Donnerstag, 16. September 2010

[REZENSION] "Das Todeskreuz" (Band 10)

Cover
Der Autor
Seine Homepage und die Hintergründe zu diesem Buch
Andreas Franz wurde 1954 in Quedlinburg geboren, arbeitete als Übersetzer für Englisch und Französisch und war jahrelang als Schlagzeuger tätig. Seine große Passion aber ist das Schreiben. Er ist der Autor der spannenden Reihe um Kommissarin Julia Durant und ihr Team. Andreas Franz ist verheiratet und hat fünf Kinder.

Produktinformation
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Broschiert: 528 Seiten
Verlag: Droemer/Knaur (1. Mai 2007)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426634805 /
ISBN-13: 978-3426634806
Größe und/oder Gewicht: 17,6 x 11,6 x 3,6 cm


Leseprobe
Quelle: Droemer Knaur  *hier gehts zur Leseprobe*

Alle, die diese Serie noch lesen möchten und die Vorgängerbände nicht kennen, sollten an dieser Stelle besser nicht weiter lesen!

Die Geschichte...
Die Anwältin Corinna Sittler wird tot in ihrem feudalen Haus aufgefunden. Brutal ermordet - mit einem Kreuz auf dem Rücken. KHK Julia Durant entdeckt einen Zettel im Mund der Toten, darauf steht "Confiteor - Mea Culpa" (Ich bekenne - meine Schuld) und fängt an, im Leben des Opfers nachzuforschen. Denn Corinna Sittler lebte sehr zurückgezogen und hatte das Haus in ihren letzten Lebensjahren nie verlassen. Als am Tag darauf der Richter Bernd Buchmann in Offenbach genauso getötet wird, kombiniert die Rechtsmedizinerin Andreas Sievers (die auch bei Corinna Sittler vor Ort war), dass beide Opfer vom gleichen Täter ermordet wurden. Und so muss Peter Brandt, der gegen Frankfurt und seine Bewohner eine Abneigung hegt, mit der Frankfurter K11 zusammenarbeiten. Und auch Staatsanwältin Elvira Klein arbeitet an diesen brisanten Fällen mit und wird sogar persönlich davon betroffen...
**Achtung SPOILER**
Denn auch Elviras Vater, ein erfolgreicher Anwalt, war in einen alten Fall mit explosivem Inhalt verwickelt. Und die Rache trifft alle, die mit dem Fall zu tun hatten...

Meine Meinung:
"Das Todeskreuz" beginnt am Sonntag, 23. April 2006 und endet am darauffolgenden Donnerstag.  Die Kapitel fangen wie immer mit Tag und Uhrzeit an. Handlungsorte sind diesmal abwechselnd die bekannten Schauplätze Frankfurt und Offenbach.
 
Inzwischen hat sich Julia Durant privat mit ihrem Leben arrangiert und sowohl ihrer Wohnung als auch ihr selbst eine Generalüberholung verpasst. Neues Outfit, neue Frisur und gesündere Lebensweise prägen nun das Leben der Kriminalhauptkommissarin. Auch beruflich ist bei der leitenden Ermittlerin des K11 alles beim Alten. Leider kann man dies von ihrem Partner Frank Hellmer nicht behaupten, der sich wegen seiner privaten Situation (außereheliche Affäre, Eheprobleme und eine gehör- und augenlichtlose Tochter Marie-Therese) dem Alkohol verschrieben hat und alle guten Ratschläge seiner Kollegen in den Wind schlägt. Bei dem Pärchen Peter Kullmer und Doris Seidel hat sich nicht viel geändert, denn sie sich sowohl beruflich als auch privat ein harmonisches Paar.

Von Peter Brandt erfahren wir diesmal (gegen seine Frankfurter Kollegen) relativ wenig. Sein Liebesleben mit Pathologin Andrea Sievers ist fast nicht-existent und die Teenagertöchter Sarah und Michelle tanzen dem Mittvierziger auf der Nase herum. Interessanterweise findet er während der Ermittlungen "Zugang" zu der forschen Staatsanwältin Elvira Klein (mehr will ich darüber nicht verraten).

Die Protagonisten haben uns nun schon über viele Bände hinweg begleitet und sind schon fast so was wie liebgewonnene Freunde. Über die Jahre und Fälle hinweg haben sie sich alle weiterentwickelt und sind immer wieder für Überraschungen gut.
Auch im aktuellen Band ist der Ausgleich zwischen Privatsphäre und Berufsleben wieder einwandfrei gelungen.

Thema des 10. Durant-Bandes ist diesmal Korruption und Machtmissbrauch. Denn im Laufe der Ermittlungen kommt heraus, dass Sittler und Buchmann früher ihre Stellung bei der Staatsanwaltschaft missbraucht und Korruption begangen haben - und die Puzzleteile setzen sich während der Recherchearbeit schön langsam zusammen...

Dieser Krimi orientiert sich an einer wahren Begebenheit, die der Autor gut recherchiert hat. Die Geschichte wird vorwiegend aus der Sicht von Julia Durant und Peter Brandt geschildert, doch auch andere Personen kommen zu Wort gestalten so die Handlung abwechslungsreich. Obwohl ich zugeben muss, dass die Story -für meinen Geschmack- doch etwas zu konstruiert dargestellt wurde. 

Der Schreibstil von Andreas Franz ist gewohnt spannend und der Krimi flüssig zu lesen, obwohl ich doch noch etwas zu bekriteln habe: Warum kommt in dem Krimi mindestens 50x das Wort "Tschüs" und 20x "Ciao" vor. Gibt es denn keine anderen Abschiedsfloskeln?

FAZIT:
Bis auf die kleinen Mankos hat mir "Das Todeskreuz" mit dem Ermittlerduo Durant/Brandt doch sehr gefallen - und ich bleibe dem Autor weiterhin treu. Packende 4 1/2 (von 5) Punkte.


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Büchersüchtige Grüße,
Sabine