Als "Alles ist erleuchtet" erschien, war Jonathan Safran Foer gerade einmal 25 Jahre alt und wurde für sein schräges Roadmovie quasi über Nacht als "Wunderkind" und "Vertreter einer neuen Literatur" gefeiert. In Foers Erstling macht sich die Hauptfigur auf die Suche nach einer ukrainischen Frau, die einst seinen jüdischen Großvater vor den Nazis gerettet hat. Protagonist des zweiten Romans "Extrem laut und unglaublich nah" ist der neunjährige Oskar, der bei den Terroranschlägen vom 9.11.2001 seinen Vater verloren hat. Später legte Foer mit "Tiere essen" ein Buch ganz anderer Art vor: Er beleuchtet darin die moderne Massentierhaltung philosophisch, journalistisch und wissenschaftlich. Foer, der in Princeton Philosophie studiert hat, lebt mit Frau und Kindern in New York.
Produktinformation
Taschenbuch: 480 Seiten Produktinformation
Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag; Auflage: 13 (5. April 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3596169224 / ISBN-13: 978-3596169221
Originaltitel: Extremly loud and incredibly close
Größe und/oder Gewicht: 20,4 x 12,6 x 4 cm
Leseprobe
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Die Geschichte...
Quelle: Amazon
Oskar Blum ist altklug und naseweis, hochbegabt und phantasievoll. Eine kleine Nervensäge, die schon mit neun Jahren eine Visitenkarte vorweist, auf der sie sich als Erfinder, Schmuckdesigner und Tamburinspieler ausweist. Vor allem aber ist Oskar todtraurig und tief verstört. Auch noch zwei Jahre nachdem sein Vater beim Angriff auf das World Trade Center ums Leben kam. Nun will er herausfinden, warum Eli Blum, der ein Juweliergeschäft hatte, sich ausgerechnet an diesem Tag dort aufhielt. Mit seinem Tamburin zieht Oskar durch New York und gerät in aberwitzige Abenteuer.
Meine Meinung:
"Extrem laut und unglaublich nah" ist mir erst aufgefallen, nachdem ich den Kinotrailer zur gleichnamigen Film gesehen hatte und es ist eins der wenigen Bücher, wo mir die Verfilmung besser als die Romanvorlage gefallen hat. Als Schauplatz dient New York.
Die Geschichte beginnt damit, dass wir Oskar und seine Familie kennenlernen, die einen schweren Schicksalsschlag verkraften muss. Oskar Schell ist zu Anfang 9 oder 10 Jahre jung, altklug, vorwitzig und vermisst seinen Vater, der bei dem Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 ums Leben gekommen ist. Nun wohnt er mit seiner Mutter allein in der Wohnung und seine Oma lebt im Haus gegenüber. Oskar hat viele Interessen wie Französisch lernen, nützliche Dinge erfinden, Schmuck designen und den Black finden, dem der Schlüssel gehört, den er in der blauen Vase im Zimmer seines Vaters gefunden hat. Und so macht sich Oskar mit einem Stadtplan und seinem Tamburin auf die Suche und lernt viele Menschen mit dem Nachnamen Black und unterschiedlichen Lebensgeschichten kennen...
Die Geschichte, die auf einer interessanten Idee basiert, hört sich richtig gut an und hätte mir sicher auch gefallen, wenn da nicht die ausführlichen Beschreibungen und die komplexen Gedankengänge von Ich-Erzähler Oskar gewesen wären. Denn leider kann ich mich mit dem jungen Protagonisten Oskar Schell nicht wirklich identifizieren und auch viele seiner Gedanken & Taten nicht nachvollziehen. Der 480 Seiten starke Roman ist zwischendurch mit Fotos, Zeichnungen und Abbildungen ausgestattet, die zur Story passen.
Hat mich der gleichnamige Film wunderbar unterhalten, so konnte ich mit dem Buch weniger anfangen, was an den überaus detaillierten Ausführungen liegt, die mich immer wieder von der eigentlichen Handlung abgelenkt haben. Da kann auch der emotionsgeladene, ausdrucksstarke Schreibstil nicht mehr viel retten...
FAZIT:
Oskar Blum ist altklug und naseweis, hochbegabt und phantasievoll. Eine kleine Nervensäge, die schon mit neun Jahren eine Visitenkarte vorweist, auf der sie sich als Erfinder, Schmuckdesigner und Tamburinspieler ausweist. Vor allem aber ist Oskar todtraurig und tief verstört. Auch noch zwei Jahre nachdem sein Vater beim Angriff auf das World Trade Center ums Leben kam. Nun will er herausfinden, warum Eli Blum, der ein Juweliergeschäft hatte, sich ausgerechnet an diesem Tag dort aufhielt. Mit seinem Tamburin zieht Oskar durch New York und gerät in aberwitzige Abenteuer.
Meine Meinung:
"Extrem laut und unglaublich nah" ist mir erst aufgefallen, nachdem ich den Kinotrailer zur gleichnamigen Film gesehen hatte und es ist eins der wenigen Bücher, wo mir die Verfilmung besser als die Romanvorlage gefallen hat. Als Schauplatz dient New York.
Die Geschichte beginnt damit, dass wir Oskar und seine Familie kennenlernen, die einen schweren Schicksalsschlag verkraften muss. Oskar Schell ist zu Anfang 9 oder 10 Jahre jung, altklug, vorwitzig und vermisst seinen Vater, der bei dem Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 ums Leben gekommen ist. Nun wohnt er mit seiner Mutter allein in der Wohnung und seine Oma lebt im Haus gegenüber. Oskar hat viele Interessen wie Französisch lernen, nützliche Dinge erfinden, Schmuck designen und den Black finden, dem der Schlüssel gehört, den er in der blauen Vase im Zimmer seines Vaters gefunden hat. Und so macht sich Oskar mit einem Stadtplan und seinem Tamburin auf die Suche und lernt viele Menschen mit dem Nachnamen Black und unterschiedlichen Lebensgeschichten kennen...
