Mittwoch, 12. Oktober 2011

[REZENSION] "Morgenlied" (Band 3)

Cover
Die Autorin
Durch einen Blizzard entdeckte Nora Roberts ihre Leidenschaft fürs Schreiben: Tagelang fesselte sie 1979 ein eisiger Schneesturm in ihrer Heimat Maryland ans Haus. Um sich zu beschäftigen, schrieb sie ihren ersten Roman. Zum Glück - denn inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.

Produktinformation
Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Blanvalet (11. Januar 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 344236941X
ISBN-13: 978-3442369416
Originaltitel: Sign of Seven 03. The Pagan Stone
Größe und/oder Gewicht: 18,2 x 11,4 x 3 cm


Leseprobe
Quelle: Randomhouse  *bitte bis zu Leseprobe scrollen*



Die Geschichte...

Das Grauen, das alle 7 Jahre für 7 Tage die Kleinstadt Hawkins Hollow in seine Gewalt bringt und "Sieben" genannt wird, rückt näher und der teuflische Dämon, der verschiedene Gestalten annehmen kann, wird immer stärker. Die 3 Blutsbrüder Gage, Fox und Cal, die den Dämon an ihrem 10. Geburtstag unbewusst befreit haben,  versuchen mithilfe der von 3 jungen, mutigen Frauen dem Bösen Einhalt zu gebieten...

Meine Meinung:
"Morgenlied" heißt das Ende der Nacht-Trilogie, die sich in der Kleinstadt Hawkins Hollow im US-Bundesstaat Maryland abspielt und nahtlos an seinen Vorgänger "Nachtflamme" anknüpft. Der Prolog führt uns in nach Mexico, wo im April 2001 der 23-jährige Gage von der Zerstörungswut der bevorstehenden Sieben träumt und sich auf den Weg in seine Heimatstadt macht, um seinen Freunden beizustehen. Die eigentliche Geschichte startet im Mai 2008 und endet genau am 7. Juli, dem 31. Geburtstag von Gage, Cal und Fox.

Wie in Ring- und der Zeit-Trilogie steht auch hier in jedem der 3 Bücher ein anderes Paar im Mittelpunkt. "Nachtflamme" rückt das letzte Par Gage & Cybil in den Vordergrund.
Gage Turner ist mit seinen 30 Jahren ein erfolgreicher Pokerspieler und hat keinen festen Wohnsitz. Als Sohn eines Alkoholikers hatte der verwegen aussehende Mann keine schöne Kindheit und möchte diese Zeit am liebsten vergessen. Seit dem Blutritual im Jahre 1987 besitzt Gage, genauso wie seine Blutsbrüder Fox und Cal, eine bedeutende seherische Gabe und ungeheure Selbstheilungskräfte. Cybil Kinski sieht wie eine wunderschöne Zigeunerin aus und soll ihrer Freundin Quinn bei Nachforschungen zu ihrem Buch helfen. Cybil besitzt die gleiche Gabe wie Gage, ist mutig, ein Ass im Recherchieren und kann sogar kochen. In so eine Frau muss man sich doch verlieben - und gegen ihre Gefühle können weder Gage noch Cybil ankämpfen...

Weitere wichtige Figuren sind der charmante Bowlingcenter-Besitzer Cal Hawkins und seine Partnerin, die Journalistin Quinn Black sowie der anziehende Anwalt Fox O´Dell, der mit der New Yorkerin Layla Darnell liiert ist. Diese beiden Paare durften wir bereits in den Vorgängerbänden "Abendstern" und "Nachtflamme" kennen lernen. Wie schon erwähnt sind die Protagonisten so wunderschön, couragiert und perfekt, dass die Darstelllung der Figuren schon sehr ins Klischeehafte abrutscht.  Bemängeln muss ich abermals, dass sich **Achtung SPOILER** Gage und Cybil  (wie schon ihre Freunde) Hals über Kopf ineinander verlieben, nicht mehr ohneeinander leben können und ebenfalls supertollen Sex haben. Die Krönung ist allerdings, dass alle 3 Freundinnen gleichzeitig schwanger werden und diese Tatsache im Kampf gegen das Böse verwenden wollen...**SPOILER ENDE**

Der 3. Band ist für mich der schwächste Band der Nacht-Trilogie, was wahrscheinlich daran liegt, dass sich 3/4 des Plots nur um die Liebesgeschichte dreht. Und der Teil, der sich mit den Recherchen zur Dämonenbekämpfung beschäftigt bzw. die Szenen, in denen das Böse auftaucht, erinnern mich an einen alten, schlecht gemachten Horrorfilm. Durch die unzähligen Liebes- und Sex-Szenen wird der Mystery-Anteil stark in den Hintergrund gedrängt. Das Ende hätte ich mir allerdings spektakulärer vorgestellt, es wurde meiner Meinung nach etwas lieblos abgehandelt.

Erzählt werden die teilweise unglaubwürdigen Begebenheiten überwiegend aus der personalen Erzählsicht von Cybil und Gage,  zwischendurch berichten Layla, Fox, Quinn und Cal über die Ereignisse aus ihrem Blickwinkel. Der typische Schreibstil von Nora Roberts ist unverwechselbar und so flüssig, dass sich die 381 Seiten trotz aller Kritikpunkte flott lesen lassen.

FAZIT:
"Morgenlied" hat mir von allen Bänden der Nacht-Trilogie am wenigsten gefallen, was hauptsächlich an der schmalzigen Handlung und den klischeehaften Protagonisten liegt. Abschließend kann ich nur sagen, dass ich mir von dieser Trilogie mehr erwartet hätte und so vergebe ich für den 3. Band 2 1/2 (von 5) Punkte. Daher werde ich mich in Zukunft wohl besser an die J.D. Robb-Bücher halten.


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Büchersüchtige Grüße,
Sabine