[MINI-REZENSION] "Überwiegend fabelhaft" (Band 2)

Cover

Quelle: Rowohlt

Die Autorinnen

Fanny Wagner ist Autorin und Illustratorin und hat unter ihrem richtigen Namen Hermien Stellmacher bereits zahlreiche Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht. Die Autorin lebt mit Mr. Right und ihren beiden Katern in der Fränkischen Schweiz, in einem kleinen Ort, in dem es mehr Hühner als Menschen gibt. Carolin Birk ist das Pseudonym von Katharina Wieker. Sie illustriert und schreibt seit vielen Jahren Kinderbücher. Carolin Birk lebt nicht mit Mr. Right, aber einigen Mr. und Ms. Pleasure-To-Be-Withes in Kreuzberg. «Garantiert wechselhaft» ist ihr erster Roman.

*Produktinformation*
Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: rororo (1. Oktober 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499268485 / ISBN-13: 978-3499268489
Größe und/oder Gewicht: 13,5 x 2,7 x 18,8 cm

Leseprobe
Quelle: rowohlt.de  *lies mich*
  

Alle, die diese Buchserie noch lesen möchten und den Vorgängerband nicht kennen, sollten an dieser Stelle lieber nicht weiter lesen!

 Die Geschichte...

Nina und ihre Tochter Marie fühlen sich in dem kleinen Ort Wiestal richtig heimisch. Nina ist mit dem gutaussehenden Schreiner Christian liiert, Marie und ihr Freund Mario haben ihre Leidenschaft für das Filmen entdeckt und das Label "Zwiebellook" (Mode für Frauen im besten Alter) läuft so gut, dass Nina sogar einen Assistenten namens Patrick einstellt. Doch dann kommt es ganz dick, denn einige Kunden stornieren ihre Bestellungen, da "Lagenlook" frappierend ähnliche Mode zu günstigeren Preisen herstellt. Außerdem kriselt es in ihrer Beziehung mit Christian und dann taucht zu allem Überfluss auch noch Christians Ex-Frau auf...

Meine Meinung in Kurzform:

Kauf-/Lesegrund: Ich wollte gern wissen, wie es in Wiestal mit Nina und Marie weitergeht.

Reihe: 2. Band der Nina & Marie-Reihe, knüpft an den 1. Band "Garantiert wechselhaft" an.
 

 Handlungsschauplatz: Der Schauplatz wurde in das idyllische Dörfchen Wiestal in der Fränkischen Schweiz verlegt.

Handlungsdauer: Die Story beginnt (ca. 1 Jahr nach Ende des Vorgängers) am Samstag, den 14. September und endet am Dienstag, den 31. Dezember.

Besonderheit: Erneut beginnt jedes Kapitel mit einer Tages-Prognose (wie Wettervorhersagen aufgemacht) am Kapitelanfang, die zum Inhalt passen.

Hauptperson(en): Nach 18 Monaten haben sich die 49-jährige Nina Lindner und ihre 17-jährige Tochter Marie, deren Goth-Pause im Abflauen ist, gut in Wiestal eingelebt. Nina hat ihre Not zur Tugend gemacht bzw. wegen ihrer Hitzewallungen das Modelabel "Zwiebellook" für Frauen in den Wechseljahren gegründet und erlebt damit die ersten Erfolge. Nina ist eine sympathische, etwas leichtgläubige Protagonistin mit Facetten & Macken.

Nebenfiguren: Die mitwirkenden Nebencharaktere wie Ninas Tochter Marie und deren Freund Mario, die ihre Leidenschaft für das Filmen entdeckt haben, Ninas Freund Christian Lodes und sein süßer 6-jähriger Sohn Julian, ihre Berliner Freundinnen Elke und Jeanette, ihre Zwiebellook-Partnerinnen aus Wiestal (von Nina liebevoll "Schnepfen" genannt) sowie Ninas neuer Assistent Patrick sind interessante Persönlichkeiten, die sich gut in die Handlung einfügen.

Romanidee: "Überwiegend fabelhaft" enthält eine nette Grundidee, die ansprechend umgesetzt wurde.

Erzählperspektive(n): Die turbulenten Begebenheiten werden aus der Sicht von Ich-Erzählerin Nina geschildert, die uns an ihren Gedanken & Gefühlen teilhaben lässt.

Handlung: Der 2. Band birgt eine unterhaltsame Geschichte mit allerlei Irrwegen und Stolpersteinen, aber auch sehr ausgeschmückte Schilderungen und einige vorhersehbare Stellen. Außerdem hatte ich noch immer leichte Probleme mit dem fränkischen Dialekt, der mir einfach nicht liegt.

Schreibstil & Co:  Abgerundet wird die Story durch den locker-leichten Schreibstil und die amüsanten Dialoge (auch wenn ich nicht immer alles auf Anhieb verstanden habe).

FAZIT:

In "Überwiegend fabelhaft" erfahren wir mehr aus dem Leben von Nina und Marie, die sich in Wiestal ein neues Leben aufgebaut haben. Angesichts der abwechslungsreichen Handlung samt unterhaltsamen Wirrungen, der liebenswerten Hauptperson und der angenehmen Schreibweise lassen sich die 304 Seiten trotz kleiner Verständigungsprobleme (die fränkischen Passagen musste ich manchmal mehrfach lesen) rasch lesen. Deshalb erhält "Überwiegend fabelhaft" wirklich fabelhafte 4 (von 5) Punkte.