Alan Bradley wurde 1938 geboren und ist in Cobourg in der kanadischen Provinz Ontario aufgewachsen. Nach einer Karriere als Elektrotechniker, die schließlich in der Position des Direktors für Fernsehtechnik gipfelte, hat Alan Bradley sich 1994 aus dem aktiven Berufsleben zurückgezogen, um sich nur noch dem Schreiben zu widmen. »Mord im Gurkenbeet« ist sein erster Roman und der in England, USA und Kanada bereits viel umjubelte Auftakt zur Serie um die außergewöhnliche Detektivin Flavia de Luce. Alan Bradley lebt zusammen mit seiner Frau auf Malta.
Produktinformation
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Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (20. September 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442376246 / ISBN-13: 978-3442376247
Originaltitel: The Sweetness at the Bottom of the Pie
Größe und/oder Gewicht: 18,2 x 11,4 x 3,2 cm
Leseprobe
Quelle: Randomhouse *es darf geschmökert werden*
Die Geschichte...
Als die 11-jährige Flavia de Luce frühmorgens im Garten ihres Elternhauses die Leiche jenes Mannes findet, der in der Nacht zuvor mit ihrem Vater einen Streit hatte (den Flavia belauscht hat), ist sie höchst erstaunt und verständigt nebst Gärtner Dogger auch die Polizei. Die Polizeibeamten verdächtigen schnell Flavias Vater, Colonel de Luce, und nehmen ihn mit aufs Revier. Doch das neunmalkluge Mädchen mit der Vorliebe für Chemie glaubt nicht, dass ihr Vater den Mord begangen hat und stellt ihre eigenen Nachforschungen über den Toten im Gurkenbeet an...
**Achtung SPOILER** Zum Lesen bitte Text markieren
Bei ihren Untersuchungen gräbt die leidenschaftliche Giftmischerin in der Vergangenheit des Opfers und ihres Vaters und stößt so auf ein höchst interessantes Geheimnis, das schon viele Jahre ruht und mit einer seltenen Briefmarke und dem eigenartigen Selbtmord eines Lehrers zu tun hat. Außerdem begibt sich Flavia mit ihren neugierigen Fragen, die sie überall und jedem stellt, in große Gefahr - denn dem Täter gefällt dies überhaupt nicht...
Meine Meinung:
Nachdem die Flavia de Luce-Bücher allerorts hochgelobt werden, musste ich diesem Hype auf den Grund gehen und mich davon selbst überzeugen. ;-) "Flavia de Luce-Mord im Gurkenbeet" heißt der Auftakt der Flavia de Luce-Buchreihe.
Genauer vorstellen möchte ich die Hauptperson, die auf den klangvollen Namen Flavia Sabina de Luce hört, für eine 11-jährige schrecklich altklug ist und manchmal auch eine echte Nervensäge sein kann. Das vorwitzige Mädchen hat keine Freunde, dafür aber seit jeher eine Vorliebe für Chemie und besonders für Gifte, mit denen sie in ihrem eigenen Labor herumexperimentiert. Die restliche Familie de Luce besteht aus dem gut situierten Vater, der seine Zeit vorwiegend mit seinen Briefmarken verbringt und den älteren Schwestern Ophelia und Daphne, die sich untereinander nicht gut verstehen. Die Mutter ist leider vor Jahren verstorben und so kümmert sich die neugierige Miss Mullet um den Haushalt des Anwesens Buckshaw und der verschrobene Dogger um den Garten & Co. Und etliche schrullige Dorfbewohner des nahe gelegenen Dorfes Bishop´s Lacey sind ebenfalls mit von der Partie...
Flavia ist schlau, ziemlich neugierig und eine gute Beobachterin, was ihr bei ihren Ermittlungen von großer Hilfe ist. Diese liebevoll gestaltete Protagonistin mit all ihren Macken muss man einfach ins Herz schließen und gemeinsam mit ihr auf Mördersuche gehen. Und auch die Nebencharaktere sind wunderbar gelungen und fügen sich gut ins Geschehen ein.
Die Geschichte beginnt am 2. Juni 1950 und endet am 13. Juni 1950. Zwischendurch trägt Flavia ihre Experimente und deren Fortschritte in ihr Tagebuch ein, was die Handlung auflockert und mir immer wieder ein Lachen entlockt hat. Neben der großartigen Hauptdarstellerin bekommt diese Kriminalgeschichte einen besonderen Reiz durch den Schauplatz, der während der Nachkriegszeit im idyllischen britischen Dörfchen "Bishop´s Lacey" angesiedelt ist, in dessen Nähe das Anwesen der De Luces liegt. Dadurch fühlt man sich in die Zeit der alten englischen Krimis zurückversetzt.
Die Schilderungen der Ich-Erzählerin Flavia sind herrlich skurril und mit viel schwarzem Humor und Selbstironie gespickt. Anfangs kam ich etwas schwer in die Handlung hinein, aber hat man die erste Hürde überwunden, lassen sich die knapp 400 Seiten gut lesen. Ein paar Szenen hätte der Autor ruhig weglassen können, aber das fällt nicht weiter ins Gewicht.
Auch wenn man mit Chemie wenig am Hut hat, fliegen die Seiten durch den reizvollen, flüssigen Schreibstil und die bildhaften Beschreibungen nur so dahin. Obwohl ich sonst kein Fan von englischer Krimi-Literatur bin, hat mir der Ausflug in das England des Jahres 1950 richtig Spaß gemacht.
FAZIT:
Mit Flavia de Luce hat Alan Bradley eine außergewöhnliche Protagonistin erschaffen, die mit "Mord im Gurkenbeet" sowohl jugendliche als auch erwachsene Leser begeistern wird. Dafür verleihe ich kuriose 4 1/2 (von 5) Punkte und freue mich auf weitere Abenteuer mit der kleinen Giftmischerin.
hach, wenn ich das so lese, sollte ich die Reihe vielleicht doch wieder auf die Wunschliste setzen. Aber ich will doch auch einen SuB von unter 75 haben. Himmel, was mach ich nur?
AntwortenLöschenLG Kerry
Hach, das muss ich mir auch endlich mal zulegen, ich hab schon so viel drüber gelesen und nun auch von dir so eine gute Bewertung... Ich geh mal bei eBay stöbern :-)
AntwortenLöschenAch meine liebe Flavia =D
AntwortenLöschenSchön, dass sie dir auch so gut gefallen hat wie mir. Der zweite Teil war ähnlich gut, war aber leider nicht ganz so interessant.
Hallo ihr Zwei!
AntwortenLöschen@Kerry: Auf der Wunschliste kann es ja noch eine Weile vor sich hinschlummern... ;-)
@Friedelchen: Bin schon gespannt, ob du ein Exemplar von Flavia findest. :)
Allerliebste Grüße,
Sabine