Montag, 19. Oktober 2015

[MINI-REZENSION] "Zeugenkussprogramm" (Band 1)

Cover
Quelle: Lübbe
Die Autorin
Eva Völler hat sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Trotzdem hat sie zuerst als Richterin und später als Rechtsanwältin ihre Brötchen verdient, bevor sie Juristerei und Robe schließlich endgültig an den Nagel hängte. "Vom Bücherschreiben kriegt man auf Dauer einfach bessere Laune als von Rechtsstreitigkeiten. Und man kann jedes Mal selbst bestimmen, wie es am Ende ausgeht." Die Autorin lebt mit ihren Kindern am Rande der Rhön in Hessen.

*Produktinformation*
Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (one by Lübbe); Auflage: 1. Aufl. 2015 (13. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3846600156 / ISBN-13: 978-3846600153
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Größe und/oder Gewicht: 15,7 x 3,4 x 22,2 cm


Leseprobe
Quelle: bic-media.com  *lies mich*
  


Die Geschichte...
Weil sich Jonas, der aktuelle Freund von Emilys Mutter, mit zwielichtigen Gestalten eingelassen hat, die nun ihr Eigentum zurückwollen, werden die Jensens bedroht und erhalten sogar Personenschutz in Form des attraktiven Polizeibeamten Pascal. Als die Einschüchterungen durch die Verbrecher zunehmen, bleibt der 17-jährigen Schülerin, ihrer Mutter und ihrer Großmutter nichts anderes übrig, als sich ins Zeugenschutzprogramm zu begeben. Deshalb müssen sie von der Großstadt aufs Land ziehen und dort ein neues Leben beginnen. Allerdings muss Emily ständig auf der Hut sein und darf niemandem trauen. Wie gut, dass es wenigstens Pascal gibt, auch wenn die beiden oft aneinander geraten...

Meine Meinung in Kurzfassung:
Kauf-/Lesegrund: Da viele Leser von "Zeugenkussprogramm" begeistert waren, wollte ich den neuesten Jugendroman von Eva Völler unbedingt lesen.

Reihe: 1. Band der Kiss & Crime-Reihe/Trilogie

Handlungsschauplätze: Die Geschichte beginnt in Berlin und führt uns in das Kaff Groppenhausen an der Rhön.

Handlungsdauer: Die Story beginnt im Frühjahr, dauert einige Monate und endet an Weihnachten.

Hauptperson: Emily Jensen ist 17 Jahre jung, eine kleine und hübsche Person und steht kurz vor dem Abitur, als sie wegen des Freundes ihrer Mutter ins Zeugenschutzprogramm. Die Schülerin muss ihr bisheriges Leben in Berlin hinter sich lassen und zieht mit ihrer Familie nach Groppenhausen an der Rhön, wo sie von nun an Emma Berger heißt und von allen Emmy genannt wird. Ganz schlimm ist es für Emmy, dass sie jeden Kontakt zu ihrem früheren Leben meiden und immer auf der Hut sein muss...  Mit Emily/Emma hat die Autorin eine sympathische und authentische Protagonistin erschaffen, die man einfach mögen muss, auch wenn ich nicht immer alle ihrer Handlungen ganz nachvollziehen konnte.

Nebenfiguren: Die mitwirkenden Nebencharaktere wie Sylvia Jensen (Emilys Mutter sieht für ihre 48 Jahre wirklich toll aus, ist mit Jonas Plessberg zusammen und hat einen Hand zu den falschen Männern), Omi Gerti (Emilys 75-jährige Oma ist eine erfolgreiche Autorin von Groschenromanen und diktiert heiße Liebesszenen am liebsten, wenn sie von ihrer Enkelin mit dem Auto herumgefahren wird), Yasemin (Emilys beste Freundin ist türkischer Abstammung und sieht wie ein Model aus), Pascal van Ackeren (der junge Personenschützer mit der samtig-rauen Stimme  arbeitet beim LKA Berlin, ist schätzungsweise Anfang 20 und sieht mit seiner durchtrainierten Figur, den Bernstein-Augen und dem Dreitagebart blendend aus. Pascal, der ein fotografisches Gedächtnis besitzt und auch charmant sein kann, treibt Emmy manchmal zur Weißglut.) sowie ihre neue Nachbarn Justus Müller und sein Sohn Tommy (der 16-jährige Computernerd ist ein Mathegenie, ebenfalls neu in Groppenhausen und ein wenig schüchtern) wurden ebenfalls reizvoll gestaltet und fügen sich gut in das Geschehen ein.

Romanidee: Nette Grundidee mit gelungener Umsetzung.

Erzählperspektive: Ich-Erzählerin Emmy schildert die temporeichen Geschehnisse aus ihrer Sicht und gewährt uns dabei einen tiefen Einblick in ihre Gedanken & Gefühle. Zwischendurch lockern Emmys Tagebuch-Auszüge die Handlung auf.

Handlung: "Zeugenkussprogramm" wartet mit einer unterhaltsamen & emotionsgeladenen Geschichte mit einigen Irrwegen und Wirrungen gepaart mit ein Krimi- und Romantik-Elementen. Leider enthält die Story auch kleine Längen, gestaltet sich stellenweise ein wenig dramatisch, leicht unrealistisch und vorhersehbar, was den Lesefluss etwas bremst. 

Schreibstil & Co:  Der Serienauftakt rund um Emmy und Pascal wird durch die locker-leichte Schreibweise von Eva Völler, die jugendliche Sprache und die unterhaltsamen Dialoge abgerundet. Und die Liebesszenen, die Omi Gerti teilweise in den unpassendsten Situationen diktiert, sind oft einen Lacher wert und erhöhen den Unterhaltungswert.

FAZIT:
"Zeugenkussprogramm" macht dem Untertitel "Kiss & Crime" alle Ehre und vor allem jüngere Leserinnen werden mit dem Serienbeginn ihre helle Freude haben. Versehen mit einer abwechslungsreichen Story, interessanten Charakteren und einem locker-flockigem Schreibstil hat mich der 1. Kiss & Crime-Band  -abgesehen von kleinen Mankos- wunderbar unterhalten. Dafür vergebe ich gern 4 (von 5) Punkte und freue mich schon auf weitere Bücher aus dieser Reihe.


1 Kommentar:

  1. Selten habe ich eine Oma so sehr wie hier gemocht! ^^ :D Ich bin ebenfalls sehr gespannt auf Band 2, hoffentlich erscheint dieser bald...

    AntwortenLöschen

Ich freue mich sehr über (ernstgemeinte) Kommentare zu meinen Posts. Immer heraus mit eurer Meinung...

Büchersüchtige Grüße,
Sabine