Samstag, 3. Mai 2014

[MINI-REZENSION] "Schwarzer Mittwoch" (Band 3)

Cover
Quelle: Randomhouse
Die Autoren
Nicci French - hinter diesem Namen verbirgt sich das Ehepaar Nicci Gerrard und Sean French. Seit dem Erscheinen ihres Longsellers "Der Sommermörder" sorgen sie mit ihren höchst erfolgreichen Psychothrillern international für Furore. Die beiden leben in Südengland. "Schwarzer Mittwoch" ist der dritte Band der neuen 8-teiligen Krimireihe. Zuletzt erschien "Eisiger Dienstag" - der zweite Fall für die Therapeutin Frieda Klein.
 
*Produktinformation*
Broschiert: 544 Seiten
Verlag: C. Bertelsmann Verlag (13. Januar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570101649 / ISBN-13: 978-3570101643
Originaltitel: 
Waiting for Wednesday
Größe und/oder Gewicht: 21,4 x 13,6 x 4,2 cm

Leseprobe
Quelle: bic-media.com  *lies mich*

 
Alle, die diese Serie noch lesen möchten und die Vorgängerbände nicht kennen, sollten an dieser Stelle lieber nicht weiter lesen!
 
Die Geschichte...
Ruth Lennox wird von ihrer jüngsten Tochter Dora tot aufgefunden. Inspector Malcolm Karlsson übernimmt den Fall und tappt im Dunkeln, denn die 3-fache Mutter und Ehefrau schien ein glückliches Leben zu führen. Als Karlsson bei den Ermittlungen auf der Stelle tritt, bittet er Frieda Klein um Hilfe. Die Psychotherapeutin sollte sich eigentlich dringend von dem letzten Fall erholen, andererseits möchte sie ihrem Freund bei der Polizei helfen. Außerdem fühlt sie sich beobachtet und ihre Schwägerin Olivia samt Nichte Chloe machen Frieda das Leben auch nicht immer leicht. Als die Psychoanalytikerin auf eigene Faust zu recherchieren beginnt, entdeckt sie ein dunkles Geheimnis...
 
Meine kurze Meinung:
Kauf-/Lesegrund: Nach den ersten beiden Bänden wollte ich natürlich wissen, wie es mit Frieda Klein weitergeht.
 
Reihe: 3. Band der Frieda Klein-Buchreihe, der an den Vorgänger "Eisiger Dienstag" anknüpft. Im Anhang findet sich eine Leseprobe zum Nachfolgeband "Dunkler Donnerstag", die neugierig macht.
 
Handlungsschauplatz: Als Handlungsschauplatz dient London, die Story wartet mit lebendigen Orts- und Schauplatzbeschreibungen auf.
 
Hauptperson: Die 38-jährige Frieda Klein lebt und arbeitet als Psychoanalytikerin in London. Die zurückhaltende Therapeutin setzt sich für ihre Patienten ein und greift dabei auch zu recht unkonventionellen Methoden. Da sie den Schrecken über die vergangenen Ereignisse noch nicht ganz überwunden hat, erscheint sie in "Schwarzer Mittwoch" stellenweise recht unsicher, was für mich ein neuer Charakterzug ist.
Frieda Klein ist eine sympathische, wenn auch eigenwillige Hauptperson, die über einige Macken sowie Ecken & Kanten verfügt und durchwegs glaubwürdig agiert, auch wenn nicht alle ihrer Handlungen und Taten 100%ig nachvollziehbar sind.
 
Nebenfiguren: Detective Chief Inspector Malcolm Karlsson (der seine Kinder vermisst, die nun mit seiner Ex-Frau nach Spanien ziehen), seine Kollegin Detective Constable Yvette Long, der trinkfreudige Journalist Jim Fearby (den seit Jahren einige ungeklärte Fälle beschäftigen), der ukrainische Handwerker Josef (der Frieda zu einer neuen Badewanne verhilft), Friedas exzentrische Schwägerin Olivia und deren 17-jährige Tochter Chloe (die ein gutes Verhältnis zu ihrer Tante hat), Klinikchef Reuben McGill und Friedas Praktikant Jack sind interessante Figuren, auch wenn für meinen Geschmack zu viele Nebenfiguren verwendet wurden und die Nebencharaktere manchmal etwas farblos wirken.
 
Romanidee: Interessante Grundidee mit ansprechender Umsetzung 
 
Genre: Die Bücher der Frieda Klein-Reihe würde ich als "leise Psychothriller" bezeichnen. Wer hier einen Thriller mit Hochspannung am laufenden Band, viel Blut und bestialisch verstümmelten Leichen erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht sein.

Erzählperspektiven: Neben Haupterzählerin Frieda Klein schildern auch andere Figuren wie z.B. Karlsson oder Jim Fearby die rasanten Geschehnisse aus ihrem jeweiligen Blickwinkel (in der 3. Person). Am Ende von fast jedem Kapitel findet sich eine schriftliche Nachricht von Friedas Freund Sandy (in kursiver Schrift).

Handlung: Unterhaltsame & abwechslungsreiche Geschichte mit kleinen Längen und detaillierten Beschreibungen, vielen miteinander verwebenden Handlungssträngen und Erzählperspektiven sowie mit einigen falschen Fährten und ungeahnten Wendungen. Hochspannung oder Nervenkitzel kommt hier nicht wirklich auf und obwohl manche Passagen ein wenig unrealistisch wirken, so hat mir "Schwarzer Mittwoch" doch besser als der Vorgängerband gefallen. Die Geschichte ist abgeschlossen und lässt Raum für den 4. Band "Dunkler Donnerstag".

Schreibstil & Co:  Abgerundet wird die Story durch den ausdrucksvollen, mit vielen Emotionen durchzogenen Schreibstil und die unterhaltsame Dialoge.
 
FAZIT:
"Schwarzer Mittwoch" reicht leider nicht ganz an den 1. Band "Blauer Montag" heran, gefällt mir aber besser als der Vorgänger "Eisiger Dienstag". Dank der reizvollen Geschichte samt einigen Irrwegen & Überraschungen, der interessanten Protagonistin sowie der packenden Schreibweise Wegen kleiner Mankos wie kleiner Längen, der Vielzahl an Nebencharakteren und Erzählperspektiven vergebe ich hiermit bescheidene 4 (von 5) Punkte.

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Büchersüchtige Grüße,
Sabine