Sonntag, 24. März 2013

[MINI-REZENSION] "Bluternte"

Cover
Die Autorin
Sharon Bolton wurde im englischen Lancashire geboren, hat eine Schauspielausbildung absolviert und Theaterwissenschaft studiert. „Todesopfer“, ihr erster Roman, wurde von Lesern und Presse begeistert gefeiert und machte die Autorin über Nacht zum neuen Star unter den britischen Spannungsautorinnen. Ihrem ersten Triumph folgten mittlerweile vier weitere Thriller, mit denen Sharon Bolton ihr brillantes Können immer wieder unter Beweis stellte. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Oxford.
 
Produktinformation
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Taschenbuch: 512 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (16. Oktober 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442478596
ISBN-13: 978-3442478590
Originaltitel:
Blood Harvest
Größe und/oder Gewicht: 18,8 x 12 x 3,6 cm

Leseprobe
Quelle: bic-media.com 
*lies mich*

Die Geschichte...
Gareth und Alice Fletcher ziehen mit ihren drei Kindern aufs Land und freuen sich auf das geruhsame Landleben. Doch die englische Dorfidylle trügt, denn es findet ein blutrünstiges Ritual namens Bluternte statt, die beiden Söhne der Fletchers sehen am nahegelegenen Friedhof immer wieder eine Mädchengestalt und hören außerdem eigenartige Stimmen. Als dann auch noch ein Grab mit den Überresten von drei einheimischen Mädchen gefunden wird, steht fest, dass der Ort Heptonclough ein finsteres Geheimnis birgt und die kleine Millie Fletcher ins Visier des Täters geraten könnte...

Meine Meinung:
Da mir bereits "Schlangenhaus" gut gefallen hat und auch Isabel davon begeistert war, musste ich diesen leisen Thriller unbedingt lesen. Als Handlungsschauplatz dient der malerische Ort Heptonclough, die Orts- und Schauplatzbeschreibungen sind so lebendig, dass man das englische Dorf und seine Bewohner förmlich vor sich sieht. Die Geschichte, die sich in 4 Teile gliedert, beginnt am 4. September und endet mit dem Prolog im Februar des darauffolgenden Jahres.
 
Familie Fletcher, bestehend aus Gareth, seiner Frau Alice und den gemeinsamen Kindern Tom (10), Joe (6) und Millie (1 1/2) ist erst vor kurzem aufs Land gezogen und wohnen nun neben dem Friedhof. Und in dem abgeschiedenen Ort gehen merkwürdige Dinge vor sich, wie auch der neue Vikar Harry Laycock feststellen muss... Die mitwirkenden Protagonisten sind interessante, vielschichtige Charaktere, obwohl es für meinen Geschmack zu viele Nebenfiguren gibt.

Sharon legt in "Bluternte" gekonnt falsche Fährten, um den Leser bis zum spannungsgeladenen Finale in die Irre zu führen. Die mysteriöse Atmosphäre und die Geheimnisse rund um das englische Dorf tun ein Übriges, um Spannung zu erzeugen, denn in Heptonclough geht es nicht mit rechten Dingen zu... Leider bietet die Story auch etliche Längen und detaillierte Schilderungen, die den etwas Lesefluss bremsen.
 
Erzählt werden die rasanten Geschehnisse abwechselnd aus der Sicht (in der 3. Person) von Tom Fletcher, Vikar Harry Laycock, Psychiaterin Evi Oliver und einer unbekannten Person. Durch die wechselnden Erzählperspektiven und miteinander verwebenden Handlungssträngen bleibt die Geschichte abwechslungsreich und lässt uns miträtseln, was genau in dem kleinen Dorf vor sich geht. Komplettiert wird "Bluternte" durch die fesselnde Schreibweise und die Kapitel in angenehmer Länge.
 
FAZIT:
"Bluternte" ist für mich eher Psychothriller als Thriller, da diese Geschichte Einblick in die Abgründe der menschlichen Psyche gewährt und mit einem packenden Plot sowie einer leicht gruseligen Grundstimmung gepaart mit gut gehüteten Geheimnissen für Nervenkitzel sorgt. Wären da nicht die ausgeschmückten Schilderungen und kleinen Längen, hätte ich sicher mehr als eindrucksvolle 4 (von 5) Punkte vergeben.


 

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Büchersüchtige Grüße,
Sabine