Montag, 14. Februar 2011

[REZENSION] "Ein zauberhafter Liebesschwindel" (Band 1)

Cover
Die Autorin
Gemma Townley, Schwester der Bestsellerautorin Sophie Kinsella, geht gern eigene Wege: An der Uni gründete sie ein Konkurrenzblatt zur offiziellen Hochschulzeitung, später schrieb sie Musikkritiken für Szenemagazine und – ganz seriös – Artikel für Wirtschaftszeitungen. Mittlerweile arbeitet sie als Wirtschaftsjournalistin und publiziert in renommierten Blättern wie Financial Management. Ganz nebenbei hat die leidenschaftliche Musikerin mit ihrer Band Blueboy zwei Alben aufgenommen. Gemma Townley lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in London.

Produktinformation
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Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (15. Dezember 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442469775
ISBN-13: 978-3442469772
Originaltitel: The Importance of being Married / 01 The Wild Trilogy
Größe und/oder Gewicht: 18,2 x 11,8 x 3,6 cm

Leseprobe
Quelle: Randomhouse  *probelesen*


Die Geschichte...
Jessica Wild ist eine ernsthafte Person, die bei ihrer strengen Oma aufgewachsen ist und diese regelmäßig im Altersheim besucht. Dort lernt sie auch die nette Zimmernachbarin Grace Hampton kennen. Auch nach dem Tod ihrer Oma kommt Jessica regelmäßig zu der alten Dame und da Grace einen Hang zur Romantik hat, möchte sie von Jessica immer die neuesten Geschichten aus ihrem (nicht existenten) Liebesleben hören. Damit Grace nicht enttäuscht ist, erfindet sie eine Liebesbeziehung mit ihrem Chef (dem umwerfenden Anthony Milton) und versorgt ihre liebe Freundin immer wieder mit neuen Details, was sogar bis zur Hochzeit führt. Als Grace Hampton stirbt, ist Jessica sehr traurig und kann es kaum fassen, als ihr der Anwalt Mr. Taylor erklärt, dass sie 4 Millionen Pfund inklusive Familienanwesen Sudbery Grange geerbt hat. Nur steht im Testament der Name "Mrs. Jessica Milton" und Jess hat genau 50 Tage Zeit, um das Erbe anzunehmen bzw. bis dahin Anthony Milton zu heiraten und so Mrs. Milton werden. Ob Jessicas Plan aufgeht, denn bisher hat sie ihr Chef kaum beachtet? Ein Plan muss her....

Meine Meinung:
Nachdem ich gelesen habe, dass die Autorin Sophie Kinsellas Schwester ist, war die Neugier natürlich groß. Aber lest selbst, ob mich "Ein zauberhafter Liebesschwindel" überzeugen konnte...

"Ein zauberhafter Liebesschwindel" beginnt mit "Projekt Hochzeit", dass zum Ziel hat, Jessica Wild innerhalb von 50 Tagen zu Mrs. Jessica Milton zu machen. Danach erzählt uns Jessica, wie es überhaupt dazu kommen konnte und warum sich eine kleine Notlüge zu einem ausgemachten Schwindel entwickelt hat. Nachdem die Angestellte der Werbeagentur Milton Advertising eher der Typ Mauerblümchen ist, die eigentlich gar nichts davon hält, sich an einen Mann zu binden, schmiedet ihre beste Freundin Helen einen Plan mit dem Namen Projekt Hochzeit. Damit soll sie für ihren Chef mit dem unwiderstehlichen Lächeln so attraktiv werden, dass er ihr innerhalb der nächsten Wochen einen Heiratsantrag macht. Gesagt, getan! Mit Hilfe von Helen, Ivana (einer Expertin auf diesem Gebiet) und deren Mann Sean nimmt das Projekt Formen an und Jessica entwickelt sich zum schönen Schwan. Doch reicht das für einen Heiratsantrag samt Hochzeit?

