Sonntag, 22. Februar 2015

[MINI-REZENSION] "In guten wie in toten Tagen"


Cover
Quelle: script5.de
Die Autorin
Gina Mayer wurde 1965 in Ellwangen geboren. Nach der Schulzeit in Schwäbisch Hall zog sie für ein Jahr nach Neapel. Anschließend studierte sie Grafik-Design und arbeitete als Werbetexterin. Durch den Umzug ihrer Familie in die Friederike-Fliedner-Straße in Düsseldorf begann sie sich für Straßennamen zu interessieren und schrieb mit Die Protestantin ihr vielbeachtetes Debut, einen historischen Roman über Theodor und Friederike Fliedner.
 
Broschiert: 360 Seiten
Verlag: script5; Auflage: 1 (16. September 2013) / Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3839001641 / ISBN-13: 978-3839001646
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: 
Hen Night
Größe und/oder Gewicht: 13,9 x 3,8 x 21,6 cm

Leseprobe
Quelle: script5.de  *lies mich*



Die Geschichte...
Clara organisiert den perfekten Junggesellinnenabschied für ihre ältere Schwester Helena, die bald ihren Verlobten Tom heiratet. Da Helenas beste Freundin Isy derzeit in Amerika lebt, kommt Clara die Idee, den Abend als Hen Night bzw. Hennenabend mit witzigen T-Shirts, Eierlikör und allerlei lustigen Spielen zu gestalten. Clara, die schöne Helena und ihre Freundinnen ziehen durch die Clubs der Stadt und gönnen sich neben reichlich Alkohol zum krönenden Abschluss ein paar Pillen. Doch das böse Erwachen folgt am nächsten Morgen, denn der Bräutigam wurde ermordet und keine der jungen Frauen kann sich daran erinnern, was in der vergangenen Nacht wirklich geschehen ist. Und Helena gerät unter Mordverdacht...

Meine Meinung in Kurzfassung:
Kauf-/Lesegrund: Da mich der Klappentext angesprochen hat, wollte ich "In guten wie in toten Tagen" unbedingt lesen.

Reihe: Nein, Einzelbuch

Handlungsschauplatz: Als Schauplatz dient die deutsche Stadt Geldern.

Handlungsdauer: Die Story dauert mehrere Tage.

Hauptpersonen:  Clara Fliedner ist 19 Jahre jung, Single, ein wenig schüchtern, macht eine Ausbildung zur Landschaftsgärtnerin und sieht eher unscheinbar aus. Ihre 22-jährige Schwester Helena Fliedner ist das komplette Gegenteil von Clara und mit einem wundervollen Aussehen (groß, schlank und blond) und einem selbstbewussten Auftreten gesegnet. Helena studiert in Münster Sport und Englisch, ist mit dem attraktiven Gymnasiallehrer Tom Schenker verlobt und wird ihn bald heiraten. Doch dann wird Tom in seiner Wohnung tot aufgefunden... Clara und Helena sind zwar nicht direkt unsympathisch, aber Helena ist sehr bestimmend und etwas egoistisch, während sich ihre Schwester manchmal wie ein 13-jähriger Teenager benimmt. Außerdem konnte ich oftmals ihre Handlungen und Taten nicht (ganz) nachvollziehen.

Nebenfiguren: Clara und Helenas geschiedene Eltern Annegret und Volker, Helenas Verlobter Tom Schenker (der attraktive Lehrer ist der Liebling aller Schülerinnen und auch Vertrauenslehrer), ihre Freundinnen (die früher alle gemeinsam Hip-Hop getanzt haben) Isy (heißt eigentlich Isabella von der Stein, ist Helenas allerbeste Freundin seit Schultagen und lebt derzeit in den USA), Ronja (die junge Frau mit den dunkelroten Locken ist magersüchtig und studiert in Krefeld), May (sie ist sehr attraktiv, selbstbewusst und gehässig), Jacky (hat keinen Job und ist alleinerziehende Mutter der kleinen Tessie) und Viola (studiert Musik und lebt mit ihrem langjährigen Freund Ben zusammen) sowie Claras Kollege Vitali wirken ein wenig blass und eindimensional. Außerdem kommen für meinen Geschmack zu viele Nebencharaktere zum Einsatz.

Romanidee: Reizvolle Idee (eine junge Frau will die Unschuld ihrer Schwester beweisen, die unter Mordverdacht steht) mit mittelmäßiger Umsetzung.

Genre: Ein Thriller ist "In guten wie in toten Tagen" für meinen Geschmack nicht, dafür fehlt mir die Hochspannung und das Herzrasen. Würde diese Story von Gina Mayer eher als Jugendthriller sehen.

Erzählperspektive: Die turbulenten Geschehnisse werden aus der Sicht von Clara (in der 3. Person) geschildert, die uns an ihren Gedanken und Gefühlen hautnah teilhaben lässt.

Handlung: "In guten wie in toten Tagen" birgt eine interessante Ausgangssituation mit einigen spannenden Momenten und einer gelungenen Auflösung, wobei das Potential nicht ganz ausgeschöpft wurde. Leider verliert sich die Story manchmal zu sehr in Nebensächlichkeiten und allzu ausgeschmückten und langatmigen Beschreibungen, was mir persönlich nicht so zusagt.

Schreibstil & Co:  Abgerundet wird der Plot mit einer emotionsgeladenen Schreibweise mit einem Hang zur Detailverliebtheit sowie einer angenehmen Sprache.

FAZIT:
"In guten wie in toten Tagen" ist mein erstes und wahrscheinlich auch mein letztes Buch von Gina Mayer, da mich dieser sogenannte Thriller leider nicht überzeugt hat bzw. mir hier die Hochspannung und der Nervenkitzel, die ich von einem Thriller einfach erwarte. Wegen diverser Mankos, die mich teilweise sehr gestört haben, erhält Claras Suche nach der Wahrheit von mir  solide 2 1/2 (von 5) Punkte.


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Büchersüchtige Grüße,
Sabine