Quelle: Randomhouse |
Sabine Thiesler, geboren und aufgewachsen in Berlin, studierte Germanistik und Theaterwissenschaften. Sie arbeitete einige Jahre als Schauspielerin im Fernsehen und auf der Bühne und schrieb außerdem erfolgreich Theaterstücke und zahlreiche Drehbücher fürs Fernsehen (u.a. Das Haus am Watt, Der Mörder und sein Kind, Stich ins Herz und mehrere Folgen für die Reihen Tatort und Polizeiruf 110). Bereits mit ihrem ersten Roman Der Kindersammler stand sie monatelang auf den Bestsellerlisten. Ebenso mit den folgenden Büchern Hexenkind, Die Totengräberin, Der Menschenräuber, Nachtprinzessin und Bewusstlos.
Verlag: Heyne Verlag (14. Juli 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453415310 / ISBN-13: 978-3453415317
Größe und/oder Gewicht: 11,8 x 4,2 x 18,7 cm
Leseprobe
Quelle: bic-media.com *lies mich*
Die Geschichte...
Raffaels Kindheit war bis zu dem Zeitpunkt perfekt, als seine Zwillingsschwester Svenja durch einen Unfall ums Leben kam. Danach war nichts mehr wie vorher und Raffael entfremdete sich von seinen Eltern. Nun ist er erwachsen, schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch und wohnt als Untermieter bei einer alten Dame in Berlin. Eines Morgens wacht er nach einer durchzechten Nacht auf und findet seine Kleidung und sein Bett besudelt mit Blut vor. Doch was ist vergangene Nacht geschehen? Wo ist sein geliebtes Messer, das er immer bei sich trägt? Und hat er im Suff jemanden umgebracht?
Kauf-/Lesegrund: Da ich manche Bücher von Sabine Thiesler sehr gut und andere weniger gut finde, wollte ich der Autorin noch eine Chance geben.
Reihe: Ist laut Büchertreff der 5. Band der Commisario Neri-Reihe, obwohl man meiner Meinung nach die Bücher auch einzeln lesen kann, da der italienische Polizist Donato keine allzu tragende Rolle spielt.
Handlungsschauplätze: Zuerst spielt sich die Geschichte in Berlin ab, danach führt sie in die Toskana und verwöhnt die Leser mit malerischen Orts- und Schauplatzbeschreibungen.
Handlungsdauer: Die Story, die sich in 6 Teile gliedert, beginnt am 15. Dezember 2011 in Florenz, spult danach bis zum 6. Mai 2011 (Berlin) zurück und endet am 9. Januar 2012 in Florenz..
Hauptperson: Raffael Herbrecht ist 26 Jahre jung und arbeitet aushilfsweise als Bühnenarbeiter am Theater. Er wohnt bei Lilo Berthold, einer alten netten Dame, zur Untermiete und verhält sich unter Alkoholeinfluss äußerst aggressiv. Außerdem hat der Alkoholiker im Rausch Black Outs und kann sich später an nichts mehr erinnern, auch als er eines Morgens blutüberströmt aufwacht... Trotz all seiner Bemühungen konnte mich die Hauptperson mit seinen ständigen Stimmungsschwankungen leider nicht überzeugen, denn für Raffael besteht das Leben nur aus Saufen, Frauen anbaggern, schlafen und ein wenig arbeiten. Der Protagonist ist extrem unsympathisch und agiert oft sehr unglaubwürdig.
Hauptperson: Raffael Herbrecht ist 26 Jahre jung und arbeitet aushilfsweise als Bühnenarbeiter am Theater. Er wohnt bei Lilo Berthold, einer alten netten Dame, zur Untermiete und verhält sich unter Alkoholeinfluss äußerst aggressiv. Außerdem hat der Alkoholiker im Rausch Black Outs und kann sich später an nichts mehr erinnern, auch als er eines Morgens blutüberströmt aufwacht... Trotz all seiner Bemühungen konnte mich die Hauptperson mit seinen ständigen Stimmungsschwankungen leider nicht überzeugen, denn für Raffael besteht das Leben nur aus Saufen, Frauen anbaggern, schlafen und ein wenig arbeiten. Der Protagonist ist extrem unsympathisch und agiert oft sehr unglaubwürdig.
Nebenfiguren: Hier tummeln sich unzählige Nebencharaktere (wie z.B. Raffaels Untermieterin Lilo Berthold, seine Eltern Christine und Karl Herbrecht, der Berliner Hauptkommissar Richard Maurer und natürlich darf auch der Canabieri Donato Neri nicht fehlen, der immer wieder in Sabine Thieslers Büchern auftaucht), was mir persönlich nicht so gefällt und manchmal für ein wenig Verwirrung sorgt.
Romanidee: Ausgereizte Grundidee (ein deutscher Sadist/Psychopath treibt auch in der Toskana sein Unwesen und kreuzt den Weg von Donato Neri).
Erzählperspektiven: Neben Haupterzähler Raffael schildern auch diverse Nebenfiguren die unfassbaren Geschehnisse aus ihrem jeweiligen Blickwinkel (in der 3. Person) und lassen uns dabei an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben. Am besten gefällt mir noch die Sichtweise von Raffaels Mutter Christine (in kursiver Schrift).
Erzählperspektiven: Neben Haupterzähler Raffael schildern auch diverse Nebenfiguren die unfassbaren Geschehnisse aus ihrem jeweiligen Blickwinkel (in der 3. Person) und lassen uns dabei an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben. Am besten gefällt mir noch die Sichtweise von Raffaels Mutter Christine (in kursiver Schrift).
Handlung: "Bewusstlos" beginnt rasant, wird aber nach ungefähr 60 Seiten sehr langatmig und stellenweise richtig unrealistisch. Neben einigen Irrwegen und allerlei Wirrungen wartet die Story auch mit etlichen Längen und ausführlichen Beschreibungen auf und verliert sich oftmals in Nebensächlichkeiten. Und obwohl dieser Thriller einige blutige Passagen enthält, fehlt mir hier die Hochspannung und der Nervenkitzel, außerdem haben sich meine Vorahnungen in punkto Auflösung erfüllt.
Schreibstil & Co: Sabine Thiesler nennt einen ausdrucksstarken Schreibstil ihr Eigen, was den "Thriller" leider auch nicht mehr retten kann, außerdem sind die Dialoge und Ausdrücke von Raffael sehr grenzwertig.
Schreibstil & Co: Sabine Thiesler nennt einen ausdrucksstarken Schreibstil ihr Eigen, was den "Thriller" leider auch nicht mehr retten kann, außerdem sind die Dialoge und Ausdrücke von Raffael sehr grenzwertig.
FAZIT:
Für mich ist "Bewusstlos" kein Thriller, sondern eher ein unglaubwürdiges Psychodrama und konnte mich nicht so recht fesseln. Wegen der überzogenen Story, der blass und unsympathisch geratenen Hauptperson und den detaillierten Beschreibungen reicht es diesmal mit viel Augenzudrücken für 2 1/2 (von 5) Punkte.
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Büchersüchtige Grüße,
Sabine