazine und veröffentlichte bei Blanvalet bereits den Roman "Die Rose von Darjeeling". Seit sie vor vielen Jahren bei einer Reisereportage ihren ersten „Cheese Cake New York Style“ probierte, ist sie süchtig nach diesem ganz besonderen Käsekuchen. Sylvia Lott lebt in Hamburg-Winterhude.

*Produktinformation*
Taschenbuch: 480 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (14. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3734100593
ISBN-13: 978-3734100598
Größe und/oder Gewicht: 12,6 x 4,3 x 19,4 cm

Leseprobe
Quelle: randomhouse.de  *lies mich*
  

 
Die Geschichte...
Sommer 2010: Wegen einer alten Tradition hilft Rosalie, wie alle weiblichen Verwandten ihrer Familie, mindestens einen Sommer lang in der Frühstückspension von Tant' Theda aus. So verbringt auch Rosalies Tante Nina im Sommer 1967 arbeitsame und in ihrer Freizeit unbeschwerte Wochen auf Borkum. Dort lernt die junge Frau auch den attraktiven Einheimischen Klaas kennen, in den sie sich verliebt, doch das Schicksal stellt sich gegen die Liebenden. Diese Zeit hat Nina nie vergessen und als sie nach langer Zeit wieder die Insel besucht, brechen alte Wunden auf...

Meine Meinung in Kurzfassung:
Kauf-/Lesegrund: Da mir die letzten beiden Romane dieser Autorin ganz gut gefallen haben, wollte ich natürlich auch das neueste Werk von Sylvia Lott lesen.
Reihe: Nein, Einzelbuch

Handlungsschauplätze: Die Reise führt uns auf die ostfriesische Insel Borkum und wartet mit malerischen Orts- und Landschaftsbeschreibungen auf, wodurch das Kopfkino zu laufen beginnt.

Handlungsdauer: Nach einer kurzen Einleitung beginnt die Story im Sommer 1967 und führt uns zwischendurch immer wieder ins Jahr 2010 zurück.

Hauptpersonen: Nina Remmers ist in der Gegenwart 61, alleinstehend und eine aparte Erscheinung. Nina arbeitet nach jahrelanger Tätigkeit aus Auslandskorrespondentin nun als Redakteurin im Innendienst, doch so richtig glücklich ist sie mit diesem Arrangement nicht. Um ihre Situation zu überdenken, begibt sich die Journalistin auf die Insel Borkum, wo sie im Sommer 1967 eine schöne Zeit verlebt hat. Neben der Arbeit in der familiären Pension lernt die junge und hübsche Nina den Borkumer Fischer Klaas Teerling kennen und lieben, doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern... Rosalie Remmers ist schätzungsweise Anfang bis Mitte 20 und Ninas geliebte Nichte, mit der sie leider viel zu wenig Zeit verbringt. Rosalie ist nicht ganz so schlank wie ihre Tante, sieht ihr aber ansonsten ziemlich ähnlich. Da ihr Freund Fabian die nächste Zeit in China arbeitet, schreibt die Studentin an ihrer Examensarbeit über die Frauen der Insel. Außerdem hat Rosalie hat charmanten Cellisten David kennengelernt, der nun zufällig mit seinem Orchester auf der Insel auftritt. Und dann wäre noch Tant' Theda, ein richtiges ostfriesisches Original um die 80, die die Pension bereits seit vielen Jahrzehnten führt. Doch nun ist das Anwesen ziemlich heruntergekommen, Tant' Theda will alles verkaufen und zu ihrer Tochter und deren Familie aufs Festland ziehen...

Nina, Rosalie und Tant' Theda sind sympathische und facettenreiche Protagonisten, die man rasch ins Herz schließt und einfach mögen muss. Allerdings hatte ich anfangs Probleme mit den Namen, denn Rosalie hätte meiner Meinung nach besser zu einer um die 60 bzw. Nina zu einer Frau in den 20ern gepasst...

Nebenfiguren: Die mitwirkenden Nebencharaktere sind interessante Persönlichkeiten, die sich gut in die Handlung einfügen.
 
Romanidee: Reizvolle Grundidee (neben den Geheimnissen der Vergangenheit spielt auch Musik eine Rolle, aber mehr möchte ich nicht verraten) mit gelungener Umsetzung.

