Dienstag, 24. September 2013

[MINI-REZENSION] "Ein Hummer macht noch keinen Sommer"

Cover
Quelle: Randomhouse
Die Autorin
Tanja Wekwerth wollte eigentlich schon immer schreiben. Ihr Lebensweg führte sie aber zunächst nach Paris, wo sie mehrere Jahre lebte und als Model und Übersetzerin arbeitete. Zurück in Berlin flog sie als Stewardess für Lufthansa - ein Beruf, der sie zu ihrem ersten Roman inspirierte – und schrieb 12 Jahre lang ihre Kolumne "Tanjas Welt" für die Zeitschrift Laura.

*Produktinformation*
Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (17. Juni 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 344247812X / ISBN-13: 978-3442478125
Größe und/oder Gewicht: 18,2 x 11,6 x 2,4 cm


Leseprobe
Quelle: bic-media.com  *lies mich*


 
Die Geschichte...
Natalie Schilling ist Anfang Vierzig und steckt in einer Sinneskrise, weshalb die Moderatorin einer zweitklassigen Büchersendung einen Therapeuten aufsucht und sich Hals über Kopf in den gutaussehenden Doktor Silberstadt verliebt. Der smarte Theodor Silberstadt hat seinen Beruf als Psychotherapeut schön langsam satt, ahnt nichts von Natalies Gefühlen und hat sich vor kurzem von seinem langjährigen Freund David getrennt. David, der nunmehr ehemalige Lebensgefährte von Theodor, versucht seit Jahren, seine Bilder (allen vor seine Hummer-Gemälde) an den Mann zu bringen - erfolglos. Theodors und Davids Fels in der Brandung ist Theodors Mutter Hertha, die mit ihrer resoluten Art Ordnung in das vorhandene Chaos bringt...
 
Meine kurze Meinung:
Kauf-/Lesegrund: Dieser Roman passt gut zum Sommer & zur Sommerchallenge, weiters finde ich die Autorin sehr sympathisch.

Reihe: Einzelbuch

Handlungsschauplatz: Berlin - am Ende des Buches befinden sich Infos zu den Schauplätzen.

Hauptpersonen: Nathalie Schilling, 40+, hübsch, schlank, sieht Andrea Sawatzki ähnlich, die TV-Buchmoderatorin und Kochkolumnistin hat eine Zwergen-Paranoia, steckt in einer Krise und sucht nach dem Sinn des Lebens. Dr. Theodor Silberstadt, 57, gutaussehender Psychotherapeut, der seit 25 Jahren mit dem erfolglosen Künstler David liiert ist. Der 42-jährige freiheitsliebende Maler hat viele Bilder, vor allem etliche mit Hummer, gemalt und möchte nun endlich Erfolg haben. Theodors Mutter, die unerschütterliche Witwe Hertha Silberstadt steht den beiden Männern mit Rat & Tat zur Seite.

Die Protagonisten sind nette, aber etwas farblose Charaktere, die mich nicht ganz überzeugen konnten. Meine Lieblingsfigur ist Mama Hertha mit ihrer entschlossenen Art, denn die anderen Protagonisten befinden sich allesamt in einer Selbstfindungsphase und erscheinen häufig sehr unentschlossen bzw. auch unreif...

Nebenfiguren: Davids neuer Lover, Nathalies Vorgesetzte sowie ein Apotheker samt Tochter Rosie und Mops Feivel spielen eine Rolle und fügen sich gut in die Handlung ein.

Romanidee: Reizvolle Grundidee mit kleinen Schwächen in der Umsetzung

Erzählperspektiven: Die temporeichen Geschehnisse werden abwechselnd aus der Sicht von Natalie, David, Theodor und Hertha erzählt, die uns Einblick in ihre Gedanken & Gefühle gewähren. Bedauerlicherweise konnte ich mich nicht ganz mit den Erzählern identifizieren und auch nicht immer ihre Handlungen nachvollziehen.


Handlung: Unterhaltsame Geschichte mit verschiedenen Handlungssträngen & Erzählperspektiven, gepaart mit oftmals unrealistischen/dramatischen Wendungen, die in einem turbulenten Finale enden.

Schreibstil & Co:  locker-leichte Schreibweise mit einigen amüsanten Dialogen, mit dem verwendeten Wortwitz konnte ich mich leider häufig nicht anfreunden

FAZIT:
Wer einen leicht zu lesenden Roman mit ungewöhnlichen Charakteren sucht, der ist mit "Ein Hummer macht noch keinen Sommer" gut beraten. Besonders toll finde ich die liebenswerten Nebenfiguren und die wunderbaren Schauplatzbeschreibungen - weniger gelungen sind für mich die leicht blassen Protagonisten, die etwas übertriebene Handlung sowie der Humor, der leider nicht auf meiner Wellenlänge liegt. Schade, denn ich hatte mich auf diesen Roman von Tanja Wekwerth schon sehr gefreut, dafür kann ich allerdings nur 2 1/2 (von 5) Punkte vergeben. 
 
 

2 Kommentare:

  1. Das tut mir leid, dass dir das Buch nicht zusagt. Ich habe mich köstlich amüsiert damit.
    Nur gut, dass auch die Geschmäcker unterschiedlich sind, sonst würden wir alle das gleiche gut finden.
    Schade.

    LG
    Monika

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    1. Monika, von "köstlich amüsieren" war ich leider meilenweit entfernt. Ich find´s ja auch gut, dass die Geschmäcker verschieden sind, aber ich hatte mir von diesem Roman viel erwartet. Findest du die Story nicht übertrieben?

      LG
      Sabine

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Büchersüchtige Grüße,
Sabine