Montag, 26. August 2013

[MINI-REZENSION] "Melonentango"

Cover
Quelle: Droemer Knaur
Die Autorin
 Christine Vogeley, geboren 1953, Jazzerin, Kabarettistin und Kunsthistorikerin, hat lange Zeit für den WDR gearbeitet. Jetzt lebt sie als freie Autorin in Berlin. Bei Knaur erschienen mit großem Erfolg ihre Romane "Sternschnuppensommer" und "Dritte Sonnenblume links".

*Produktinformation*
(nur mehr als e-Book erhältlich)
Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Knaur TB (1. August 2007)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426635968
ISBN-13: 978-3426635964
Größe und/oder Gewicht: 17,8 x 11,4 x 2,6 cm

Leseprobe
Quelle: Christine Vogeley (unter Leseprobe) *lies mich*
 

 
 Die Geschichte...
Wer Jeanette und Susanna zusammen sieht, kann nicht glauben, dass sie Schwestern sein sollen. Jeanette ist unscheinbar, übergewichtig, liebenswert und hat eine wunderbare Stimme. Susanna dagegen ist wunderschön, schlank, kaltherzig und geldgierig. In Köln, wo sie studiert und sich einsam fühlt, lernt Jeanette zufällig Albertine kennen, die in den Chor "Die Heulsusen" mitnimmt. Chorleiterin Martha ist von ihrer Stimmgewalt so begeistert, dass Jeanette bald zur Solistin aufsteigt... Derweilen lernt ihre Schwester Susanna im heimischen Mechenbach den Italiener Dario kennen, der sich Hals über Kopf in die kühle Blondine verliebt hat, doch Susanna steht kurz vor der Hochzeit... Ihre Mutter Leni macht sich auch Gedanken über ihr Leben, denn obwohl ihre Töchter nun eigentlich erwachsen wären, klammert Jeanette noch ganz schön und auch Susanna hat das heimische Nest noch nicht ganz verlassen - doch dann lösen sich die Probleme fast von selbst...  **ACHTUNG SPOILER** Denn Jeanette wird von den Proben so in Anspruch genommen, dass sie kaum noch nach Hause kommt und sogar zeitweise aufs Essen vergisst. Durch einen glücklichen Zufall bekommt sie die Hauptrolle in einem Musical als "Molly Melone". Susanne verliebt sich ebenfalls in den charmanten Dario, der ein Auslandsjahr in Deutschland verbringt und hat Gewissensbisse wegen ihrem Verlobten. Und Leni plant einen Maler-Workshop in Südfrankreich. Es könnte alles so schön sein, wenn da nicht Jeanettes alter Geschichtelehrer wäre, der alles durcheinanderbringt... **SPOILER ENDE**
 
 Meine kurze Meinung:
Kauf-/Lesegrund: Dieses Buch habe ich bereits vor einigen Jahren gelesen, war davon begeistert und wollte nun wissen, ob es mir noch immer gefällt.

Reihe: Einzelband, dieses Buch ist übrigens eine überarbeitete Neuauflage des vergriffenen Titels "Leni, Susanna und Molly Melone"!
 
Handlungsschauplatz: Das idyllische Eifeldorf Mechenbach, die Großstadt Köln und für ein paar Urlaubswochen auch das malerische Örtchen Upper Shellsands in England.

Handlungsdauer: Die Geschichte beginnt im Mai und dauert ein paar Monate.

Hauptpersonen: Jeanette Schmitz, 20, studiert in Köln Geografie und Anglistik, ist mit einem ordentlichen Appetit und einer wunderbaren Stimme gesegnet. Jeanettes Schwester Susanna Schmitz ist 24 Jahre jung, wunderschön anzusehen und arbeitet in der Kreissparkassa Mechenbach. Seit ihr Vater vor 7 Jahren gestorben ist, sind sich die beiden Schwestern fremd geworden und ihre Mutter Leni vermisst ihren verstorbenen Mann Josef ebenfalls. Doch das Leben muss weitergehen... Leni Schmitz ist Ende 40, chaotisch, arbeitet in einem Blumenladen, hat unkonventionelle Ansichten & Ideen, bastelt, näht & repariert alles selber und hat eine Vorliebe für ausgefallene Ohrringe... Dario Mazzini ist Mitte 20, ein italienischer Herzensbrecher, der ein Praktikum in der Pizzeria seines Onkels macht und eines Tages das Hotel der Familie übernehmen wird. Als er eines Tages die blonde Susanna erblickt, ist es um den Charmeur geschehen und er verliebt sich in die junge Deutsche... Die Protagonisten sind interessante, nicht alltägliche Charaktere mit Ecken & Kanten.

Nebenfiguren: Jeanettes Sängerkolleginnen Albertine Käfer und Martha Stewart, Marthas Mann Henri, Jeanettes ehemaliger Lehrer und das schwule Pärchen Ernie und Felix  sind interessante Persönlichkeiten.

Romanidee: Reizvolle Grundidee (Mauerblümchen Jeanette findet ihren Weg), die einige Mystery-Elemente beinhaltet und hervorragend umgesetzt wurde.

Erzählperspektiven: Neben den Haupterzählern Jeanette, Susanna, Leni und Dario schildern auch andere Figuren die turbulenten Geschehnisse aus ihrem jeweiligen Blickwinkel.

Handlung: Unterhaltsame, fantasievolle Geschichte mit verschiedenen Handlungssträngen und Erzählperspektiven, ungeahnten -manchmal etwas zu überdrehten -Wendungen und vielen Irrwegen.

Schreibstil & Co:  "Melonentango" beinhaltet eine mitreißende, warmherzige Schreibweise sowie eine angenehme Sprache.

FAZIT:
"Melonentango" von Christine Vogeley hat mir ein paar amüsante Lesestunden beschert. Auch wenn die Story ein paar skurrile Szenen enthält, ist dieser Roman dank der interessanten Story und der sympathischen Protagonisten so zauberhaft und unterhaltsam, dass man durch die Seiten fliegt. Dafür vergebe ich knappe 5 (von 5) Punkte und hoffe, dass die Autorin bald wieder einen neuen Roman herausbringt.




 

1 Kommentar:

  1. Ja stimmt, dies Buch klingt ansprechend. Wobei ich ehrlich gesagt fand, dass der Covertext von Sternschnuppensommer so toll klang und sich dann was ganz anderes dahinter verbarg ... sehr schade war das.

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Büchersüchtige Grüße,
Sabine