Erzählperspektiven: Die temporeichen Geschehnisse werden abwechselnd von Nina (diese Sichtweise wechselt von der Gegenwart immer wieder in die Vergangenheit) und Rosalie (in der 3. Person) erzählt, die uns an ihren Gefühlen und Gedanken teilhaben lassen. Zwischendurch finden sich Auszüge aus Rosalies Examensarbeit, die uns Biografien von Borkumer Frauen näher bringt, was für Abwechslung sorgt.

Handlung: "Die Inselfrauen" birgt eine unterhaltsame & abwechslungsreiche Story, die mit zwei verschiedenen Erzählperspektiven und miteinander verwebenden Handlungssträngen sowie mit  vielen Wirrungen, Stolpersteinen und Turbulenzen versehen wurde. Natürlich möchte man wissen, was damals zwischen Nina und Klaas geschehen ist und ob Rosalie ihre Arbeit rechtzeitig fertigstellen wird. Meine  einzige Kritik richtet sich an die gewisse Vorhersehbarkeit und die stellenweise recht ausschweifenden Beschreibungen, die den Lesefluss manchmal etwas bremsen.

Schreibstil & Co:  Abgerundet wird der Plot durch die mitreißende und emotionsgeladene Schreibweise von Sylvia Lott, die unterhaltsamen Dialoge sowie durch die wundervollen Schauplatzbeschreibungen.

FAZIT:
Mit "Die Inselfrauen" hat die Autorin eine weitere Familien- und Liebesgeschichte erschaffen, die sich auf zwei Zeitebenen abspielt und zum Träumen & Wohlfühlen einlädt. Auch wenn die Story ein paar vorhersehbare Stellen & ausgeschmückte Schilderungen enthält, sorgt der neueste Roman von Sylvia Lott dank der höchst unterhaltsamen Story gepaart mit allerlei Irrwegen, lebendigen Schauplatzbeschreibungen und liebenswerten Charakteren für ein paar schöne Lesestunden. Dafür gibt es von meiner Seite 4 1/2 (von 5) Punkte.
 

Donnerstag, 28. April 2016

TTT - Top Ten Thursday #258

Allwöchentlich, jeden Donnerstag, werden in Steffis Bücher Bloggeria im Rahmen von "Top Ten Thursday" interessante Buchfragen gestellt bzw. Themen vorgegeben, die dann von den Teilnehmern des TTT beantwortet werden.
 
 


Diese Woche lautet das Thema:  "10 Bücher mit besonders langen/ausgefallenen Titeln"
Schauen wir mal... (Rezensionen sind unter dem Buchtitel verlinkt)
01. "Band des Schweigens: John A. Fortunes 1. Fall" - Margot S. Baumann
02. "Das Apfelkuchenwunder oder die Logik des Verschwindens" - Sarah Moore Fitzgerald
03. "Die außergewöhnlichen Geheimnisse von April, May und June" - Robin Benway
04."Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" - Noel Dicker
05. "Flames ´n`Roses: Lebe lieber übersinnlich" - Kiersten White
06. "Im freien Fall oder wie ich mich eine Pappfigur verliebte" - Jessica Park
07. "In der Liebe und beim Bügeln ist alles erlaubt" - Sabine Zett
08. "Was sich liebt, das rächt sich nicht" - Rose Snow
09. "Weiß wie Schnee, Rot wie Blut, Grün vor Neid" - Gabriella Engelmann
10. "Zwei wie Zucker und Zimt. Zurück in die süße Zukunft" - Stefanie Gerstenberger/Marta Martin

               
Quelle: Margot S. Baumann                Quelle: Fischer                 Quelle: Random House                  Quelle: Piper                   Quelle: Loewe     

   In der Liebe und beim Bügeln ist alles erlaubt        
Quelle: Loewe                       Quelle: Random House                   Quelle: Amazon                       Quelle: Arena                        Quelle: Arena


Haben wir Gemeinsamkeiten?
Kennt/mögt/liebt ihr eins dieser Bücher?
 

