Dienstag, 13. Mai 2014

[MINI-REZENSION] "Die Puppenmacherin" (Band 2)

Cover
Quelle: Randomhouse
Der Autor
Max Bentow wurde 1966 in Berlin geboren. Nach seinem Schauspielstudium war er an verschiedenen Bühnen als Schauspieler tätig. Für seine Arbeit als Dramatiker wurde er mit zahlreichen renommierten Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Mit „Der Federmann“, "Die Puppenmacherin" und "Die Totentänzerin", den bisher erschienenen Kriminalromanen um den Berliner Kommissar Nils Trojan, gelang Max Bentow ein großer Erfolg, alle Bücher standen auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.

*Produktinformation*
Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (17. Februar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442480035
ISBN-13: 978-3442480036
Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 12,4 x 3 cm

Leseprobe
Quelle: bic-media.com  *lies mich*
 


Alle, die diese Serie noch lesen möchten und den Vorgängerband nicht kennen, sollten an dieser Stelle lieber nicht weiter lesen!

Die Geschichte...
In einem Keller wird eine weibliche Leiche gefunden, die in einem Kokon aus gehärtetem Bauschaum qualvoll erstickt ist. Der Berliner Kommissar Nils Trojan übernimmt diesen außergewöhnlichen Fall und stößt bei den Ermittlungen auf einen alten Fall, der erschreckende Parallelen aufweist. Doch das Opfer, die junge Josephin Maurer, konnte im letzten Augenblick befreit werden und der Täter Karl Junker ist inzwischen tot. Gibt es einen Nachahmungstäter, der das grausige Werk von Karl Junker weiterführt? Nils Trojan bittet die Psychologin Jana Michels um Mithilfe in diesem Fall, denn er möchte sich in den scheinbar wahnsinnigen Täter einfühlen und einen weiteren Mord verhindern...

Meine kurze Meinung:
Kauf-/Lesegrund: Da mir "Der Federmann" schon so gut gefallen hat, wollte ich diese Reihe unbedingt weiterlesen.

Reihe: 2. Band der Nils Trojan-Reihe

Handlungsschauplatz: Berlin, Deutschland

Handlungsdauer: "Die Puppenmacherin" gliedert sich in 4 Teile und beginnt einige Monate nach dem Ende des Vorgängers. Die Story beginnt im August, dauert ca. 1 Woche und endet mit dem Epilog 1 Woche später.

Hauptperson: Nils Trojan ist 43 Jahre alt und arbeitet als Kriminalhauptkommissar bei der Berliner Mordkommission. Der Polizist ist geschieden und hat leider viel zu wenig Zeit für seine 15-jährige Tochter Emily. Zudem leidet er unter Schlafstörungen und quälenden Albträumen, weshalb er sich noch immer in Behandlung bei der attraktiven Therapeutin Jana Michels befindet, die Nils Trojan erneut bei den Ermittlungen hilft und die er seit den Ereignissen mit dem Federmann nicht vergessen kann. Hauptperson Nils Trojan ist ein sympathischer, facettenreicher Protagonist mit vielen Ecken und Kanten, der glaubwürdig agiert und sehr menschlich wirkt.

Nebenfiguren: Eine große Rolle spielt die 27-jährige Josephin Maurer, die beruflich Amigurumi-Puppen anfertigt, vor über 1 Jahr gekidnappt und rechtzeitig befreit wurde, weshalb sie noch immer von Albträumen geplagt wird. Wir begegnen auch bekannten Nebencharakteren wie z.B. der blonden Psychologin Jana Michels, Nils Kollegen Ronnie Gerber und  Chef Hilmar Landsberg, die allesamt interessante Persönlichkeiten sind. Hier finden sehr viele Nebenfiguren Verwendung, was mir persönlich nicht so gut gefällt.

Romanidee: Originelle Grundidee, die beeindruckend umgesetzt wurde. Lesern mit schwachen Nerven würde ich diese Buchreihe allerdings nicht empfehlen.

Erzählperspektiven: Neben Haupterzähler Nils Trojan schildern auch andere Figuren die rasanten Geschehnisse aus ihrem jeweiligen Blickwinkel und lassen uns an ihren Gefühlen & Gedanken teilhaben.

Handlung: Spannende & abwechslungsreiche Geschichte mit klitzekleinen Längen, verschiedenen Erzählperspektiven und miteinander verwebenden Handlungssträngen, voller Irrwege und raffiniert gelegten falschen Fährten. Die Geschichte ist abgeschlossen und lässt Raum für den 3. Band.

Schreibstil & Co:  Abgerundet wird dieser Psychothriller durch die packende Schreibweise, die lebendigen, teilweise sehr ausführlichen Schilderungen und die kurze Kapitel.
 
FAZIT:
"Die Puppenmacherin" nennt sich passenderweise der 2. Band der Nils Trojan-Reihe, der mich trotz kleiner Längen, detaillierten Beschreibungen und der vielen Nebenfiguren vorzüglich unterhalten hat. Ein weiteres Mal wartet Max Bentow mit einem grausamen Fall bzw. einem perfiden Täter auf und lässt uns in die Abgründe der menschlichen Seele blicken. "Die Puppenmacherin" bietet eine spannungsgeladene Story mit vielen schonungslosen Passagen voller Leichen & Blut, einem reizvollen Protagonisten sowie einem fesselnden Schreibstil auf. Da mir "Der Federmann" noch einen Tick besser gefallen hat, vergebe ich dem 2. Teil beeindruckende 4 (von 5) Punkte.


  




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Büchersüchtige Grüße,
Sabine