Donnerstag, 30. September 2010

[REZENSION] "Plötzlich Shakespeare"

Cover
Der Autor
David Safier, 1966 geboren, zählt zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren der letzten Jahre. Seine ersten beiden Romane "Mieses Karma" und "Jesus liebt mich" erreichten Millionenauflagen. Auch im Ausland sind seine Bücher Bestseller. Außerdem arbeitet David Safier als Drehbuchautor. Für seine TV-Serie "Berlin, Berlin" gewann er den Grimme-Preis sowie den International Emmy (den amerikanischen Fernseh-Oscar). David Safier lebt in Bremen, ist verheiratet, hat zwei Kinder und einen Hund.

Produktinformation
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Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: Kindler; Auflage: 3 (12. März 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3463405539  / ISBN-13: 978-3463405537
Größe und/oder Gewicht: 21 x 13,4 x 2,8 cm

Leseprobe
Quelle: Amazon  *hier lesen* 

Die Geschichte...
Aus der Amazon.de-Redaktion
Rosa liebt Jan, doch Jan will Olivia heiraten. In ihrem Gefühlschaos lässt sich die verzweifelte Rosa von einem mächtigen Magier hypnotisieren und erwacht im 16. Jahrhundert – mitten im Körper eines Mannes namens William Shakespeare. Eine turbulente und unterhaltsame Vierecksbeziehungs-Komödie über fast ein halbes Jahrtausend hinweg nimmt ihren Lauf. Als Schlüssel zum Glück erweist sich die wahre Liebe.

Meine Meinung:
Der Buchtitel "Plötzlich Shakespeare" ist Programm, als die liebeskranke Rosa (nachdem ihr Ex-Freund eine andere heiraten will) sich nach einem Jahrmarktbesuch hypnotisieren und somit eine Rückführung in ihr früheres Leben zulässt. Und plötzlich findet sich Rosa 1594 im Körper des jungen William Shakespeare wieder, dem es gar nicht gefällt, dass nun eine Frau seinen Körper in Beschlag genommen hat. Doch Rosa kann ihn erst wieder verlassen, wenn sie die wahre Liebe gefunden hat. Und das ist gar nicht so einfach....

Nicht ganz neu, aber dennoch amüsant umgesetzt hat David Safier dieses Thema. Wer die beiden anderen Romane dieses Autors kennt, weiß, dass er gern übersinnliche Elemente und einen speziellen Humor in seine Geschichten mischt.

Wie auch die Hauptpersonen aus "Mieses Karma" und "Jesus liebt mich" ist Rosa eine starke Frau, obwohl sie sich selbst als "Klischee einer unoriginellen Frau" bezeichnet. Auf der Suche nach der wahren Liebe stolpern Rosa und William von einem Fettnäpfchen ins andere. Z.B. als sie auf der Suche nach dem Klo die Queen auf dem Donnerbalken überraschen oder wegen Williams Frauengeschichten fast getötet werden. Die Protagonisten sind auch diesmal sehr facettenreich ausgearbeitet und bestechen mit ihren Stärken, Schwächen und Eigenheiten. Auch die zahlreichen Nebenfiguren (wie Williams Freund Kempe bzw. Rosas Freund Holgi)  fügen sich harmonisch in das Geschehen ein.

Erzählt wird die fantasievolle Geschichte aus der Sicht von Rosa, die sich im 16. Jahrhundert tapfer schlägt. Die Dialoge zwischen William und Rosa sind manchmal herrlich komisch, obwohl die Handlung doch einige Längen beinhaltet. Dennoch habe ich mich beim Lesen sehr amüsiert und die überraschenden Wendungen sehr genossen. Wird Rosa die Liebe finden und aus der Hypnose wieder erwachen?

Dadurch dass ein großer Teil der Handlung im London des 16. Jahrhunderts spielt, ist die verwendete Sprache etwas grobschlächtiger und unverblümter als gewohnt. Spitze fand ich z.B. die Szene, wo Rosa Shakespeare erklärt, wozu eine Unterhose gut ist (damit sie die Strumpfhose vor brauenen Rückständen bewahrt *lol*) und auch als Rosa ihn überzeugt, dass weder "Romeo & Julia" noch "Hamlet" das Zeug zu einer Komödie hat.
**Achtung SPOILER** Zum Lesen bitte Text markieren
Auch die Schwierigkeiten, die Shakespeare bei seinem Besuch in der Gegenwart hat, werden anschaulich und witzig beschrieben. Denn die Gegenwart ist natürlich ungewohnt und es werden Autos, Bidets oder Nordic Walker bestaunt.

Wie schon erwähnt, spielt sich die Handlung größtenteils im London 1954 statt, während der kleinere Teil in der Gegenwart bzw. im Wuppertal stattfindet. Bis auf ein paar überflüssige Passagen lässt sich "Plötzlich Shakespeare" recht flüssig und locker lesen.

FAZIT:
David Safier hat es wieder geschafft, einen unterhaltsamen Roman mit leicht übersinnlichem Touch und witzigen Zwiegesprächen zu schreiben. Das Buch liest sich schnell und man fiebert mit den Hauptfiguren mit. Alles in allem eine gelungene Lektüre mit vielen humorvollen Szenarien. 4 1/2 (von 5) Punkte!


6 Kommentare:

  1. Schön, dass es dir so gut gefallen hat wie mir.
    Liebe Grüße Petra

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  2. Ja, ich habe bei dieser Lektüre viel gelacht - freut mich, dass wir oft den gleichen Büchergeschmack haben.

    Lg, Sabine

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  3. Ich dachte anfangs: Mensch, David Safier... der kommt dir bekannt vor. Aber dann fiel`s mir ein, als du "Mieses Karma" geschrieben hast. Das Buch hab ich nämlich gelesen und fand`s sehr komisch aber auch berührend.
    Ich werde mich auf jeden Fall nach "Plötzlich Shakespeare" umsehen!
    Hast du Lust auf ein gegenseitiges Verfolgen?
    Liebe Grüße, Tamar :)

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  4. Hallo & Herzlich willkommen Tamar!

    Ja genau, das erste Buch von David Safier ist "Mieses Karma". Seine Bücher sind sehr unterhaltsam.

    Hab deinen Blog gleich abonniert und werde deine Beiträge laufend verfolgen. Würde mich freuen, wenn du auch hier öfters reinschaust.

    Liebe Grüße & schönes WE,
    Sabine

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  5. Cool danke für die Rezi. Hab das Buch auf meiner Wunschliste.

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  6. @BücherHexe: Ich hoffe, dass du das Buch auch so gut findest - und es ist orange!

    Lg, Sabine

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Ich freue mich sehr über (ernstgemeinte) Kommentare zu meinen Posts. Immer heraus mit eurer Meinung...

Büchersüchtige Grüße,
Sabine