Mittwoch, 27. April 2016

[MINI-REZENSION] "Zerschunden" (Band 1)

Cover
9783426517895
Quelle: Droemer Knaur
Der Autor
Michael Tsokos, 1967 geboren, ist Professor für Rechtsmedizin und international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Forensik. Seit 2007 leitet er das Institut für Rechtsmedizin der Charité. Seine Bücher über spektakuläre Fälle aus der Rechtsmedizin sind allesamt Bestseller.

*Produktinformation*
Format: Kindle Edition / Dateigröße: 622 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: Knaur eBook; Auflage: 1 (25. September 2015)
Sprache: Deutsch
ASIN: B00WFJ0WNE

Leseprobe
Quelle: bic-media.com  *lies mich*
 


Die Geschichte...
Dr. Fred Abel arbeitet für das Bundeskriminalamt Berlin und  hat Bereitschaft, als er an einen bizarren Tatort gerufen wird: Eine alte Frau wurde grausam ermordet und auf ihre Beine wurden die Worte "Respectez Asia" mit Lippenstift geschrieben. Fred Abel lässt dieser Fall nicht los und nach einigen Recherchen findet er heraus, dass in London ein ähnlicher Mord verübt wurde - auch hier wurde eine ältere Dame in ihrer Wohnung, die in Flughafennähe liegt, getötet und mit einer mysteriösen Nachricht gekennzeichnet. Der Verdacht fällt auf Abels alten Freund Lars Moewig, der sich zur Tatzeit sowohl in Berlin als auch in London aufgehalten hat. Doch der ehemalige Soldat hat ganz andere Sorgen, denn seine halbwüchsige Tochter Lilly liegt im Sterben und wartet sehnsüchtig auf ihren Vater...

Meine Meinung in Kurzfassung:
Kauf-/Lesegrund: Nach der Gemeinschaftsarbeit mit Sebastian Fitzek in "Abgeschnitten" war ich gespannt, wie sich Michael Tsokos allein als Schriftsteller macht.

Reihe: 1. Band der Fred Abel-Reihe

Handlungsschauplätze: Die Spur führt von Berlin nach London, Bari in Italien und Paris.
 
Handlungsdauer: Nach dem Prolog beginnt die Story am Donnerstag, 2. Juli, dauert bis 12. Juli und endet mit dem Epilog am 13. Juli
 
Hauptperson: Dr. Fred Abel, 46, ist seit 11 Jahren mit der Staatsanwältin Lisa liiert und arbeitet seit 5 Jahren als Rechtsmediziner für die BKA-Einheit "Extremdelikte". Fred Abel geht in seinem Job auf und hat eine kriminalistische Spürnase, weshalb er auch im aktuellen Fall der toten Irina Petrowa eigenmächtige Ermittlungen unternimmt...
 
Fred Abel ist ein interessanter Protagonist mit Facetten und Kanten, der Nachforschungen anstellt, was ich nicht ganz verstehe. Normalerweise stellt in Krimis und Thrillern doch der Polizist/Ermittler die Nachforschungen zur Todesursache an und der Rechtsmediziner kümmert sich um die Obduktion, aber hier wird Dr. Abel als eine Art Superman hingestellt, der alles gleichzeitig macht, anscheinend niemandem Rechenschaft schuldig ist und tut, was er für richtig hält...
 
Nebenfiguren: Hier finden Unmengen Nebencharaktere wie diverse Verdächtige, Zeugen, Polizisten & Co Verwendung, was mir persönlich nicht so gut gefällt. Wir treffen auf Fred Abels Vorgesetzten Dr. Paul Herzfeld (der Protagonist aus "Abgeschnitten"), Hauptkommissar Markwitz und seinen übereifrigen Praktikanten Tekin Okyar, die humorlose BKA-Sekretärin Renate Hübner oder Abels alten Freund, den ehemaligen Fremdenlegionär Lars Moewig, dessen Tochter Lilly schwer krank ist und in absehbarer Zeit sterben wird oder Freds ältere Schwester Marlene, die sich ständig in sein Leben einmischt.
 
Romanidee: Die Grundidee mit der True Crime-Story finde ich reizvoll und gut recherchiert, allerdings ist die Umsetzung etwas holprig geraten.

