Cover
Der Autor
Andreas Winkelmann, geboren im Dezember 1968 in Niedersachsen, ist verheiratet und hat eine Tochter. Er lebt mit seiner Familie in einem einsamen Haus am Waldesrand nahe Bremen. Er studierte Sport in Saarbrücken, war vier Jahre Soldat und arbeitete unter anderem als Fitnesslehrer, Taxifahrer, Versicherungsfachmann und freier Redakteur, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine Leidenschaft für unheimliche Geschichten entwickelte er bereits in jungen Jahren. Mit seinen Büchern „Blinder Instinkt“, „Bleicher Tod“ und "Wassermanns Zorn" eroberte er die Bestsellerlisten. Wenn er nicht gerade in menschliche Abgründe abtaucht, geht er einer weiteren Leidenschaft, dem Outdoorsport nach. Er überquerte bereits zweimal zu Fuß die Alpen, steigt dort auf die höchsten Berge und tiefsten Canyons oder fischt und jagt mit Pfeil und Bogen in der Wildnis Kanadas.
*Produktinformation*
Broschiert: 416 Seiten
Verlag: Wunderlich; Auflage: 2 (17. August 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3805250371 / ISBN-13: 978-3805250375
Größe und/oder Gewicht: 20,4 x 12,4 x 3,6 cm
Leseprobe
Quelle: rowohlt.de *lies mich*
Die Geschichte...
Gleich an ihrem ersten Arbeitstag in der Mordkommission wird die junge Polizistin Manuela Sperling, gemeinsam mit ihrem Vorgesetzten Eric Stiffler, zu einem grausigen Tatort gerufen. Auf dem Bauch der Wasserleiche findet sich eine eingebrannte Botschaft an Kriminalhauptkommissar Stiffler - was hat Manuelas neuer Chef mit diesem Fall zu tun?
Meine Meinung in Kurzform:
Kauf-/Lesegrund: Ich liebe die Bücher von Andreas Winkelmann und musste nun auch diesen Thriller lesen.
Handlungsdauer: Nach dem Prolog (Vorher) beginnt die Story (Jetzt), dauert mehrere Tage und schließt mit dem Epilog 2 Tage später.
Hauptperson: Die 25-jährige Manuela Sperling ist frischgebackene Polizistin und macht ein 4-wöchiges Praktikum im Morddezernat. Das zierliche Persönchen ist arbeitswillig und neugierig, was ihrem neuen Chef, KHK Eric Stiffler, nicht zu passen scheint... Manuela Sperling ist eine sympathische Protagonistin, die von ihrem Vorgesetzten immer wieder niedergemacht wird, aber trotzdem nicht aufgibt. Allerdings hätten die Figuren noch mehr Potential, das meiner Meinung nach nicht ganz ausgeschöpft wurde.
Nebenfiguren: Die mitwirkenden Nebencharaktere wie der unsympathische Macho Eric Stiffler (der nervt gewaltig) und Manuelas Kollege Peter Nielsen, die Kassiererin Lavina Wolff und Taxifahrer Frank Engler sind interessante, aber leicht klischeehafte Nebenfiguren. Außerdem finde ich es irgendwie eigenartig, dass Frank Engler unter Narkolepsie (Schlafkrankheit) leidet und dann auch noch hauptberuflich Taxi fährt - das passt für mich nicht ganz zusammen...
Romanidee: Interessante Grundidee, deren Umsetzung nicht ganz überzeugend wirkt.
Erzählperspektiven: Abwechselnd schildern verschiedene Figuren wie Manuela Sperling, Eric Stiffler, Lavinia Wolff, Frank Berger und der Täter, der uns an seinen kranken Fantasien -in kursiver Schrift- teilhaben lässt (in der 3. Person) die rasanten Geschehnisse aus ihrem jeweiligen Blickwinkel und lassen uns dabei an ihren Gedanken & Gefühlen teilhaben, wobei ich nicht alle Handlungen/Taten nachvollziehen konnte.
Handlung: Durchwegs spannende & abwechslungsreiche Geschichte mit verschiedenen Handlungssträngen und Erzählperspektiven, einigen Längen sowie überraschenden Wendungen und Irrwegen. Das Ende hat mir persönlich nicht ganz zugesagt, aber das ist sicherlich Geschmackssache.
Schreibstil & Co: Komplettiert wird "Wassermanns Zorn" durch die emotionsgeladene Schreibweise und kurze Kapitel.
FAZIT:
"Wassermanns Zorn" ist für mich der schwächste Thriller von Andreas Winkelmann und kann sich leider nicht mit Werken wie z.B. "Deatbook" oder "Der Gesang des Blutes" messen kann. Dafür fehlt es an Hochspannung, lebendig gestalteten Charakteren und der Nachvollziehbarkeit aller Taten. Deshalb bekommt "Wassermanns Zorn" nur solide 3 1/2 (von 5) Punkte.