Sonntag, 10. Januar 2016

[MINI-REZENSION] "Vielleicht morgen"

Cover
Quelle: Piper
Der Autor
Guillaume Musso, geboren 1974 in Antibes, arbeitete als Dozent und Gymnasiallehrer. Musso ist einer der erfolgreichsten Gegenwartsautoren Frankreichs, seine Romane wurden in über zwanzig Sprachen übersetzt und haben sich als internationale Bestseller durchgesetzt.

*Produktinformation*
Broschiert: 480 Seiten
Verlag: Pendo (11. August 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3866123760 / ISBN-13: 978-3866123762
Originaltitel: Demain
Größe und/oder Gewicht: 13,8 x 4,8 x 21,6 cm


Leseprobe
Quelle: piper.de (unter Leseprobe) *lies mich*




Die Geschichte...
Professor Matthew Shapiro wohnt mit seiner kleinen Tochter und seiner Mitbewohnerin April in Boston, da seine geliebte Ehefrau ein Jahr zuvor bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Seitdem hat sich das Leben der Shapiros komplett verändert, denn Matt trauert noch immer um seine verstorbene Frau. Eines Tages kommt er zufällig an einem privaten Flohmarkt vorbei und kauft dort einen gebrauchten und neu aufgesetzten Laptop, der zuvor der verstorbenen Schwester Emma des Verkäufers gehört hat. Doch als Matt den Laptop einschaltet, befinden sich Fotos auf der Festplatte sowie eine E-Mail-Adresse, die er anschreibt. Daraufhin erhält der Dozent die Antwort von Emma, dass sie ihren Computer gar nicht verkauft hätte. Doch wie kann das möglich sein?

Meine Meinung in Kurzfassung:
Kauf-/Lesegrund: Nachdem mir "Nacht im Central" so gut gefallen hat, wollte ich noch einen weiteren Musso lesen.

Reihe: Nein, Einzelbuch

Handlungsschauplätze: Als Schauplätze dienen die amerikanischen Städte Boston und New York, die mit lebendigen Ortsbeschreibungen aufwarten.

Handlungsdauer: Die Story beginnt am 19. November 2011 und endet am 21. Dezember 2011.

Hauptpersonen: Matthew Shapiro, 43, unterrichtet in Harvard Philosophie und lebt mit seiner 4 1/2 jährigen Tochter Emily in Boston. Der attraktive Professor leidet seit dem tragischen Unfalltod seiner Frau, doch sein neu erworbener Computer bringt ihn auf andere Gedanken... Emma Lovenstein, 33, arbeitet als Sommeliére in der Bar des Restaurants "Imperator" in New York und liebt ihre Arbeit in dem Sternerestaurant. Die braunhaarige Frau mit den grünen Augen ist Single und erhält eines Tages eine seltsame E-Mail von einem gewissen Matthew Shapiro... Matt und Emma sind interessante und facettenreiche Protagonisten mit Ecken & Macken.

Nebenfiguren: Die Nebencharaktere wie April Ferguson (die rothaarige Sexbombe leitet eine Galerie mit Schwerpunkt erotische Kunst ist lesbisch und Matts Mitbewohnerin), Romuald Leblanc (der 16 jährige pummelige Franzose ist ein Computergenie und macht im "Imperator" ein Praktikum) sowie diverse Kollegen und Freunde sind gut ausgearbeitete Persönlichkeiten, die sich ansprechend in die Handlung einfügen.

Romanidee: Reizvolle Grundidee, die solide umgesetzt wurde. Hier spielen Liebe, Schicksal, Trauer und Verlust eine große Rolle.

Erzählperspektiven: Die temporeichen Geschehnisse werden vorwiegend abwechselnd aus der Sicht von Emma und Matt (in der 3. Person) erzählt, wobei man zwischen Boston und New York bzw. zwischen dem Jahr 2010 und 2011 hin und her springt. Zwischendurch schildern einige Nebenfiguren die Begebenheiten aus ihrer Warte und durch die Rückblenden, die uns ins Jahr 1991 führen, lernen wir die aktuellen Ereignisse besser verstehen.

Handlung: "Vielleicht morgen" wartet mit einer abwechslungsreichen, etwas verworrenen Story samt verschiedenen Erzählperspektiven und miteinander verwebenden Handlungssträngen, einigen Irrwegen, unerwarteten Wendungen und Turbulenzen auf. Das Buch beginnt wie eine mögliche Liebesgeschichte, ändert aber irgendwann die Richtung und geht danach fast als Psycho-Thriller mit leichten Science Fiction-Elementen durch. Manchmal tritt die die Handlung auf der Stelle und wird dann überraschend wieder spannend. Da sich dieser Roman oft in Nebensächlichkeiten verzettelt und kleine Längen birgt, zieht sich der Roman streckenweise und bremst den Lesefluss etwas.

Schreibstil & Co:  Vervollständigt wird "Vielleicht morgen" durch die ausdrucksstarke Schreibweise, unterhaltsame Dialoge und Kapitel in angenehmer Länge.

FAZIT:
"Vielleicht morgen" ist für meinen Geschmack nicht das beste (aber auch nicht das schlechteste) Buch von Guillaume Musso und hat mich nicht komplett überzeugt. Trotz aller Mängel ist "Vielleicht morgen" angesichts der ungewöhnlichen Story, den interessanten Charakteren und des emotionsgeladenen Schreibstils ein lesenswertes Buch, weshalb ich an dieser Stelle bescheidene 4 (von 5) Punkte vergebe.


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Büchersüchtige Grüße,
Sabine