Erzählperspektiven:
Neben Haupterzähler Fred Abel schildern auch andere Figuren wie Lillys Mutter Marie Lindweg oder der Täter (alle in der 3. Person) die rasanten Geschehnisse aus ihrem jeweiligen Blickwinkel. In Rückblenden erfahren wir, was in der Vergangenheit geschehen ist und verstehen die aktuellen Ereignisse dadurch besser.

Handlung: "Zerschunden" birgt einen interessanten Mord, der auf einem wahren Fall basiert und mit verschiedenen Sichtweisen & miteinander verwebenden Handlungssträngen sowie mit einigen Irrwegen und Wirrungen aufwartet. Die Story beginnt eigentlich ganz gut und wird mit einigen bizarren Mordfällen aufgelockert, was anfangs für Auflockerung sorgt.  Doch sobald Dr. Abel recherchiert und quer durch Europa reist, fängt die Geschichte an, langatmig und langweilig zu werden bzw. sich in Nebensächlichkeiten zu verlieren. Weiters wirkt die Handlung mit zunehmender Seitenanzahl immer verworrener und abstruser, außerdem enthält dieser Reihenauftakt auch einige Längen bzw. ausgeschmückte Beschreibungen und die Auflösung wirkt an den Haaren herbeigezogen.
 
Schreibstil & Co.:  Der Thriller beinhaltet einen ausdrucksvollen Schreibstil, doch die primitive Fäkalsprache des Täters nervt gewaltig. Zartbesaiteten Lesern würde ich "Zerschunden" nicht empfehlen, da Michael Tsokos hier an Blut, Gewalt und Leichen bzw. vielen unappetitlichen Schilderungen nicht gespart hat.

FAZIT:
"Zerschunden" basiert auf einem wahren Kriminalfall und schickt den Rechtsmediziner Dr. Fred Abel ins Rennen, um den Mord aufzuklären. Ich hatte wegen der hochgelobten Bewertungen die Erwartungen hoch geschraubt und wurde leider herbe enttäuscht, denn unter einem hochspannenden Thriller stelle ich mir etwas anderes vor. Wegen diverser Schwächen (unzählige Charaktere, Erzählperspektiven und Handlungsstränge sowie Längen und Detailverliebtheit) kann ich leider nicht mehr als solide 2 1/2 (von 5) Punkte vergeben.

 

Dienstag, 26. April 2016

[REZENSION] "Willkommen in Night Vale"

Für dieses Rezensionsexemplar bedanke ich mich sehr herzlich bei Blogg dein Buch und beim Klett-Cotta Verlag.

Cover

Buchdeckel „978-3-608-96137-9
Quelle: Klett-Cotta
Die Autoren
Joseph Fink und Jeffrey Cranor, die Autoren des Kult-Podcasts „Welcome to Night Vale“ und der gleichnamigen Live-Tour, arbeiten schon seit Jahren erfolgreich zusammen. Fink, der Erfinder der Story, gründete bereits in jungen Jahren einen Kleinverlag. Cranor, der Theatermann, legte ihm die Idee zu einem Stück über eine Zeitreise vor – sie erarbeiteten es gemeinsam und führten die Zwei-Mann-Show 2011 (im New Yorker East Village) auf. Night Vale, Finks neues Projekt, reifte in beider Zusammenarbeit heran, und die erste von inzwischen über 40 Folgen „Welcome to Night Vale“  entstand. Joseph Fink stammt ursprünglich aus Kalifornien, lebt heute jedoch woanders.

*Produktinformation*
Gebundene Ausgabe: 378 Seiten / Verlag: Klett-Cotta; Auflage: 1 (19. März 2016) / Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3608961372 / ISBN-13: 978-3608961379
Originaltitel: Welcome to Night Vale
Größe und/oder Gewicht: 14,3 x 3,8 x 22,1 cm   
 

Leseprobe
Quelle: klett-cotta.de  *lies mich*

Die Geschichte...
Die amerikanische Kleinstadt Night Vale liegt irgendwo in der Wüste und ist keine normale Stadt, denn hier sind Engel, Geister, Gestaltwandler und ein nachdenkliches Haus an der Tagesordnung. Hier lebt auch Jackie Fierro, die schon ewig das örtliche Pfandhaus führt und die seltsamsten Dinge kauft bzw. verkauft. Doch als eines Tages ein fremder Mann im Pfandhaus einen Zettel verpfändet, auf dem "King City" steht, gerät Jackies Alltag in Unordnung, denn Jackie wird das mysteriöse Papier nicht mehr los. Also versucht sie herauszufinden, was es mit "King City" auf sich hat und erhält dabei Hilfe von der Angestellten Diane Crayton. Die beiden Frauen beginnen ihre Suche in der Bibliothek, doch dort ist es sehr gefährlich...
 
