Dienstag, 7. Oktober 2014

[MINI-REZENSION] "Blutopfer"

Cover
Quelle: Randomhouse
Die Autorin
Britt Reißmann war Intarsienschneiderin und Sängerin. Seit 1999 arbeitet sie bei der Mordkommission Stuttgart und schreibt Krimis, die ganz besonders realitätsnah sind. Für ihren Roman „Der Traum vom Tod“ wurde sie mit dem DeLiA-Literaturpreis ausgezeichnet. "Blutopfer" ist ihr erster Krimi im Diana Verlag. Britt Reißmann lebt mit ihrer Familie in Stuttgart.

*Produktinformation*
Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Diana Verlag (14. Juli 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453357728
ISBN-13: 978-3453357723
Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 11,8 x 3,4 cm


Leseprobe
Quelle: bic-media.com  *lies mich*




Die Geschichte...
Während einer riskanten Mutprobe, die eine Clique von Teenagern gern praktiziert, entdeckt die 14-jährige Mona im Stuttgarter Haldenwald eine schrecklich zugerichtete Leiche. Ihr Schwarm Christoph alarmiert die Feuerwehr und Polizei und macht sich dann aus dem Staub - und ausgerechnet Monas Mutter, die Kriminalhauptkommissarin Verena Sander, wird zum Tatort gerufen. Die Ermittlungen führen Verena Sander und ihren Kollegen Roman Katz zu einer Doma und zu den Zeugen Jehovas. Doch aus Sorge um ihre Tochter macht die alleinerziehende Mutter und Polizistin Fehler, die ihr gefährlich werden könnten...

Meine Meinung in Kurzform:

Kauf-/Lesegrund: Auf dieses Buch bin ich durch die Rezension von Isabel aufmerksam geworden und wollte "Blutopfer" unbedingt auch lesen.

Reihe: Nein, Einzelbuch

Handlungsschauplatz: Der Schauplatz wurde nach Stuttgart verlegt und mit reichlich Lokalkolorit versehen.

Handlungsdauer: Nach dem Prolog beginnt die Story im September und dauert ein paar Wochen.

Hauptperson: Verena Sander, 44, ist ehrgeizig und erst kürzlich zur Hauptkommissarin der Stuttgarter Kriminalpolizei aufgestiegen. Da ihr Job keine regelmäßigen Arbeitszeiten zulässt, hat sie auch oft ein schlechtes Gewissen, da sie so wenig Zeit mit ihrer 14-jährigen Tochter Mona verbringt... Verena Sander wurde als interessante Protagonistin gestaltet, der man anmerkt, wie schwer die Balance zwischen Berufs- und Privatleben ist. Man erfährt sehr viel Privates über die Hauptperson, wobei ich nicht alle ihrer Handlungen und Taten verstehen konnte und mich die ganzen Probleme zeitweise genervt haben.

Nebenfiguren: Die mitwirkenden Charaktere wie Verenas Tochter Mona (die rebellische 14-jährige gerät nach ihrem italienischen Vater und ist in den gutaussehenden Mitschüler Christoph Denner, der in der Clique viel zu sagen hat), Verenas Ex-Mann Fabio (der freiberufliche Architekt setzt Verena immer wieder unter Druck, da die Polizistin nicht immer genug Zeit für ihre gemeinsame Tochter hat und holt Mona öfters zu sich), die Stuttgarter Ermittler Roman Katz (der Polizeioberkommissar ist ein wenig auf Verenas Rang neidisch, verheiratet und Vater von Zwillingen), Severin Scholl (der seine Harley über alles liebt), ihr Chef Rudolf Joost (der ein offenes Ohr für seine Mitarbeiter hat und eine Leidenschaft für Zigarillos und Opernarien hegt) und Chefpathologe Dr. Krach fügen sich gut in die Handlung ein. Allerdings finden hier Unmengen von Nebencharakteren Verwendung, was mir persönlich nicht so zusagt.

Romanidee: Nicht ganz neue Grundidee mit solider Umsetzung.

Erzählperspektiven: Neben Haupterzählerin Verena Sander schildern auch andere Figuren die ereignisreichen Begebenheiten aus ihrer jeweiligen Warte (in der 3. Person). Die Hauptperson lässt uns auch an ihren Gefühlen und Gedanken teilhaben, denn der grausame Mord macht ihr, ebenso wie ihre aufsässige Tochter, zu schaffen.

Handlung: Mittelmäßige Story, die mit einigen Irrwegen & falschen Fährten, mehreren Erzählperspektiven und miteinander verwebenden Handlungssträngen sowie mit etlichen Längen und allzu detaillierten Schilderungen garniert wurde. Leider rücken -neben der zähen Ermittlungsarbeit- oft die zahlreichen Familienprobleme von Verena in den Mittelpunkt, was mir persönlich nicht so gut gefällt, denn schließlich ist "Blutopfer" ein Kriminalroman und kein Familiendrama. Während sich die leicht vorhersehbare Handlung in die Länge zieht, wird das Ende schnell und lieblos abgehandelt.

Schreibstil:  Die Schreibweise von Britt Reißmann lässt sich nur als ausführlich beschreiben und hat mich stellenweise sehr ermüdet, weshalb ich an dem Krimi vergleichsweise lang gelesen habe.

FAZIT:
Leider konnte mich "Blutopfer" nicht überzeugen - dafür ist die Handlung viel zu langatmig und ausschweifend geraten, die Hauptperson Verena Sander sehr problembehaftet und der Schreibstil alles andere als mitreißend. Aus diesen Gründen bekommt dieser Kriminalroman von Britt Reißmann nur (von 5) Punkte

 

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Büchersüchtige Grüße,
Sabine