Die Autorin
Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universitäten und landete schließlich als Redakteurin bei einem medizinischen Fachverlag. Nach dem fulminanten Erfolg ihres Jugendromans "Erebos" widmet sie sich nun hauptsächlich dem Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.
Produktinformation
Link zu AmazonBroschiert: 496 Seiten
Verlag: Loewe Verlag (2. November 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3785570287 / ISBN-13: 978-3785570289
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Leseprobe
Quelle: Loewe *solltet ihr lesen*
Die Geschichte...
Eigentlich hat der 20-jährige Bastian gar keine Zeit für etwas anderes als sein Medizinstudium. Doch für Sandra, die er erst kürzlich kennen gelernt hat, macht er eine Ausnahme und nimmt an einer Convention ihrer Saeculum-Rollenspielgruppe teil. Kurz vor der Abfahrt erhält er eine telefonische Warnung, dass er daran nicht teilnehmen soll, doch Bastian fühlt sich für dieses Abenteuer gerüstet und möchte auch Sandra näher kommen... Während des Live-Rollenspiels sollen die Teilnehmer 5 Tage lang wie im Mittelalter leben - mitten im Wald, weit weg von der Zivilisation, ohne jeglichen Komfort der Gegenwart. Allerdings soll das abgelegene Waldstück in Österreich, wo das Abenteuerspiel stattfindet, verflucht sein und schnell wird klar, dass es dort wirklich nicht mit rechten Dingen zugeht... **ACHTUNG SPOILER** Denn ein paar Mitspieler verschwinden spurlos im Wald, die restlichen Mitspieler finden mysteriöse, alt aussehende Nachrichten und zu guter Letzt werden auch noch ihre Vorräte von Maden befallen. Ist der Wald wirklich verflucht und die alte Sage von der Blutgruft auf Burg Falkenwarth vielleicht doch wahr? **SPOILER ENDE**
Meine Meinung:
Nachdem ich von Ursula Poznanskis Debüt "Erebos" total begeistert war, musste ich natürlich auch ihr 2. Buch lesen, obwohl ich mit dem Rollenspiel-Milieu bzw. dem Mittelalter überhaupt nichts anfangen kann. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Autorin gut recherchiert hat und uns nun hinter die Kulissen der Live-Rollenspiele blicken lässt. Hinweisen möchte ich auch noch auf die außergewöhnliche Buchgestaltung sowie den passenden Titel. Den Handlungsschauplatz hat die Autorin in ein Waldstück nahe dem österreichischen Ort Wieselburg verlegt. Die Story spielt sich rund um Pfingsten ab.
Bastian Steffenberg soll in die Fußstapfen seines Vaters, eines renommierten Chirurgen, treten und lernt deshalb verbissen für sein Medizinstudium. Wegen der Brille und seines ernsten Auftretens wird der 20-jährige von seinen Mitspielern Musterschüler genannt. Da während der Sommer-Convention jeder eine Rolle spielen soll, gibt sich Bastian während dieser Zeit den Namen Tomen Sehnenschneider und stellt einen Heiler dar. Dagegen nennt sich die zierliche Sandra, die ein Auge auf Bastian geworfen und ihn zu der Teilnahme am Rollenspiel überredet hat, Doradea. Mit von der Partei sind auch noch (hoffentlich vergesse ich niemanden) Sandras bildhübsche Freundin Lisbeth und deren eifersüchtiger Freund Georg, die abergläubische Wahrsagerin Doro, Organisatorinnen Mona und Carina, Steinchen, der eigentlich Christan Stein heißt und Wirt Kuno darstellt, Anführer und Schönling Paul, Germanistikstudent Lars, der pummelige Frankenkönig-spielende Ralf, Alma, die ihren Hund mit dabei hat, sowie Warze und Iris, die mit ihrer Harfe wahre Wunder vollbringt und irgendetwas verbirgt.
Die Protagonisten sind interessante Persönlichkeiten mit vielen Facetten und einigen Geheimnissen. Sie alle haben ihre Stärken, Schwächen, Ecken & Kanten. Allerdings habe ich anfangs die zahlreichen Nebencharaktere teilweise verwechselt oder konnte sie nicht immer richtig zuordnen, doch nach dem ersten Drittel hatte ich damit keine Probleme mehr... Der Leser wird gleich in die Geschichte geworfen, denn die Handlung beginnt mit einem Mittelaltermarkt, wo sich Bastian mit Sandra trifft und die restlichen Teilnehmer der Convention zum ersten Mal sieht. Der Student wird gleich in die Gruppe aufgenommen und findet die jungen Leute durchwegs sympathisch, nur die Musikerin Iris wirkt sehr verschlossen.
