Sonntag, 1. Februar 2015

[MINI-REZENSION] "Dunkler Donnerstag" (Band 4)

Cover
Quelle: Random House
Die Autoren
Nicci French - hinter diesem Namen verbirgt sich das Ehepaar Nicci Gerrard und Sean French. Seit dem Erscheinen ihres Longsellers Der Sommermörder sorgen sie mit ihren höchst erfolgreichen Psychothrillern international für Furore und verkauften weltweit über 8 Mio. Exemplare. Die beiden leben in Südengland. Dunkler Donnerstag ist der vierte Band der neuen 8-teiligen Krimireihe.

*Produktinformation*
Broschiert: 448 Seiten
Verlag: C. Bertelsmann Verlag (27. Oktober 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570101657 / ISBN-13: 978-3570101650
Originaltitel: 
Thursday's Children
Größe und/oder Gewicht: 13,6 x 4 x 21,5 cm

Leseprobe
Quelle: bic-media.com  *lies mich*

 


Alle, die diese Serie noch lesen möchten und die Vorgängerbände nicht kennen, sollten an dieser Stelle lieber nicht weiter lesen!
 
Die Geschichte...
Psychotherapeutin Frieda Klein bekommt Besuch von einer alten Schulfreundin, die sie um einen Gefallen bittet. Frieda soll sich mit ihrer aufmüpfigen und magersüchtigen Tochter Becky unterhalten und dazu in ihre alte Heimat Braxton kommen, der sie vor vielen Jahren den Rücken gekehrt hat. Und als Frieda den Grund für Beckys Verhalten erfährt, ist sie bestürzt. Die 15-jährige Becky wurde in ihrem Zimmer von einem Unbekannten vergewaltigt und hat sich bisher aus Angst niemandem anvertraut. Dieses Geständnis reißt bei Frieda alte Wunden auf und sie ist nun endlich bereit, sich ihrer Vergangenheit zu stellen...
 
Meine Meinung in Kurzfassung:
Kauf-/Lesegrund: Nach "Schwarzer Mittwoch" wollte ich natürlich wissen, wie die Geschichte weitergeht.
 
Reihe: 4. Band der Frieda Klein-Buchreihe, knüpft an den Vorgänger "Schwarzer Mittwoch" an.
 
Handlungsschauplätze: Die Handlung führt uns von London in Friedas Heimatort Braxton in der Grafschaft Suffolk, wo ihr viele Bewohner mit Misstrauen begegnen.
 
Hauptperson: Die 39-jährige Frieda Klein lebt und arbeitet als Psychoanalytikerin in London. Die zurückhaltende Therapeutin setzt sich für ihre Patienten ein und greift dabei manchmal auch zu unkonventionellen Methoden. Diesmal verbeißt sich Frieda in den Fall der 15-jährigen Rebecca "Becky" Capel, die von einem Fremden in ihrem Zuhause vergewaltigt wurde. Dazu muss sie allerdings in ihre frühere Heimat und sich den Schatten der Vergangenheit stellen... Frieda Klein ist nach wie vor eine sympathische und eigenwillige Hauptperson, die über etliche Macken sowie Ecken & Kanten verfügt und durchwegs glaubwürdig agiert, auch wenn nicht alle ihrer Handlungen und Taten vollständig nachvollziehbar sind.
 
Nebenfiguren: Wir begegnen bekannten Charakteren wie Friedas Freund Sandy (der wegen Frieda nach London gezogen ist)Detective Chief Inspector Malcolm Karlsson (der seine Kinder vermisst, die nun mit seiner Ex-Frau in Spanien leben), Karlssons Kollegin Detective Constable Yvette Long, dem ukrainischen Handwerker Josef (der zu Friedas Freunden zählt), Friedas starköpfigen Mutter Juliet (einer pensionierten Ärztin), ihrer 18-jährigen Nichte Chloë (die ein gutes Verhältnis zu ihrer Tante hat und mit Jack, dem früheren Praktikanten von Frieda zusammen ist) und Klinikchef Reuben McGill, auch wenn für meinen Geschmack zu viele Nebenfiguren (wie z.B. die Bewohner von Braxton) verwendet wurden und die Nebencharaktere manchmal leicht blass wirken.
 
Romanidee: Reizvolle Grundidee, die ansprechend umgesetzt wurde,
 
Genre: Die Bücher der Frieda Klein-Reihe würde ich als "leise Psychothriller" bezeichnen. Wer hier einen Thriller mit Hochspannung am laufenden Band, viel Blut und bestialisch verstümmelten Leichen erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht sein.

Erzählperspektiven: Neben Haupterzählerin Frieda Klein schildern auch andere Nebenfiguren die temporeichen Geschehnisse aus ihrem jeweiligen Blickwinkel (in der 3. Person). Im 4. Band erfährt man sehr viel über Friedas Vergangenheit und vor allem über ihre Zeit als Teenager.

Handlung: "Dunkler Donnerstag" ist wohl der bisher emotionalste Fall für Frieda Klein, da sie persönlich davon betroffen ist und  sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen muss. Auch wenn sich die Geschichte stellenweise in Nebensächlichkeiten verliert, bietet die spannende Story einige ungeahnte Wendungen und verschlungene Irrwege, die es einem nicht leicht machen, den Täter zu erraten. Die Geschichte ist abgeschlossen und lässt Raum für den 5. Band.

Schreibstil & Co:  Vervollständigt wird der Psychothriller durch den packenden, emotionsgeladenen Schreibstil, die  unterhaltsame Dialoge und nicht zuletzt durch die lebendigen Orts- und Schauplatzbeschreibungen.
 
FAZIT:
"Dunkler Donnerstag" hat mir einen Tick besser als der Vorgänger "Schwarzer Mittwoch" gefallen, was vor allem an dem interessantem Plot, der Weiterentwicklung der Protagonistin und der ausdrucksstarken Schreibweise liegt. Da "Dunkler Donnerstag" eine Vielzahl an Nebencharakteren und Erzählperspektiven sowie kleine Längen enthält, bekommt der 4. Frieda Klein-Band von mir tolle 4 (von 5) Punkte.



1 Kommentar:

  1. Hey Sabine, das ist eine echt schöne Rezi! Ich fand das Buch auch sehr gut! Lg Petra

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Ich freue mich sehr über (ernstgemeinte) Kommentare zu meinen Posts. Immer heraus mit eurer Meinung...

Büchersüchtige Grüße,
Sabine