Hauptperson Jessica gefällt mir sehr, da sie kleine Schwächen bzw. Kanten hat und kein blondes Dummerchen ist. Die unscheinbare junge Frau muss nun zusehen, dass sie für ihren smarten Boss interessant wird. Den Anfang machen da eine neue Frisur sowie tolle Klamotten und Schuhe. Außerdem bekommt sie ein Coaching in Sachen Flirten und Verhalten bei Dates. Eine große Hilfe ist dabei die beste Freundin Helen, die Jess nach Kräften unterstützt. Neben ihrem attraktiven Chef Anthony mit seinem charmanten Auftreten spielen auch noch der stellvertretende Direktor Max und Jess Kollegin Marcia eine Rolle in dieser zauberhaften Komödie. Den Charakteren fehlt es manchmal an Tiefe und Authenzität, doch im Großen & Ganzen sind sie gut gelungen. 

Ich-Erzählerin Jessica erzählt augenzwinkernd und schonungslos von ihrem ganz persönlichen Desaster und unterhält uns immer wieder aufs Neue. Schauplatz dieser romantischen Geschichte ist London, Gemma Townleys Wohnort. ;)

Der Plot ist sicherlich nicht neu, doch finde ich die Umsetzung erstaunlich gelungen. Die Handlung lebt von der Situationskomik und von Jessicas trockenem Humor. Hin und wieder wirkt die Geschichte zwar etwas überzogen, unrealistisch sowie etwas vorhersehbar, dennoch hat mich "Ein zauberhafter Liebesschwindel" vorzüglich unterhalten. In Sachen Schreibstil ähneln sich Gemma Townley schon ein wenig. Auch der Humor und der Wortwitz sind fast identisch. Die Kinsella-Schwester versteht es ebenso, den Leser zum Lachen zu bringen.

FAZIT:
Der Auftakt der Jessica Wild-Reihe unterhält mit ansprechenden Figuren, einer unterhaltsamen Geschichte und einer locker-leichten Schreibe. Dafür verleihe ich gern 4 (von 5) Punkte und bin schon auf die Fortsetzung "Hauptsache Hochzeit" gespannt.



4 Kommentare:

  1. Hallo liebe Sabine,

    das klingt ganz nach einem Buch für mich.

    Und das mit den Lügen, klingt ja wirklich sehr nach Becky Bloomwood :-)
    Könnte mir vorstellen, Frau Townley mal zu testen.

    Lieben Gruß
    Miriam

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  2. Hallo Sabine. :)
    Das klingt wirklich nicht schlecht.
    Eigentlich mag ich diese "typischen" Frauenromane gar nicht so sehr.
    Bei mir sollte es schon sehr schicksalhaft daher gehen.
    Aber zur Abwechslung klingt das gar nicht mal schlecht :)
    Danke für die Rezi.
    Liebe Grüße,
    Jacky

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  3. Mmh, ich weiß nicht, nachdem ich von "Männern und Mäusen" ja nicht so begeistert war, lass ich viell. doch lieber die Finger von Fr. Townley, auch wenn mich diese Rezi etwas ins Schwanken bringt ;) Klingt ja erstmal nicht verkehrt :)

    Liebe Grüße

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  4. Hallo allerseits!

    @PiMi: Wie schon erwähnt: Der Schreibstil der Schwestern ist sehr ähnlich. Und die Schwindelei kommt auch an Becky Bloomwood heran, die Beiden verstricken sich halt immer tiefer in ihre Lügen. ;-)

    @Jacky: Ich hab mir das Buch aus der Bücherei mitgebracht, gekauft hätte ich es wahrscheinlich nicht (da gibt es noch viele andere auf meiner Wunschliste).
    Dann könnten dir vielleicht die Bücher von Cathy Kelly gefallen. Schau mal unter meinen Rezensionen nach. ;-)

    @Moon: Ich kann keinen Vergleich ziehen, da dies mein erstes Buch von der Kinsella-Schwester ist, aber der Klappentext "Von Männern und Mäusen" haut mich auch nicht wirklich um.
    Aber "Ein zauberhafter Liebesschwindel" ist ganz nett & flüssig zu lesen. ;)

    Viele liebe Grüße!
    Sabine

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Ich freue mich sehr über (ernstgemeinte) Kommentare zu meinen Posts. Immer heraus mit eurer Meinung...

Büchersüchtige Grüße,
Sabine