Kurze Zeit später macht sich die Saeculum-Gruppe per Zug auf den Weg nach Österreich, wo das Rollenspiel stattfindet. Dort angekommen, müssen die Spieler alles "Neumodische" wie z.B. Handy, Uhr, Brille, Turnschuhe etc. abgeben. Danach tragen sie Kleidung und Waffen des 14. Jahrhunderts, versetzen sich in das Mittelalter zurück und gehen in ihren Rollen auf. Die Convention-Teilnehmer sprechen wie in früherer Zeit und müssen Aufgaben ohne moderne Hilfsmittel bewältigen, um Essen und Vergünstigungen zu bekommen - doch schnell wird aus dem Spiel bitterer Ernst. Und als ihnen Doro die Sage der Blutgruft erzählt, die sich auf Burg Falkenwarth zugetragen haben soll, verwandelt sich das, was als abenteuerlustiges Rollenspiel geplant war, schnell in das nackte Grauen...
Mit einer originellen Idee sowie dieser interessanten Ausgangssituation ausgestattet, ist es Ursula Poznanski gelungen, die Leser (in diesem Fall meine Wenigkeit) in ihren Bann zu ziehen. Durch die bildhaften Schilderungen kann man sich so richtig vorstellen, was sich in dem österreichischen Wald abspielt und erlebt das Geschehene mit den Convention-Spielern. Trotz einiger langatmiger Stellen und überaus detaillierten Beschreibungen zeigt sich "Saeculum" von seiner besten Seite und unterhält mit erstklassigen Spannungselementen, Irrwegen und unerwarteten Wendungen.
Die rätselhaften Geschehnisse werden vorwiegend von Bastian in der 3. Person geschildert, aber auch Iris kommt zu Wort und berichtet über die unerklärlichen Begebenheiten. Die gespenstische Atmosphäre mit ein wenig Gruselfaktor jagt uns manchmal eine Heidenangst ein und schafft es, mitzufiebern. Durch den packende Schreibweise und die unterhaltsamen Dialoge fliegt man fast durch die knapp 500 Seiten dieses Jugendthrillers.
FAZIT:
Auch wenn "Saeculum" an das Erstlingswerk "Erebos" nicht ganz heranreicht, so hat es mich dank der eindrucksvoll geschilderten Geschichte, der mystisch angehauchten Atmosphäre, einer sympathischen Hauptperson sowie des fesselnden Schreibstils wunderbar unterhalten. Dafür vergebe ich gern 4 1/2 (von 5) Punkte und bin stolz, dass Österreich solche Autoren zu bieten hat. :)
Meine Meinung:
Nachdem ich von Ursula Poznanskis Debüt "Erebos" total begeistert war, musste ich natürlich auch ihr 2. Buch lesen, obwohl ich mit dem Rollenspiel-Milieu bzw. dem Mittelalter überhaupt nichts anfangen kann. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Autorin gut recherchiert hat und uns nun hinter die Kulissen der Live-Rollenspiele blicken lässt. Hinweisen möchte ich auch noch auf die außergewöhnliche Buchgestaltung sowie den passenden Titel. Den Handlungsschauplatz hat die Autorin in ein Waldstück nahe dem österreichischen Ort Wieselburg verlegt. Die Story spielt sich rund um Pfingsten ab.
Bastian Steffenberg soll in die Fußstapfen seines Vaters, eines renommierten Chirurgen, treten und lernt deshalb verbissen für sein Medizinstudium. Wegen der Brille und seines ernsten Auftretens wird der 20-jährige von seinen Mitspielern Musterschüler genannt. Da während der Sommer-Convention jeder eine Rolle spielen soll, gibt sich Bastian während dieser Zeit den Namen Tomen Sehnenschneider und stellt einen Heiler dar. Dagegen nennt sich die zierliche Sandra, die ein Auge auf Bastian geworfen und ihn zu der Teilnahme am Rollenspiel überredet hat, Doradea. Mit von der Partei sind auch noch (hoffentlich vergesse ich niemanden) Sandras bildhübsche Freundin Lisbeth und deren eifersüchtiger Freund Georg, die abergläubische Wahrsagerin Doro, Organisatorinnen Mona und Carina, Steinchen, der eigentlich Christan Stein heißt und Wirt Kuno darstellt, Anführer und Schönling Paul, Germanistikstudent Lars, der pummelige Frankenkönig-spielende Ralf, Alma, die ihren Hund mit dabei hat, sowie Warze und Iris, die mit ihrer Harfe wahre Wunder vollbringt und irgendetwas verbirgt.
Die Protagonisten sind interessante Persönlichkeiten mit vielen Facetten und einigen Geheimnissen. Sie alle haben ihre Stärken, Schwächen, Ecken & Kanten. Allerdings habe ich anfangs die zahlreichen Nebencharaktere teilweise verwechselt oder konnte sie nicht immer richtig zuordnen, doch nach dem ersten Drittel hatte ich damit keine Probleme mehr... Der Leser wird gleich in die Geschichte geworfen, denn die Handlung beginnt mit einem Mittelaltermarkt, wo sich Bastian mit Sandra trifft und die restlichen Teilnehmer der Convention zum ersten Mal sieht. Der Student wird gleich in die Gruppe aufgenommen und findet die jungen Leute durchwegs sympathisch, nur die Musikerin Iris wirkt sehr verschlossen.