Meine Meinung:
Das außergewöhnliche Cover und der schräge Klappentext haben mich dazu verleitet, mir "Willkommen in Night Vale" näher anzusehen. Dieser Roman basiert auf einem Podcast, den ich leider nicht kenne und irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass man sich ohne Vorwissen mit dem Buch schwer tun könnte, so wie es bei mir leider der Fall war. Außerdem habe ich erst später die toll aufgemachte Seite zu "Willkommen in Night Vale" gefunden, die ich mir vielleicht besser vor dem Lesen angesehen hätte...
 
Handlungsschauplatz ist eine kleine, verschlafene Wüstenstadt namens Night Vale, die im Südwesten der USA liegt und recht merkwürdig zu sein scheint. Dort sind Todesfälle an der Tagesordnung, es gibt Wesen wie Engel, Geister und Aliens, einen Radiosender, eine gefährliche Bibliothek, Ufos und ein Haus (das von Diane und ihrem Sohn Josh) mit eigenen Gedanken. Außerdem sind manche Dinge wie z.B. Computer, Schreibgeräte oder Weizenprodukte streng limitiert und es regiert die Geheimpolizei. Im Laufe der Geschichte lernt man die Stadt mit all seinen Eigenheiten ziemlich gut kennen.

Jackie Fierro betreibt seit das namenslose Pfandhaus in Night seit langer Zeit und ist seitdem auch stets 19 Jahre jung (hinter das Geheimnis, warum das so ist, bin ich leider nicht gekommen) und verlangt für alles, was sie kauft wie z.B. Tränen oder kitschige Plastikflamingos, genau 11 Dollar. Als sie von einem Fremden ein Stück Papier mit den Worten "King City" in ihrem Laden annimmt, ändert sich ihr geordnetes Leben auf einen Schlag, denn so sehr sie ihn versucht loszuwerden, desto mehr verfolgt sie der Zettel mit den geheimnisvollen Worten. In dieser Phase begegnet sie Diane Crayton, die ebenfalls in Night Vale lebt. Die alleinerziehende Mutter des 15-jährigen Gestaltwandlers Josh hat es nicht immer leicht mit ihrem Sohn, da er ständig sein Äußeres wechselt und gerade in einer schwierigen Phase steckt. Diane ist schätzungsweise Mitte bis Ende 30 und verwaltet äußerst gewissenhaft die Datenbank ihrer Firma, von der Diane gar nicht genau weiß, was sie verkauft. Doch irgendwann kommt es Diane eigenartig vor, dass ihre Chefin, die panische Angst vor Spinnen hat, die Vogelspinne in ihrem Büro nicht sieht und dass sich niemand in der Firma an ihren Kollegen Evan, der sich krank gemeldet hat, erinnern kann. Auch sie kommt mit den Worten "King City" in Berührung und versucht gemeinsam mit Jackie herausfinden, was sich wohl dahinter verbirgt...

Jackie und Diane sind interessante Protagonisten mit einigen Facetten und Macken, mit denen man sich auf eine ereignisreiche Reise begibt. Allerdings konnte ich nicht alle Handlung der Hauptpersonen nachvollziehen und mich auch nicht ganz mit ihnen identifizieren. Auch die unzähligen Nebenfiguren wie Dianes Teenager-Sohn Josh, der auch schon mal die Gestalt einer Pferdebremse, Spinne oder Blumenvase annimmt; der klatschsüchtige Radiomoderator Cecil, sein Lebensgefährte und ernsthafter Wissenschaftler Carlos, die Engel, die allesamt Erika heißen, sind nicht minder skurril gestaltet und sorgen dafür, dass mir nach einiger Zeit der Kopf geraucht hat.

