Dienstag, 26. Juli 2011

[REZENSION] "Gretchen" (Band 3)

Cover
Die Autorin
Chelsea Cain, geboren 1972, ist Journalistin und Schriftstellerin.Nach ihrer Tätigkeit für eine Reihe von Zeitschriften arbeitete sie als Kolumnistin für die Zeitung The Oregonian. Mit Furie, dem ersten von drei Romanen um den Polizisten Archie Sheridan, in denen die schillernde Serienmörderin Gretchen Lowell sich als die eigentliche Hauptperson erweist, und der Fortsetzung Grazie hat sie einen fulminanten Erfolg beim deutschsprachigen Publikum erzielt und ist seitdem eine der erfolgreichsten internationalen Thriller-Autorinnen. Chelsea Cain lebt in Portland, Oregon.

Produktinformation
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Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (21. Juni 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442372259 / ISBN-13: 978-3442372256
Originaltitel: Evil at Heart
Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 11,6 x 2,6 cm

Leseprobe
Quelle: Randomhouse  *Nichts für zarte Gemüter*


Die Geschichte...
2 Monate sind seit Gretchen Lowell's Flucht vergangen und die schöne Serienkillerin befindet sich noch immer auf freiem Fuß. Detective Archie Sheridan hat sich vor 2 Monaten wegen seiner Tablettensucht in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen und ist nun Zivilist. Als in einer öffentlichen Toilette eine Milz sowie mehrere Augäpfel gefunden werden und die Spuren auf die eiskalte Mörderin hindeuten, fordert Detective Henry Sobol die Hilfe seines früheren Partners an, denn niemand kennt Gretchen so gut wie Archie Sheridan. Dann wird eine weitere, brutal zugerichtete, Leiche gefunden und der Hype um Gretchen (es werden Beauty Killer-Bustouren organisiert, es gibt Beauty Killer-Maniküren, haufenweise Fanartikel und sogar Gretchen-Fanclubs) nimmt immer mehr zu. Ist  Gretchen dafür verantwortlich oder treibt ein weiterer Täter sein Unwesen?

Meine Meinung:
Der nunmehr 3. Band der Thrillerserie rund um Archie Sheridan und Gretchen Lowell trägt den Titel "Gretchen" und beginnt ca. 2 Monate nach dem Ende von "Furie" Die Geschichte beginnt im August und führt uns nach Portland, Oregon.
 
Inzwischen hat Archie Sheridan den Dienst quittiert und sich selbst in die Psychiatrie einweisen lassen, um sich seiner Suchtmittelabhängigkeit zu stellen und sein Leben in den Griff zu bekommen. Seine Ex-Frau Debbie ist mit den Kindern weggezogen und Archie bleiben nur mehr die regelmäßigen Besuche seines ehemaligen Partners Henry Sobol. Und auch die kettenrauchende Journalistin Susan Ward kommt immer wieder in die Klinik. Susan versucht, eine Geschichte über Gretchen zu schreiben und tritt auf der Stelle. Als sie einen anonymen Tipp, der sie zu einem verlassenen Haus führt, findet sie eine grausam entstellte Leiche und bittet Archie um Hilfe. Gemeinsam schlittern sie in eine unfassbare Geschichte...

Auch diesmal fehlt es den reizvoll gestalteten Charakteren etwas an Tiefe, obwohl ich die Weiterentwicklung des 40-jährigen Archie Sheridan beachtlich finde. Er hat endlich sein Problem erkannt und bekämpft nun seine Tablettensucht sowie die Abhängigkeit von Gretchen, die ihn fast sein Leben gekostet hätte. Die 28-jährige Susan Ward ist noch immer auf der Suche nach der großen Story. Die vorlaute Journalistin des Herald hat sich diesmal die Haare purpurfarben gefärbt und fällt durch ihre große Klappe oft unangenehm auf. Beide Figuren handeln immer wieder eigenmächtig und bringen sich dadurch in Gefahr... Leider spielen Henry Sobol und Gretchen Lowell nur eine Nebenrolle, was ich schade finde, denn vor allem über die mysteriöse Psychopatin hätte ich gern mehr erfahren.

Erzählt werden die unerbittlichen Geschehnisse abwechselnd aus der Sicht von Archie und Susan (in der 3. Person), da es abermals 2 verschiedene Handlungsstränge gibt, die am Ende ein stimmiges Bild ergeben. Erneut wartet die komplexe, teilweise leicht unglaubwürdige Handlung mit äußerst brutalen & blutgetränkten Beschreibungen und Szenarien sowie interessanten Wendungen auf, die für Leser mit schwachen Nerven allerdings nicht geeignet sind.

Beim Lesen hat mich die Geschichte richtig in den Bann gezogen und hätte eine bessere Bewertung erhalten, wenn da nicht Susan Ward mit ihren nervigen Erkenntnissen zu diversen, absonderlichen Todesarten gewesen wäre, die sich durch den gesamten Thriller ziehen. Wen interessiert es, wieviele Menschen jährlich durch herabfallende Kokosnüsse oder Kugelschreiber sterben?? Mich nicht... Durch die angenehm kurzen Kapitel und den packenden, spannungsgeladenen Schreibstil lässt sich der 3. Gretchen-Thriller jedoch sehr schnell lesen.

FAZIT:
Mit "Gretchen" hat Chelsea Cain eine würdige Fortsetzung erschaffen. Wer die beiden Vorgänger kennt und gern blutige Thriller mit interessanten Charakteren sowie einer ergreifenden Story liest, ist hier richtig. Ich freue mich schon auf Band 4 und vergebe spannende 4 (von 5) Punkte.





2 Kommentare:

  1. oh Mann, danke für die tolle Rezi, da brennt mir das Buch ja förmlich schon in den Fingern.

    LG Kerry

    PS: Dein gestern gewünschter Beitrag ist nun online ;-D

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  2. oahhh, jetzt muss ich doch endlich mal mit Band 1 anfangen nach Deiner tollen Rezi. Zumal Band 1 und 2 auch noch auf meinem SuB liegen.
    Schicke Dir liebe Grüße, Isabel

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Büchersüchtige Grüße,
Sabine