Mittwoch, 29. Dezember 2010

[REZENSION] "Frühlingsgewühle"

Cover
Die Autorin
Milly Johnsons schriftstellerische Karriere begann mit dem Verfassen origineller Grußkarten. Wenn sie nicht schreibt, verwendet sie ihre gesamte Endergie darauf, möglichst glamourös durch den Alltag zu kommen. Sie lebt mit ihrer Familie in Yorkshire und kämpft jeden Tag mit einer neuen Diät und dem widerspenstigsten Bügeleisen der Welt.

Produktinformation
Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe GmbH & Co.KG (Bastei Verlag); Auflage: 1 (24. April 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3404164237 / ISBN-13: 978-3404164233
Originaltitel: A Spring Affair
Größe und/oder Gewicht: 18,4 x 12,4 x 3,2 cm

Leseprobe
Quelle: bic.media  *hier probieren*

Die Geschichte...
Es ist März, als die leicht übergewichtige 35-jährige Buchhalterin Elouise "Lou" Winter im Wartezimmer ihres Arztes einen Artikel mit dem Namen "Machen sie Frühjahrsputz in ihrem Leben!" liest. Lou ist mit dem 38-jährigen Philip Michael Winter, Inhaber von P.M.Autos, verheiratet und nicht ganz mit ihrer Ehe und ihrem Leben zufrieden. Deshalb beginnt sie mit dem Ausmisten ihres Hauses und da sie für den ganzen Müll Container braucht, lernt auf diesem Weg Tom Broom kennen, der ihr Herz höher schlagen lässt...

Meine Meinung:
"Frühlingsgewühle" erzählt die Geschichte von Lou. Lou Winter hat ein scheinbar tolles Leben: Verheiratet mit einem netten Mann, einen guten Job, ein schönes Haus und keine Sorgen. Doch tief im Inneren ist Lou alles andere als zufrieden. Denn ihr Ehemann ist ein Fremdgänger, der immer wieder auf Lou herumhackt, ihr Buchhalterjob füllt sie auch nicht aus, ihre Freundin Michelle ist sehr egoistisch, von ihrer Mutter Renee fühlt sie sich unverstanden und mitten in diesem Unmut liest Lou diesen Artikel, der sie dazu ermutigt, ihren alten Krempel auszumisten. Auf den Gelben Seiten findet sie unter Container die Nummer von Tom Broom, der nun in Lou´s Leben tritt und immer wieder ihren Müll abholt und leere Container bringt. Bald schließt die Mittdreißigerin den attraktiven Tom und seinen Hund Clooney in´s Herz...
**Achtung SPOILER** Zum Lesen bitte Text markieren
Denn Tom ist italienischer Abstammung und Lou liebt Italien mit all seinen Facetten. *g* Und der charmante Tom lässt ihr Herz höher schlagen, was sie total entsetzt, denn schließlich ist sie ja verheiratet. Doch Phil hat anderes im Sinn: Denn Sue, eine Kundin, hat ihn in den Bann gezogen und er könnte sich vorstellen, mit ihr eine Affäre anzufangen... *irre*
Außerdem ist die Überraschung groß, als Lou beim Ausmisten ein Ordner mit der Aufschrift "Casa Nostra" in die Hände fällt. Denn vor ein paar Jahren wollte Lou mit ihrer Freundin Deb ein Cafe eröffnen und es war schon alles geplant, bis Deb ihrer Freundin von einem Seitensprung ihres Mannes berichtet. Daraufhin muss sich Lou zwischen Phil und Deb entscheiden und Lou hat sich für ihren untreuen Gatten entschieden. Diese Entscheidung hatte Lou schon öfters bereut und als sie den Ordner öffnet, setzt sie sich mit Deb in Verbindung und das Projekt "Casa Nostra" kommt in´s Rollen...**SPOILER Ende**

Protagonistin Lou ist für ihr Alter etwas naiv, gutmütig und lässt sich von allen ausnutzen. Ihr Mann Phil hat immer wieder Affären, die sie nicht wahrhaben will. Für ihre Mutter zählt nur die jüngere Tochter und auch im Büro lässt sie sich immer wieder unterbuttern. Doch damit ist bald Schluss, denn die Entrümpelungsaktion befreit Lou - von altem Krempel und längst verschüttet geglaubten Gefühlen. Die Weiterentwicklung von Lou finde ich sehr beachtlich. Lässt sie sich zuerst noch viel gefallen, entwickelt sie sich immer mehr in Richtung selbstbewusste Frau. Die anderen Charaktere sind ebenfalls gut ausgearbeitet und vielseitig.

Geschildert werden die Ereignisse vorwiegend aus der Sicht von Lou, doch auch an den Gedanken von einigen Nebenfiguren dürfen wir teilhaben. Handlungsschauplatz ist eine idyllische englische Kleinstadt, deren Umgebung und Bewohner gut charakterisiert wurden. Die Handlung beginnt interessant und geht auch so weiter, obwohl es ein paar Längen und überflüssige Szenen gibt. Beim Lesen habe ich mich manchmal geärgert, wie sich Lou als Fußabtreter benutzen lässt, wo ich mir dachte: "So blauäugig kann frau doch nicht sein".

Vom Schreibstil her hat mir der Roman sehr gefallen. Locker-leicht mit einer ironischen Note begleiten wir Lou auf ihrem Weg. Die Dialoge sind durchwegs auch humorvoll und obwohl man ahnt, wie die Geschichte ausgehen wird, schlägt das Schicksal doch ein paar interessante Haken.

FAZIT:
"Frühlingsgewühle" ist mein erstes Buch von Milly Johnson und die Entrümpelungsstory hat mir ein paar nette Lesestunden beschert. Dafür gibt´s 4 (von 5) Punkte!


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Büchersüchtige Grüße,
Sabine