Am allerbesten hat mir da die Figur von Josh gefallen, der z.B. in seiner Gestalt als Wolfsspinne das Autofahren beigebracht bekommen möchte und dem die Pubertät das Leben ziemlich schwer macht. Die Charaktere wurden durchaus reizvoll gestaltet, doch die zahlreichen Nebenfiguren sorgen nur unnötig für Ablenkung. *Hier* erfährt man übrigens mehr über die Bewohner von Night Vale.

"Willkommen in Night Vale" enthält eine originelle Romanidee, deren Umsetzung mich allerdings nicht umgehauen hat, was vielleicht auch an meinem mangelnden Vorwissen liegt. Erzählt werden die rasanten Geschehnisse vorwiegend aus der Sicht von Jackie und Diane (in der 3. Person), zwischendurch lernen wir durch die Auszüge aus Cecils Radiosendung (Die Stimme von Night Vale) die Bewohner der Wüstenstadt näher kennen, was für Abwechslung sorgt.

Mein erster Roman des amerikanischen Autoren-Duos wartet mit einer abgedrehten Story auf, die mit einem Feuerwerk an fantasievollen Elementen mit einem Schuss Science Fiction, Wirrungen und Turbulenzen vollgepackt wurde. Leider birgt die abenteuerliche Geschichte rund um Jackie und Diane auch etliche Längen und sehr detaillierte Schilderungen, was den Lesefluss bremst. Wegen der Unmengen an Nebencharakteren, den unzähligen Anekdoten rund um Night Vale (eine Popcornmaschine, die man nicht berühren sollte, blutrünstige Bibliothekare oder unsichtbare Spinnen) und bizarren Ereignissen lassen sich die 378 Seiten nicht gerade schnell lesen, da man genau aufpassen muss, um ja nichts zu verpassen, was vielleicht wichtig sein könnte.

Durch die vielen begeisterten Stimmen im Vorfeld hatte ich an "Willkommen in Night Vale" hohe Erwartungen, die sich leider nicht ganz erfüllt haben. Die Geschichte ist anfangs recht interessant, doch die Spannung lässt irgendwann nach und das Ende hatte ich mir auch anders vorgestellt. Komplettiert wird der Plot durch einen eigenwilligen, leicht ermüdenden Schreibstil, teilweise amüsanten Dialogen und einer leicht mysteriösen Atmosphäre.

FAZIT:
"Willkommen in Night Vale" ist kein alltägliches Buch, dennoch hatte ich mir mehr davon erwartet und mir die ganze Geschichte deutlich spektakulärer vorgestellt. Die Geschichte enthält einige originelle Ansätze, deren Potential für meinen Geschmack allerdings nicht ganz ausgeschöpft wurde. Doch trotz aller enthaltenen Mankos (zu viele Charaktere, verlierende Spannung, zu viel Drumherum, sehr ausführlich beschrieben) hat mich "Willkommen in Night Vale" zwischendurch gut unterhalten und erhält dafür bescheidene 3 (von 5) Punkte.




 

Montag, 25. April 2016

[REZENSION] "Dreams: Zauber einer Nacht" (Band 1)

Für dieses Rezensionsexemplar bedanke ich mich bei der lieben Amanda Frost.

Cover
Anfang 2013 startete Amanda Frost die erfolgreiche Sternen-Trilogie, die es prompt in die Kindle Top 100 schaffte. Zuvor war Amanda viele Jahre international im Marketing und der Logistik großer Unternehmen tätig und lebte lange in der Schweiz, bevor es sie nach München zog. Als Tochter eines Rennfahrers liebt sie schnelle Autos und Motorräder genauso sehr wie Reisen in ferne Länder. Mit "Dreams - Zauber einer Nacht" erschien im Februar 2016 ihr siebtes Buch. In ihren Geschichten geht es grundsätzlich um die große Liebe, gewürzt mit einem guten Schuss Erotik. 
 
