Donnerstag, 30. Juli 2015

[MINI-REZENSION] "Indigosommer"


Cover
Quelle: Antje Babendererde
Die Autorin
Antje Babendererde, geboren 1963, wuchs in Thüringen auf und arbeitete als Hortnerin, Arbeitstherapeutin und Töpferin, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Zwanzig Jahre lang galt ihr besonderes Interesse der Kultur, Geschichte und heutigen Situation der Indianer. Ihre einfühlsamen Romane zu diesem Thema für Erwachsene wie für Jugendliche fußen auf intensiven Recherchen während ihrer USA-Reisen und werden von der Kritik hoch gelobt. Mit dem Jugendroman "Isegrim" kehrt die Autorin erstmals zu ihren Thüringer Wurzeln zurück. www.antje-babendererde.de

*Produktinformation*
Broschiert: 360 Seiten
Verlag: Arena (1. Januar 2011) / Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3401502220 / ISBN-13: 978-3401502229
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 17 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 13,8 x 3 x 20,8 cm

Leseprobe
Quelle:  antje.babendererde.de  *lies mich*
  

Die Geschichte...
Smilla verbringt ein Auslandsjahr in den USA und kann ihr Glück nicht fassen, als sie mit Alec, dem gutaussehenden Sohn ihrer Gastfamilie und dessen Clique 3 Wochen lang in La Push, einem Surferparadies am Nordpazifik, verbringen darf. Doch in La Push fühlt sich die junge Deutsche als Küken oft von der smarten Gruppe ausgeschlossen und die einheimischen Jugendlichen scheinen etwas gegen die Surfer zu haben. Und dann wagt sich Smilla zu weit ins Meer, wird abgetrieben und in letzter Minute von Conrad, einem Indianerjungen aus La Push gerettet. Conrad und Smilla freunden sich an und damit gehen die Probleme erst richtig los, denn Conrad ist auf Alec und seinen Freund Josh furchtbar wütend und auch Alec -der Smillas Eltern versprochen hat, auf sie aufzupassen- ist über Smillas neue Bekanntschaft alles andere als begeistert. Doch was genau ist vergangenen Sommer geschehen?

Meine Meinung in Kurzfassung:
Kauf-/Lesegrund: Mir war nach einem Sommerbuch und "Indigosommer" hat mich einfach angesprochen.

Reihe: Nein, ein Einzelbuch

Handlungsschauplätze: Die Reise geht von Berlin über Seattle nach La Push und wartet mit so wundervoll lebendigen Schaulatzbeschreibungen auf, dass das Kopfkino zu laufen beginnt.
 
Handlungsdauer: Die Story beginnt Mitte Juni und dauert mehrere Wochen.

Hauptpersonen: Smilla Rabe, 16, lebt in Berlin, verbringt ein Schuljahr in Seattle und wohnt bei alten Freunden der Familie, den Turners. Die deutsche Austauschschülerin hat verschiedenfarbige Augen und will Fotografin werden, weshalb sie ihre Kamera überall mitnimmt. Conrad Howe ist 19, ein Quileute-Indianer, den manchmal eine geheimnisvolle Aura umgibt. Der junge Mann wohnt mit seinem Vater, dem Sheriff, in einem bescheidenen Häuschen und leidet noch immer unter dem Tod seines... Smilla und Conrad sind interessante Protagonisten, die sich gut verstehen, auch wenn sie Welten trennen. Außerdem konnte ich mich nicht immer in die Hauptpersonen einfühlen bzw. nicht alle ihrer Handlungen nachvollziehen.

Nebenfiguren: Die Surfer-Clique (allesamt groß, sportlich und wunderschön anzusehen) bestehend aus Alec Turner (der 19-jährige Student sieht blendend aus und Smilla schwärmt schon lange für ihn), Janice Turner (Alecs Schwester ist 17, nett und teilt sich in La Push das Zelt mit Smilla), Josh(ua) Kline (der smarte Surfer ist ein guter Freund von Alec, sehr selbstbewusst und flirtet oft mit Smilla), Laura (das hübsche Mädchen hat rote Locken und ist Smilla auf Anhieb sympathisch) Brandee Miller (die wunderschön anzusehende Möchtegern-Schauspielerin  macht sich an Alec heran und kann Smilla nicht ausstehen, was auf Gegenseitigkeit beruht) und Mark Landon (der schweigsame Junge ist ein toller Surfer, der auch noch wahnsinnig gut aussieht) sowie Conrads Familie und Freunde sind Nebencharaktere, die sich gut in die Handlung einfügen, obwohl sie mir meist zu glatt und perfekt geraten sind.

Romanidee: Interessante Idee (die Unterschiede zwischen Quileute-Indianern und den reichen, "weißen" Kids mit all ihren Facetten aufzuzeigen) mit solider Umsetzung.

Erzählperspektiven: Ich-Erzählerin Smilla und Conrad (in der 3. Person) schildern die Geschehnisse aus ihrem jeweiligen Blickwinkel, wobei Smillas Sichtweise den Großteil einnimmt. Leider kommt der Wechsel der Erzähler manchmal ziemlich abrupt, was den Lesefluss ein wenig stört.

Handlung: "Indigosommer" birgt eine abwechslungsreiche Geschichte mit Sommer- und Romantik-Elementen, die für meinen Geschmack allerdings ein wenig zu dramatisch, vorhersehbar und etwas klischeehaft geraten ist. Die Handlung beginnt vielversprechend und konnte mich leider nur mittelmäßig begeistern und hat mich stellenweise regelrecht genervt.

Schreibstil & Co:  Abgerundet wird die Sommergeschichte mit einer emotionsgeladenen, ausgeschmückten Schreibweise und einer jugendlichen Sprache. Die lebendigen Landschaftsbeschreibungen rund um den berühmten Strand wurden so plastisch geschildert, dass alles vor seinem inneren Auge erscheint.
 
FAZIT:
"Indigosommer" heißt mein erster Roman von Antje Babendererde und wahrscheinlich auch mein letzter. Die Indianer-Thematik finde ich zwar sehr interessant, doch die Umsetzung konnte mich nicht ganz überzeugen. Ein großer Pluspunkt sind die wundervollen Orts- und Schauplatzbeschreibungen und das schöne Setting. "Indigosommer" ist leider nicht mein Fall und bekommt deshalb bescheidene 3 (von 5) Punkte.





2 Kommentare:

  1. Sehr schade, dass dir das Buch nicht zusagen konnte. Der Klappentext tönt für mich sehr spannend, doch ich werde mir wohl mal erst die Leseprobe durchlesen, bevor ich mich entscheide... Ich denke, dass mich das Klischeehafte bei einer Sommerlektüre gar nicht so stören würde... Danke für die Rezi!

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    1. Hallo Lena,

      vielleicht gefällt dir "Indigosommer" ja besser als mir. Das mit der Leseprobe ist auf jeden Fall eine gute Idee.

      Alles Liebe von
      Sabine

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Ich freue mich sehr über (ernstgemeinte) Kommentare zu meinen Posts. Immer heraus mit eurer Meinung...

Büchersüchtige Grüße,
Sabine