Freitag, 28. September 2012

[REZENSION] "Sterbenswort"

Cover
Der Autor
Siegfried Langer, geboren 1966, stand unter anderem als Schauspieler auf der Bühne und vor der Kamera. Sterbenswort ist nach dem Erfolg von Vater, Mutter, Tod sein zweiter Thriller bei List. Mehr Infos unter: www.siegfriedlanger.de
 
Produktinformation
Link zu Amazon
Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: List Taschenbuch (13. Juli 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3548610919
ISBN-13: 978-3548610917
Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 12,4 x 2,6 cm

Leseprobe

Quelle: vorablesen  *klick*

 
Die Geschichte...
Das beschauliche Leben von Kathrin wird plötzlich auf den Kopf gestellt. Zuerst verschwinden Gegenstände in der Wohnung und tauchen an unmöglichen Stellen wieder auf, ein Bild wird verrückt aufgefunden und dann erzählt ihre kleine Tochter Mia, dass sie im Kindergarten einen Mann namens Erik getroffen hat, der sich als alter Freund von Kathrin vorgestellt hat. Die Ärztin ist erschüttert, denn Erik ist schon seit vielen Jahren tot und sie fühlt sich deshalb schuldig. Und nun scheint es, als würde die Vergangenheit Kathrin einholen...  **ACHTUNG SPOILER** Denn gemeinsam mit ihren Mitbewohnern aus Studientagen hat Kathrin die wahre Todesursache von Erik vertuscht - doch irgendjemand weiß darüber Bescheid und spielt ein grausames Katz- und Maus-Spiel...  **SPOILER ENDE**
 
Meine Meinung:
Nachdem ich bereits von "Vater, Mutter, Tod" angetan war, darf natürlich auch das neueste Werk dieses Autors nicht in meinem Regal fehlen. Nach dem Prolog erzählt uns Siegfried Langer, was "Damals" und "Heute" in Kathrins Leben geschehen ist. Der Schauplatz wurde in die deutsche Hauptstadt Berlin verlegt.
 
Dr. Kathrin Voss ist Mitte bis Ende 30 und Mutter der 4-jährigen Mia, die sie über alles liebt. Da die hübsche Ärztin eine rational denke Frau ist, kann sie sich die Geschehnisse lange Zeit nicht erklären und sucht nach sachlichen Argumenten.  Eine große Rolle spielt hier auch Schuld & Rache, was uns in die Vergangenheit zu Kathrins alter WG führt. Denn gemeinsam mit Heinrich Denk und Amelie Stutzkeis will Kathrin Licht ins Dunkel bringen. Und auch der engstirnige, mit vielen Vorurteilen behaftete Polizeioberkommissar Theo Kron ermittelt im Mordfall Erik Stein und will unbedingt herausfinden, wie der Regiestudent gestorben ist.
 
Kathrin wird als sympathische, facettenreiche Hauptperson dargestellt, die wie die reizvoll ausgearbeiteten Nebenfiguren über einige Macken, Ecken & Kanten verfügt. Dadurch wirken die Charaktere lebensnah, sodass man mit ihnen mitfühlt und mitleidet.
 
Erzählt werden die rasanten Geschehnisse vorwiegend aus der Sicht von Kathrin (in der 3. Person), die uns einen tiefen Einblick in ihre Gefühle und Gedanken gewährt, wodurch man sich schnell mit der Protagonistin identifiziert. Zwischendurch schildern Nebenfiguren wie Heinrich Denk und Oberkommissar Kron die Begebenheiten aus ihrer eigenen Warte. Durch Rückblenden in die Vergangenheit, wechselnde Erzählperspektiven und Handlungsstränge gestalten die Geschichte abwechslungsreich, obwohl die Story klitzekleine Längen beinhaltet.
 
Allerdings wurde mir schon kurz nach der Hälfte klar, wer versucht, Kathrin und ihre früheren Freunde in den Wahnsinn zu treiben. Diese Tatsache hat die Spannung für mich leider drastisch reduziert - da hätten es ruhig noch mehr verschlungene Irrwege und falsche Fährten sein dürfen, auch wenn ich an der Romanidee bzw. deren Umsetzung Gefallen gefunden habe. 
 
Abgesehen von ein paar Mankos und der frühzeitigen Auflösung meinerseits hat mich die Story rund um Kathrin wirklich gut unterhalten - echt klasse, wie Siegfried Langer seine Leser häppchenweise an die Auflösung heranführt und welche Psychospielchen hier ablaufen. "Sterbenswort" wird durch eine fesselnden Schreibweise sowie Kapitel in angenehmer Länge abgerundet, so dass man die 336 Seiten in kürzester Zeit durch hat.
 
FAZIT:
Mit "Sterbenswort" hat Siegfried Langer einen hochwertigen Psycho-Thriller geschrieben, der mich trotz kleiner Schwächen überzeugen konnte. Daran haben natürlich der reizvolle, gut ausgearbeitete Plot, die authentische Hauptperson Kathrin sowie der ausdrucksvolle Schreibstil großen Anteil. Dafür vergebe ich gern spannungsgeladene, beachtliche 4 (von 5) Punkte.


1 Kommentar:

  1. Hallo Sabine,
    habe mir jetzt endlich (!) "Vater, Mutter, Tod" gekauft und werde es demnächst lesen. Vor allem, da Deine Rezi mich jetzt schon neugierig auf diesen Thriller gemacht hat. Ich brauche einfach mehr Zeit zum Lesen *ggrr*
    LG Isabel

    AntwortenLöschen

Ich freue mich sehr über (ernstgemeinte) Kommentare zu meinen Posts. Immer heraus mit eurer Meinung...

Büchersüchtige Grüße,
Sabine