Samstag, 18. Februar 2012

[REZENSION] "Keine zweite Chance"

Cover
Der Autor
Harlan Coben wurde 1962 in New Jersey geboren. Er hat bislang zwölf Thriller geschrieben, die in über zwanzig Sprachen übersetzt wurden. Harlan Coben wurde als erster Autor mit den drei wichtigsten amerikanischen Krimipreisen ausgezeichnet, dem Edgar Award, dem Shamus Award und dem Anthony Award. Harlan Coben gilt als einer der wichtigsten und erfolgreichsten Thrillerautoren seiner Generation. Er lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern in New Jersey.

Produktinformation
Link zu Amazon - Doppelband
Taschenbuch: Gesamt 864 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (8. Februar 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442134668 / ISBN-13: 978-3442134663
Originaltitel: No Second Chance / Just One Look
Größe und/oder Gewicht: 18,4 x 12,6 x 4,6 cm

Leseprobe
keine gefunden


Die Geschichte...
Als Marc Seidmann aus einer 12 Tage lang dauernden Bewusstlosigkeit erwacht, kann er kaum glauben, was ihm die Polizei erzählt. Während er selbst, schwer verletzt, im Krankenhaus gerettet werden konnte, wurde seine Frau Monica von unbekannten Tätern erschossen und die gemeinsame Tochter entführt. Von der 6 Monate alten Tara fehlt jede Spur und Marc ist fest entschlossen, seine kleine Tochter zu finden - koste es, was es wolle...
**ACHTUNG SPOILER** Kurz nachdem Marc aus dem Krankenhaus entlassen wird, geht eine Lösegeldforderung über 2 Millionen Dollar ein und die Entführer gewähren Marc nur eine Chance - doch dann geht etwas schief... **SPOILER ENDE**

Meine Meinung:
Nachdem ich schon mehrfach gute Thriller von Harlan Coben gelesen habe, musste dieser Doppelband natürlich auf meinen SuB. "Keine zweite Chance" beginnt mit der Entführung von Tara, spult dann 18 Monate nach vor, um mit dem 1 Jahr später stattfindenden Epilog zu enden.  Die 448 Seiten umfassende Geschichte spielt sich hauptsächlich in  Kasselton, New Jersey ab.

Dr. Marc Seidmann ist ein 34-jähriger Schönheitschirurg, der sich auf plastische Kinder-Gesichtschirurgie spezialisiert hat. Er ist am Boden zerstört, als er vom Tod seiner depressiven Ehefrau Monica und vom Verschwinden seiner kleinen Tochter hört. Bei der Suche nach Tara bekommt der Arzt unerwartet Hilfe von seiner Jugendliebe Rachel Mills, einer ehemaligen FBI-Agentin. Als ansprechend gestaltete Nebencharaktere spielen Marcs Schwiegervater, sein bester Freund und ein paar Personen mit eindeutigen Absichten eine Rolle. Obwohl die Hauptperson Marc ansprechend gestaltet wurde, so fehlt mir doch ein wenig die Tiefe und die Vielschichtigkeit. Außerdem zeichnet Harlan Coben seine Figuren oft nach einem ähnlichen Muster, was nach ein paar Thrillern leicht nervt.

"Keine zweite Chance" beinhaltet mehrere Handlungsstränge, die anfangs keinen Zusammenhang erkennen lassen, im Handlungsverlauf miteinander verweben und ein Ende präsentieren, mit dem man nicht gerechnet hätte. Die rasanten Geschehnisse werden vorwiegend aus der Sicht von Ich-Erzähler Marc geschildert, zwischendurch berichten einige Nebenfiguren über die Ereignisse aus ihrer jeweiligen Warte. Und bald weiß Marc nicht mehr, wem er wirklich vertrauen kann...

Neben vielen falschen Fährten und gekonnt gesetzten Wirrungen enthält die Story, die auf einer interessanten Idee basiert, leider auch etliche langatmige Ausführungen bzw. überflüssige Szenarien. Die leicht unglaubwürdige Geschichte braucht einiges an Anlaufzeit und nimmt erst nach ca. 150 Seiten deutlich an Spannung zu. Obwohl sich Harlan Coben einiger Klischees bedient hat, ist der Leser gefordert, das Rätsel jener schicksalshaften Nacht vor 18 Monaten zu lösen. Der Autor beschreibt alles so bildhaft, dass man sich "Keine zweite Chance" auch gut als Verfilmung vorstellen könnte, wodurch sich die knapp 450 Seiten sehr schnell lesen lassen.

FAZIT:
"Keine zweite Chance" bietet dem Leser eine solide Mischung aus Thriller & Action, die trotz der Mankos mit einem ansprechenden Plot inklusive Irrwege & Geheimnissen, einem einnehmenden Protagonisten sowie einer durchwegs spannungsgeladenen Schreibweise unterhalten. Dafür vergebe ich gute 3 1/2 (von 5) Punkte.



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Büchersüchtige Grüße,
Sabine