Die Autoren
Die gebürtige Münchnerin Gabriella Engelmann entdeckte in Hamburg ihre Freude am Schreiben. Nach Tätigkeiten als Buchhändlerin, Lektorin und Verlagsleiterin genießt sie die Freiheit des Daseins als Autorin von Romanen, Kinder- und Jugendbüchern. Jakob Musashi Leonhardt, geboren 1975, ist ein Weltenbummler und in Tokyo genauso zu Hause wie in Hamburg. Er hat einige Romane für junge Leser veröffentlicht und ist zudem als Musiker und Sounddesigner tätig. Zu seinen Leidenschaften zählen das Tauchen, japanischer Sencha-Tee sowie die Musik von Coldplay.
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Broschiert: 237 Seiten
Verlag: Arena (Januar 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3401067931
ISBN-13: 978-3401067933
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 20 x 13,4 x 3,2 cm
Leseprobe
Quelle: Arena Verlag *lies mich*
Die Geschichte...
Lulu sucht bei Facebook nach Ben, dem Freund ihres Ballettpartners und findet den falschen Ben, mit dem sie sich auf Anhieb versteht. Und so chatten sie fast jeden Tag miteinander und vertrauen sich Dinge an, die sie sonst niemandem erzählen würden. Und so entstehen auch Gefühle für den Anderen, den man noch nie gesehen hat...
Meine Meinung:
Als großer Fan von Gabriella Engelmanns Büchern musste ich natürlich auch ihr neuestes Werk, das sie gemeinsam mit Co-Autor Jakob M. Leonhardt zu Papier gebracht hat, lesen. Die Facebook-Geschichte beginnt am Samstag, 22. September und endet am Donnerstag, 23. Mai des darauffolgenden Jahres. Die Romanidee, Social Networks in eine Story einzubauen, ist nicht ganz neu, wurde jedoch hervorragend umgesetzt.
Lulu heißt eigentlich Luca Luise Schäfer, wohnt in Hamburg und ist in ihren Ballett-Tanzpartner Marco heimlich verliebt. Deshalb möchte die 16-jährige Schülerin von Marcos Freund Ben Schumann wissen, ob ihr Schwarm eine Freundin hat. Doch Lulu stellt dem falschen Jungen ihre Frage, denn dieser Ben ist 17, spielt leidenschaftlich gern Basketball und lebt mit seiner Familie in München. Der Elftklässler hat sich in Larissa aus der Parallelklasse verguckt. Lulu und Ben chatten fast jeden Tag miteinander und allmählich entspinnt sich eine besondere Freundschaft...
Lulu & Ben sind trotz ihres jugendlichen Alters keine oberflächlichen Protagonisten und erscheinen dem Leser sympathisch. Die unterschiedlichen Jugendlichen lernen sich im Laufe der Zeit immer besser kennen, auch wenn sie auch manchmal Dinge ansprechen, die durchschnittliche Teenager wahrscheinlich wenig(er) interessieren bzw. deren Handlungen für mich nicht immer ganz nachvollziehbar sind.
"Im Pyjama um halb vier" ist für mich eine Jugendversion von Daniel Glattauers "Gut gegen Nordwind", obwohl sich Emmi & Leo per Mail und Lulu & Ben über Facebook näher kommen. Auch wenn man vielleicht ahnt, welchen Ausgang die Geschichte von Ben und Lulu nimmt, ist der Weg dorthin steinig und mit allerlei Überraschungen gespickt. Allerdings hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten mit diesem Jugendroman, da manche Nachrichten stellenweise recht seicht wirken und man andererseits bei manchen Kommentaren nicht den Eindruck hat, dass diese Aussagen von Halbwüchsigen getätigt wurden.
Das lässt gottseidank mit zunehmender Seitenanzahl nach und spätestens nach ca. 40, 50 Seiten bin ich von der Geschichte regelrecht gefangen genommen geworden, gleichzeitig wird die Story auch gefühlsintensiver bzw. emotionsgeladener. Weiters finde ich es toll, dass sich Ben und Lulu gegenseitig Ratschläge z.B. in Beziehungsfragen geben und die Sichtweise des Anderen akzeptieren.
"Im Pyjama um halb vier" wird abwechselnd aus der Sicht von Lulu und Ben mittels Facebook-Nachrichten und Statusmeldungen geschildert, zwischendurch werden auch die FB-Freunde der beiden Teenager mit einbezogen. Ich mag diese Erzählform nicht so gern, da sie sich meines Erachtens nicht ganz so leicht lesen lässt wie ein "normaler" Roman in erzählender Form und dadurch den Lesefluss etwas bremst. Alles in allem hat mich der neuste Roman von Gabriella Engelmann und Jakob M. Leonhardt wunderbar unterhalten.
FAZIT:
"Im Pyjama um halb vier" lässt sich trotz kleiner Mankos relativ rasch lesen. Das liegt vor allem an den reizvoll gestalteten Protagonisten Lulu & Ben und ihrer wachsenden Facebook-Freundschaft mit allerlei Höhen und Tiefen. Da ich "Im Pyjama um halb vier" einige schöne Lesestunden zu verdanken habe, vergebe ich unterhaltsame 4 (von 5) Punkte.
Wie alles begann...
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Büchersüchtige Grüße,
Sabine