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 944 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 344 Seiten
Sprache: Deutsch
ASIN: B01C4R4RQO


Leseprobe
Quelle: suchbuch.de *lies mich*
 

Die Geschichte...
Sophie Bergmann arbeitet im Konzern ihres Vaters und verkauft edle Schmuckstücke an wohlhabendes Klientel, doch eigentlich möchte die junge Deutsche weder in der Firma ihres herrischen Vaters arbeiten noch den netten Geschäftsmann Bruno heiraten und sucht verzweifelt einen Ausweg. Da Sophie Zeit zum Nachdenken braucht und sich einen Traum erfüllen möchte, steigt sie kurzerhand ins Flugzeug Richtung Amerika und bleibt mit ihrem Leihauto in der Wüste liegen. Dort trifft sie auf den Oliver Malloy, der sie in seinem abgeschieden liegenden Anwesen gezwungenermaßen aufnimmt und den Sophie zuerst für einen arroganten Cowboy hält. Und obwohl Sophie gar nicht Olivers Beuteschema entspricht bzw. er nur an kurzen Affären interessiert ist und Oliver in Sophies Augen einige unsympathische Charakterzüge hat, sprühen zwischen den beiden die Funken...

Meine Meinung:
Da ich die Romane von Amanda Frost liebe, musste ich auch unbedingt ihren neuesten Roman lesen. Die Story dauert mehrere Monate und endet mit dem Epilog 3 Monate später. Von Heidelberg aus geht es in die USA, genauer gesagt, in die Wüste von Arizona, nach Las Vegas, Los Angeles, San Diego, Hollywood und wieder nach Deutschland. Die Handlungsschauplätze wurden so anschaulich beschrieben, so dass man sich alles wunderbar vorstellen kann. "Dreams: Zauber einer Nacht" ist der Auftakt einer neuen Reihe/Trilogie mit wechselnden Hauptpersonen.
 
Sophie Bergmann ist 27 Jahre jung, verwöhnt und nicht besonders selbstbewusst, woran ihr Vater schuld ist. Sie ist mit ihrer schlanken Gestalt, brünetten Haaren und dunkle Augen hübsch anzusehen und wird manchmal auch mit Audrey Hepburn verglichen. Sophie lebt in Heidelberg und arbeitet im erfolgreichen Unternehmen ihres patriarchischen Vaters, doch sie mag nicht mehr unter seiner Fuchtel stehen und flüchtet zunächst zu ihrer Freundin Samantha. Sophie ist temperamentvoll, intelligent, aber manchmal auch ein wenig blauäugig, was ihrem amerikanischen Retter nicht so gut gefällt... Oliver Malloy ist ein äußerst attraktiver Mann (groß, gut gebaut, blonde Haare und blaue Augen), schätzungsweise Mitte 30, Witwer und geht in seiner Arbeit als Architekt, der renovierungsbedürftige Hotels umbaut, auf. Oliver gehört ein riesiges Anwesen in der Wüste Arizonas, wo Sophie strandet und obwohl er normalerweise starke, unabhängige Frauen mag und keine Frau näher an sich heranlässt, ist er von der Deutschen angetan, die seinen Beschützerinstinkt weckt...

Mit Sophie und Oliver hat die Autorin unterschiedliche und reizvolle Protagonisten mit einigen Ecken & Kanten erschaffen, die man einfach mögen muss. Es ist schön, mit anzusehen, wie sich die Hauptpersonen annähern und welche Weiterentwicklung vor allem Sophie durchmacht. Auch die Nebencharaktere sind interessante Figuren, die sich gut in das Geschehen einfügen. Im Nachfolgeband spielt übrigens Sophies Freundin Samantha die Hauptrolle.

Geschildert werden die turbulenten Begebenheiten vorwiegend aus dem Blickwinkel von Oliver und Sophie (in der 3. Person), zwischendurch berichten auch andere Nebencharaktere wie Olivers Chauffeur bzw. sein bester Freund Mike die aktuellen Ereignisse, was für Abwechslung sorgt. Die Erzähler lassen uns an ihren Gefühlen und Gedanken teilhaben, wodurch man mit ihnen mitfühlt.

In "Dreams: Zauber einer Nacht" schickt Amanda Frost ihre Protagonisten auf eine emotionale Achterbahnfahrt, die mit prickelnder Erotik, vielen Wirrungen, Turbulenzen & Stolpersteinen gepflastert ist. Verschiedene Sichtweisen und miteinander verwebende Handlungsstränge führen uns auch diesmal durch die ereignisreiche Geschichte und abermals kommen auch in diesem Roman wieder sehr viele Liebes- und Sex-Szenarien zum Einsatz.
 
