Samstag, 1. November 2014

[MINI-REZENSION] "Hirngespenster"

Cover
9783426515495
Quelle: Droemer Knaur
Die Autorin
Seit ihrer Kindheit liebt Ivonne Keller das Spiel mit der Sprache. Die Faszination für Sprache, gekoppelt mit dem Interesse für alles Menschliche, führte sie neben ihrer früheren Tätigkeit als Personalerin zum Schreiben. Dabei interessiert es sie besonders, was mit Menschen passiert, die kurz davor sind, auszuflippen. Wenn das Leben so anstrengend wird, dass die Fassade bröckelt und man auf das schauen kann, was dahinter liegt. Meist sind Frauen ihre Hauptfiguren - so wie in ihrem ersten Roman »Hirngespenster«. Sie lebt mit ihrem Mann, drei Söhnen und einer bunten Katze in der Nähe von Frankfurt am Main.

*Produktinformation*
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Knaur TB (1. September 2014) / Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426515490 / ISBN-13: 978-3426515495
Größe und/oder Gewicht: 12,3 x 3,2 x 19 cm

Leseprobe
Quelle: bic-media.com  *lies mich*

Die Geschichte...
Das Leben hat es mit den unterschiedlichen Schwestern Silvie und Anna nicht immer gut gemeint. Anna erkrankt in jungen Jahren an Leukämie, kann den Krebs besiegen und heiratet Matthias - eine gute Partie, mit dem sie drei Kinder bekommt. Doch die schöne Fassade rund um Annas Leben beginnt zu bröckeln und nicht einmal ihre Schwester ahnt, wie es um Anna steht. Silvie ist seit vielen Jahren mit Johannes verheiratet und ahnt nicht, dass ihr Mann noch immer seine Jugendliebe Sabina liebt, die während Silvies erster Schwangerschaft wieder in Johannes Leben getreten ist. Und auch Silvie hat ein Geheimnis, denn als sie fühlt, dass ihr Johannes während einer weiteren Schwangerschaft entgleitet, antwortet sie auf eine Annonce für außerehelichen Sex und lernt so Jens kennen, für den sie irgendwann mehr empfindet. Und so vergehen die Jahre, bis eines Tages ein Unfall das Leben der Frauen für immer verändert, denn Silvie ist dadurch in ihrem eigenen Körper gefangen, wird von Sabina aufopfernd gepflegt, während sich Anna überhaupt nicht blicken lässt...

Meine Meinung in Kurzfassung:
Kauf-/Lesegrund: Da dieser Roman (der seit vielen Monaten auf meiner Wunschliste stand) erst seit kurzem als Taschenbuchausgabe erhältlich ist, durfte "Hirngespenster" bei mir einziehen.

Reihe: Nein, Einzelbuch

Handlungsschauplätze: Der Schauplatz wurde in die deutschen Städte Frankfurt und Bad Homburg verlegt.
 
Hauptpersonen: Silvie Jakobi ist schätzungsweise Mitte bis Ende 30, arbeitet als Journalistin, lebt mit ihrer Familie (ihrem Mann Johannes und ihren beiden Söhnen Nils und Ole) in Frankfurt und führt ein erfülltes Leben, doch der äußere Schein trügt, ebenso wie bei ihrer älteren Schwester Anna Ziegler. Denn Anna, inzwischen mit dem Immobilienmakler Matthias verheiratet und Mutter von 3 lebhaften Kindern, wohnt zwar in einem wundervollen Haus, fühlt sich aber immer öfter mit dem Alltag als Hausfrau und Mutter überfordert, weshalb sie beginnt, Tabletten zu nehmen... Und dann wäre da noch Sabine Forbes aus Amerika, in ihrer Jugend mit Johannes Jakobi liiert war und ihre erste große Liebe nicht vergessen kann. Und auch Johannes kann Sabina nicht vergessen, obwohl er inzwischen mit Silvie verheiratet ist... Silvie, Anna und Sabina sind ganz unterschiedliche Protagonistinnen, die mit diversen Problemen und Schwierigkeiten zu kämpfen haben und deren Geschichten miteinander verknüpft sind. Allerdings muss ich gestehen, dass ich mich mit Anna überhaupt nicht identifizieren konnte bzw. über ihre Handlungen und Taten nur den Kopf schütteln konnte - vor allem wie sie mit ihren Kindern umgeht, finde ich furchtbar.

Nebenfiguren: Die Familien und Freunde von Sabina, Anna und Silvie sind interessante Persönlichkeiten, die sich gut in die Handlung einfügen.

Romanidee: Interessante Grundidee (erinnert anfangs ein wenig an Joy Fieldings "Im Koma", geht allerdings in eine ganz andere Richtung), die ansprechend umgesetzt wurde.

Erzählperspektiven: Die temporeichen Geschehnisse werden abwechselnd aus der Sicht von Silvie (in der 1. Person), Anna und Sabine (in der 3. Person) geschildert, was für Abwechslung sorgt. In Rückblenden erfahren wir mehr über die Vergangenheit und verstehen dadurch die aktuellen Begebenheiten auch besser.

Handlung: Durchwegs spannende Geschichte über 3 Frauen, deren Lebensgeschichte eng miteinander verknüpft ist. "Hirngespenster" wartet mit verschiedenen Handlungssträngen und Erzählperspektiven auf und ist vollgepackt mit Irrwegen, Wirrungen und allerlei Geheimnissen. Leider birgt die Geschichte auch kleine Längen und viele ausgeschmückte Schilderungen, wobei das unerwartete Ende wieder einiges wett macht.

Schreibstil & Co:  Abgerundet wird "Hirngespinster" durch die mitreißende, emotionsgeladene Schreibweise, die angenehme Sprache und die unterhaltsamen Dialoge.

FAZIT:
"Hirngespenster" ist mein erster, aber sicherlich nicht mein letzter Roman von Ivonne Keller und hat mich dank der rasanten Story, den interessanten Charakteren sowie der fesselnden Schreibweise wunderbar unterhalten. Da "Hirngespenster" für meinen Geschmack ein paar klitzekleine Mankos enthält, vergebe ich dafür eindrucksvolle 4 (von 5) Punkte.

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1 Kommentar:

  1. Huhu!
    Ich hab dir eine E-Mail geschrieben, du hast das Weihnachtsbuch bewonnen :-)
    lg Sonja

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Ich freue mich sehr über (ernstgemeinte) Kommentare zu meinen Posts. Immer heraus mit eurer Meinung...

Büchersüchtige Grüße,
Sabine