Kurze Zeit später macht sich die Saeculum-Gruppe per Zug auf den Weg nach Österreich, wo das Rollenspiel stattfindet. Dort angekommen, müssen die Spieler alles "Neumodische" wie z.B. Handy, Uhr, Brille, Turnschuhe etc. abgeben. Danach tragen sie Kleidung und Waffen des 14. Jahrhunderts, versetzen sich in das Mittelalter zurück und gehen in ihren Rollen auf. Die Convention-Teilnehmer sprechen wie in früherer Zeit und müssen Aufgaben ohne moderne Hilfsmittel bewältigen, um Essen und Vergünstigungen zu bekommen - doch schnell wird aus dem Spiel bitterer Ernst. Und als ihnen Doro die Sage der Blutgruft erzählt, die sich auf Burg Falkenwarth zugetragen haben soll, verwandelt sich das, was als abenteuerlustiges Rollenspiel geplant war, schnell in das nackte Grauen...
Mit einer originellen Idee sowie dieser interessanten Ausgangssituation ausgestattet, ist es Ursula Poznanski gelungen, die Leser (in diesem Fall meine Wenigkeit) in ihren Bann zu ziehen. Durch die bildhaften Schilderungen kann man sich so richtig vorstellen, was sich in dem österreichischen Wald abspielt und erlebt das Geschehene mit den Convention-Spielern. Trotz einiger langatmiger Stellen und überaus detaillierten Beschreibungen zeigt sich "Saeculum" von seiner besten Seite und unterhält mit erstklassigen Spannungselementen, Irrwegen und unerwarteten Wendungen.
Die rätselhaften Geschehnisse werden vorwiegend von Bastian in der 3. Person geschildert, aber auch Iris kommt zu Wort und berichtet über die unerklärlichen Begebenheiten. Die gespenstische Atmosphäre mit ein wenig Gruselfaktor jagt uns manchmal eine Heidenangst ein und schafft es, mitzufiebern. Durch den packende Schreibweise und die unterhaltsamen Dialoge fliegt man fast durch die knapp 500 Seiten dieses Jugendthrillers.
FAZIT:
Auch wenn "Saeculum" an das Erstlingswerk "Erebos" nicht ganz heranreicht, so hat es mich dank der eindrucksvoll geschilderten Geschichte, der mystisch angehauchten Atmosphäre, einer sympathischen Hauptperson sowie des fesselnden Schreibstils wunderbar unterhalten. Dafür vergebe ich gern 4 1/2 (von 5) Punkte und bin stolz, dass Österreich solche Autoren zu bieten hat. :)
Die schwarz gefärbten Kanten & die erste Seite
Einen wunderschönen Guten Morgen meine Liebe,
AntwortenLöschendanke für Deine tolle Rezi. Jetzt wandert das Buch doch wieder ganz nach vorne auf meiner Leseliste. Vielleicht schaffe ich es ja noch diesen Monat. Wollte vorher aber eigentlich noch Erebos lesen. Na, mal schauen.
Lass Die liebe Grüße da,
Isabel
ich hatte schon die Leseprobe gelesen und war total fasziniert =) ich glaube, dieses Buch wird eines meiner ersten SuB-Zuwächse in 2012 sein ^^
AntwortenLöschenSchön, dass dir das Buch gefallen hat! Ich fand das Hörbuch dazu nämlich ebenfalls super!
AntwortenLöschenIch bin schon auf ihren neuen Roman "Fünf" gespannt.
LG Claudia
Schöööne Rezi! Zum Glück hab ich jetzt Erebos da und komme auch in den Genuss von Frau Poznanski *gg*
AntwortenLöschenLG
Kathi
Schön, dass dir auch "Saeculum" gefallen hat, aber schade, das es nicht ganz an Erebos herankommt, denn Erebos war ja echt der Hammer. :)
AntwortenLöschenLieben Gruß,
Jessica
@bellexr: Danke dir, liebe Isabel. :)
AntwortenLöschenBin schon sehr neugierig, wie dir beide Poznanski-Bücher gefallen.
@Jessi: Damit kannst du nichts falsch machen. =)
@Claudia: Das Hörbuch stelle ich mir sehr spannend vor. Auf "Fünf" bin ich natürlich auch sehr gespannt...
@BlueNa: "Erebos" hat mich echt umgehauen, aber das hab ich dir schon auf deinem Blog geschrieben. ;-)
@Jessi: "Saeculum" ist ein fesselndes Buch mit einem interessanten Plot, aber "Erebos" hat mir noch ein wenig besser gefallen.
Liebe Grüße an euch alle!
Sabine