Die Geschichte, die auf einer interessanten Idee basiert, hört sich richtig gut an und hätte mir sicher auch gefallen, wenn da nicht die ausführlichen Beschreibungen und die komplexen Gedankengänge von Ich-Erzähler Oskar gewesen wären. Denn leider kann ich mich mit dem jungen Protagonisten Oskar Schell nicht wirklich identifizieren und auch viele seiner Gedanken & Taten nicht nachvollziehen. Der 480 Seiten starke Roman ist zwischendurch mit Fotos, Zeichnungen und Abbildungen ausgestattet, die zur Story passen.
Hat mich der gleichnamige Film wunderbar unterhalten, so konnte ich mit dem Buch weniger anfangen, was an den überaus detaillierten Ausführungen liegt, die mich immer wieder von der eigentlichen Handlung abgelenkt haben. Da kann auch der emotionsgeladene, ausdrucksstarke Schreibstil nicht mehr viel retten...
FAZIT:
149 Seiten lang habe ich versucht, mich in Oskar bzw. seine Welt einzufühlen, doch die Story hat mich nicht gefangen genommen. Schade, denn ich hatte mir von der Roman-Variante von "Extrem laut und unglaublich nah" extrem viel versprochen. Vielleicht habe ich auch nur den falschen Zeitpunkt erwischt und so werde diesem Buch noch eine Chance geben.
Habe weder Buch gelesen noch Film gesehen. Dafür aber auch gerade zum Buch schon viel positives gehört.
AntwortenLöschenJetzt warte ich aber doch lieber erst. Das mit den detaillierten Ausführungen ist nämlich meist nichts für mich.
Danke für die Rezi.
Lieben Gruss, Ise
Och nö, geht das schon wieder los - du hast aber auch ein Pech. Ich hatte bis dato schon viel Gutes von dem Buch gehört, ich glaube aber nicht, dass ich es lesen werden, deiner Warnung sei Dank.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Kerry
Hallo Kerry,
Löschenwenn dir die ausführlichen Schilderungen nichts ausmachen (siehe Leseprobe), dann versuch es einfach oder sieh dir die Verfilmung an. ;-)
Schöne Grüße
Sabine
Also, wenn ich das vom Film richtig verstanden habe, dann ist Oskar Autist oder zeigt zumindest Anzeichen. Er mag es nicht viele Menschen um sich zu haben, keine Veränderung, zeigt relativ wenig Gefühle und der Tag muss einen geregelten Ablauf haben. Autisten sind durchaus ziemlich schlau und beobachten ihre Umbgebung ziemlich genau, sie mögen nur keine andere Menschen und so kam Oskar für mich im Film rüber.
AntwortenLöschenAber da hast du recht, wenn zuviel beschrieben wird lenkt es von der Geschichte ab & wird ziemlich langatmig...
Lieben Gruß
Frollein Schoko
Hallo Frollein Schoko,
LöschenOskar erzählt im Film (den ich ja ganz gesehen habe und wirklich berührend fand), dass er auf Asperger getestet wurde, aber dabei kein eindeutiges Ergebnis raus kam. Nach der Lektüre von "In den Augen der anderen" habe ich mich ein wenig über Asperger und Autismus schlau gemacht und Oskars Verhalten geht in diese Richtung.
http://buechersuechtig-sabine.blogspot.co.at/2012/02/rezension-in-den-augen-der-anderen.html
Im Film wird die Figur des Oskar wirklich hervorragend dargestellt, aber mit den wirklich sehr langatmigen Beschreibungen im Roman kann ich leider wenig anfangen. Schade, denn die Story hat echt viel Potential.
Liebe Grüße
Sabine
Bei mir war es genau anders herum: den Film fand ich furchtbar langweilig, das Buch aber wirklich toll! Mir haben gerade Oskars Beobachtungsweise und Erzählton sehr gut gefallen.
AntwortenLöschenSchade, dass das Buch nicht wirklich dein Geschmack war, aber vielleicht kannst du ja wirklich zu einem anderen Zeitpunkt mehr damit anfangen. :)
Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. Irgendwann werde ich dem Buch noch eine Chance geben und dann läuft es hoffentlich besser. :)
LöschenLG
Sabine
Hört sich süss an :)
AntwortenLöschen... Du meinst 2001 oder? ;) Also 11. September 2001 =)
Gruss
Sandy
Sandy, ich meinte natürlich den 11.09.2001. Danke für deine Aufmerksamkeit. :)
LöschenLiebe Grüße
Sabine
Danke für die gute Rezi!
AntwortenLöschenDen Film habe ich mir inzwischen schon zweimal angesehen, aber das Buch werde ich mir dann nicht 'gönnen'.
Ich möchte diesen Roman nicht schlecht machen, es ist nur meine Meinung und vielleicht gefällt dir ja das Buch besser. ;-)
LöschenLG
Sabine
Hallo,
AntwortenLöschenich bin grad auf deinen Blogpost gestoßen, weil ich nach einer deutschen Leseprobe gesucht habe, da ich meinem Mann die Stelle mit den Mikrophonen auf Deutsch vorlesen wollte.
Ich habe das Buch auf Englisch verschlungen, wirklich verschlungen und viele wunderbare Zitate aus dem Buch mitgenommen.
Als ich grad aber die deutsche Leseprobe vor mir hatte, habe ich verstanden, warum du irgendwann abgebrochen hast. Die ist echt anstrengend zu lesen.
Ich kann euch also nur das Original ans Herz legen :)