Und damit kommen wir auch schon zu meiner kleinen Kritik: Wie bereits in "Vom Tod begehrt" enthält auch der neueste Amanda Frost-Roman einige sehr detaillierte Schilderungen und etliche Sex-Fantasien sowie erotische Szenen, die für meinen Geschmack zu übertrieben und stellenweise ein wenig kitschig dargestellt wurden. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass ich kein großer Fan von allzu viel Erotik in Büchern bin, weiters nervt mich das Hin und Her zwischen den beiden Hauptpersonen manchmal etwas.

"Dreams: Zauber einer Nacht" birgt umfasst eine interessante Romanidee, die dieses Mal gar keine übersinnliche Komponente enthält und gelungen umgesetzt wurde. Der Liebesroman lässt sich trotz der minimalen Abstriche rasch lesen, da man wissen möchte, ob die Geschichte rund um Sophie und Oliver erwartungsgemäß mit einem Happy End ausklingt und was auf dem Weg dorthin passiert.

Abgerundet wird der 344 Seiten lange Roman durch die locker-leichte Schreibweise mit amüsanten Wortgefechten, bildhaften Beschreibungen. Der verwendete Humor von Amanda Frost liegt, wie bereits schon einige Male erwähnt, ganz auf meiner Wellenlänge, weshalb ich beim Lesen häufig lachen musste und man nur so durch die Seiten rast.
 
FAZIT:
"Dreams: Zauber einer Nacht" birgt eine kurzweilige Liebesgeschichte vollgepackt mit Irrwegen, Turbulenzen & viel Erotik. Auch wenn man den Ausgang des Plots vielleicht ahnt und die unzähligen Sex-Szenen für meinen Geschmack ein wenig zu viel des Guten sind, so hat mich "Zauber einer Nacht" dennoch wunderbar enthalten und erhält deshalb 4 1/2 (von 5) Punkte.

 
 

Sonntag, 24. April 2016

[FRAGE] eBooks und so...

Hallo liebe Büchersüchtige!

Wie ihr vielleicht wisst, durfte vor einigen Wochen nach langem Hin & Her neben einem tolino auch einen Kindle bei mir einziehen. Früher wollte ich ja gar keinen eReader, aber mit der Zeit hab ich eingesehen, dass bei meinem Lesetempo bald wieder ein neues Bücherregal her müsste und mir bald der Platz ausgeht...


Eigentlich wollte ich zuerst ja nicht vom großen A abhängig sein, aber mit der Zeit hat sich herauskristallisiert, dass es viele eBooks bei den anderen Anbietern (bis dahin kaufte ich alle meine eBooks bei Thalia, da mir die Aufmachung etc. dort am meisten zusagte) gar nicht gibt oder viel später bzw. viel teurer. Das war für mich auch der ausschlaggebende Kaufgrund für den Kindle...
 

Und damit kam dann auch Kindle Unlimited. "Eine feine Sache", dachte ich mir. Denn als Abonnent kann man sich für knappe € 10 aus einer Vielzahl von eBooks gleichzeitig 10 Stück auf den eReader laden bzw. lesen und muss bis auf die "Grundgebühr" nichts bezahlen muss. Hört sich super an, hat bei mir in der Praxis allerdings nicht funktioniert. Zuerst mal war ich von dem Überangebot erschlagen und wusste gar nicht, was ich mir zuerst runterladen wollte. Aber nach einigen Wochen und unzähligen eBooks musste ich für mich feststellen, dass die meisten eBooks, die auf Kindle Unlimited angeboten werden, irgendwie nicht meinem Lesegeschmack. Die meisten Bücher aus diesem Sortiment hab ich irgendwann gefrustet wieder zurückgegeben und schließlich diese Woche meine Mitgliedschaft gekündigt...

Und nun kommt meine Frage: Seid ihr Kindle Unlimited-Abonnenten? Seid ihr glücklich damit? Und hab ich vielleicht etwas falsch gemacht?

 
Eure Meinung interessiert mich, wie immer, brennend...

Und zum Abschluss ein wenig Musik